Hollywoods größte Fehlentscheidungen: Diese 5 Meisterwerke bekamen keinen Oscar


1. Oscar-Fehlentscheidung: Stanley Kubricks Science-Fiction-Meisterwerk „2001“
Stanley Kubricks „2001: Odyssee im Weltraum“ (1968) gilt als eines der wichtigsten Werke der Filmgeschichte. Der Science-Fiction-Film, der zum größten Teil im Weltall spielt, besticht durch seine bahnbrechenden visuellen Effekte, die sogar heutigen Produktionen in Nichts nachstehen – und das ein Jahr vor der Mondlandung! Zwar gewann Kubrick den Oscar für die besten visuellen Effekte, doch die goldene Statuette für den besten Film blieb ihm verwehrt. Stattdessen ging der Preis an „Oliver!“, einem Musical.
Um die Relevanz von „2001“ zusammenzufassen, hier ein Clip aus der ikonischen Anfangssequenz: Der Zeitsprung von der Prähistorie in ein futuristisches Zeitalter gelingt mit einem Knochenwurf –„An der schönen blauen Donau“ von Johann Strauss liefert den Soundtrack.
2. Oscar-Fehlentscheidung: Das Gefängnisdrama „Die Verurteilten“
„Die Verurteilten“ (1994) von Frank Darabont bekam bei der Oscar-Verleihung 1995 nicht einen einzigen Preis. Warum das aus heutiger Sicht erstaunlich ist? In den Top 250 der renommierten Internet Movie Database (IMDb) belegt der Film seit 2008 ununterbrochen den ersten Platz. Auch die Leistungen der Schauspieler Tim Robbins und Morgan Freeman als verurteilte Straftäter gelten als Lehrbeispiel ihrer Zunft.
Warum das Meisterwerk trotzdem leer ausging? Im selben Jahr stand auch „Forrest Gump“ zur Wahl. Nun kann man dem Film mit Tom Hanks als einfältigen Sport- und Kriegshelden nicht vorwerfen, er hätte die Auszeichnungen nicht verdient. Dass allerdings für „Die Verurteilten“ – der insgesamt sieben Mal nominiert war – kein einziger Oscar blieb, ist eine bis heute fragwürdige Entscheidung.
3. Oscar-Fehlentscheidung: Orson Welles „Citizen Kane“
„Citizen Kane“ (1941) wird von Kritikern oft als der beste Film aller Zeiten bezeichnet. Der damals gerade 25-jährige Theater-Wunderknabe Orson Welles versuchte sich zum ersten Mal an einem Film. Bis heute gilt sein Erstlingswerk als ein Meilenstein in der Kinogeschichte: Eine damals völlig unkonventionelle Erzählstruktur, Kameraeinstellungen die es bis dahin nicht gab und als Thema eine kontroverse Geschichte aus der Gegenwart.
Der Film basiert Lose auf dem Leben des Medienmagnaten William Randolph Hearst, der die Veröffentlichung des Films bis zum Ende verhindern wollte. Über seine revolutionäre Art einen Film zu machen sagte Welles später: „Es war pure Ignoranz. Ich wusste es einfach nicht besser.“ Welles sicherte sich zwar den Oscar für das beste Drehbuch, es war aber vor allem die Regie, die seinerzeit ihresgleichen suchte.
4. Oscar-Fehlentscheidung: Die selbstzerstörerische Gier nach Macht in „There Will Be Blood“
Man muss sich nur die ersten fünfzehn Minuten von „There Will Be Blood“ (2007) anschauen, um zu wissen: Hier ist ein Meister am Werk. Regisseur Paul Thomas Anderson kommt in seinem Intro völlig ohne Dialog aus. Stattdessen lässt er die Bilder für sich sprechen.
Der Silberminenbesitzer Daniel Plainview (Daniel Day-Lewis) gräbt nach Silber und stößt schließlich auf Öl. Die folgenden 160 Minuten zeigen den Aufstieg eines Ölmagnaten, an dessen Machtgier selbst die Beziehung zu seinem Ziehsohn zugrunde geht. Einen Oscar gab es nur für Daniel Day Lewis als besten Hauptdarsteller. Der Preis für den besten Film 2008 ging an den spannungsgeladenen Thriller „No Country for Old Men“ (2007) von den Coen-Brüdern.
5. Oscar-Fehlentscheidung: Alfred Hitchcocks „Psycho“
Alfred Hitchcocks „Psycho“ (1960) ist der wohl einflussreichste Thriller aller Zeiten und beeinflusste unzählige Werke im Genre und darüber hinaus. Bei den Oscars 1961 erhielt der Film jedoch keine Nominierungen in den Kategorien „Bester Film“ oder „Beste Regie“, was damals und auch heute als eine der größten Ungerechtigkeiten der Academy angesehen wird.
Aber es kommt noch dicker: Hitchcock, der als Meister der Suspense bekannt ist, wurde während seiner gesamten Karriere nie mit einem Oscar für eine Regiearbeit ausgezeichnet. Zwar erhielt er 1968 den Oscar für sein Lebenswerk, aber für seine Fans und für ihn selbst war das zu wenig und zu spät. In seiner Dankesrede sagte Hitch lediglich: „Thank you, very much indeed“ und verließ die Bühne.