Intime Geständnisse: Eine neue Studie enthüllt jetzt den „Bodycount“ der Deutschen

Wie viele Sexpartner stehen auf Ihrer Liste? Der Bodycount verrät, mit wie vielen Menschen wir intim geworden sind – und eine neue Studie, wie hoch er bei den Deutschen ist
Credit: Shutterstock
Wie viele Sexpartner stehen auf Ihrer Liste? Der Bodycount verrät, mit wie vielen Menschen wir intim geworden sind – und eine neue Studie, wie hoch er bei den Deutschen ist
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Die Anzahl der bisherigen Sexualpartner, oft als „Bodycount“ bezeichnet, ist ein Thema, das viele von uns beschäftigt. Eine aktuelle Studie der Dating-Plattform Parship liefert hierzu jetzt interessante Einblicke. Was die Ergebnisse über unser Liebesleben verraten …

Von: David Goller
27.11.24
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In einer modernen Gesellschaft, in der Dating-Apps, schnelle Flirts und der Wunsch nach sexueller Selbstverwirklichung weit verbreitet sind, stellt sich oft eine Frage: Wie viele Sexualpartner sind eigentlich zu viele? Der sogenannte „Bodycount“ – also die Anzahl der Menschen, mit denen man bislang geschlafen hat – ist oft Gesprächsthema und ruft bei vielen Unsicherheiten hervor. Doch wie entscheidend ist die Zahl der bisherigen Sexpartner für unser Liebesleben?

Eine aktuelle Studie von Parship, einer der bekanntesten Dating-Plattformen im deutschsprachigen Raum, gibt Aufschluss über das sexuelle Verhalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Ergebnisse zeigen, dass deutsche Männer und Frauen im Vergleich zu ihren Nachbarn eher zurückhaltend sind. 

Bodycount: So viele Partner haben die Deutschen durchschnittlich

Laut der Parship-Studie liegt der durchschnittliche Bodycount bei Männern in Deutschland bei 10,6. Frauen geben an, im Schnitt mit 6,2 Partnern intim gewesen zu sein, was einen gesamtdeutschen Durchschnitt von 8,7 ergibt. Interessanterweise wissen rund ein Drittel der Männer gar nicht mehr genau, wie viele Sexualpartner sie hatten, während sich Frauen hier tendenziell eher erinnern. Diese Angaben offenbaren, dass die Werte in Deutschland relativ moderat sind. Doch wie sieht das im internationalen Vergleich aus?

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Bodycount im Vergleich mit Österreich und der Schweiz: Sind die Deutschen prüder?

Deutschland bildet im deutschsprachigen Raum in Bezug auf die Anzahl der Sexualpartner das Schlusslicht. In Österreich etwa liegt der Durchschnitt bei 9,3, in der Schweiz bei 9,2 – also ein gutes Stück höher als bei uns. In der Schweiz sind Männer mit einem durchschnittlichen Bodycount von 11,5 führend, gefolgt von österreichischen Männern mit 10,7.

Auch bei den Frauen führen die Österreicherinnen die Liste mit einem Durchschnitt von 7,8 Partnern an. Frauen in der Schweiz liegen bei 6,9, und auch hier sind deutsche Frauen mit 6,2 am zurückhaltendsten.

Generationenunterschiede beim Bodycount: Mehr Freiheiten, mehr Partner?

Die Studie zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Generationen. Junge Erwachsene der Generation Z (18- bis 29-Jährige) gaben oft an, noch wenige oder gar keine Erfahrungen gesammelt zu haben. Hier hat etwa jeder fünfte Befragte erst einen oder zwei Partner gehabt, und 5 Prozent sind noch vollkommen unerfahren.

Bei den Millennials (30- bis 39-Jährige) geben 10 Prozent an, mit nur einer Person intim gewesen zu sein, was darauf schließen lässt, dass traditionelle Beziehungswerte trotz der heutigen Dating-Möglichkeiten eine Rolle spielen.

Interessant ist zudem, dass gerade bei älteren Generationen die Zahlen ansteigen: Viele Männer und Frauen über 40 hatten mehr als zehn Partner – eine Folge eines zunehmend offenen Umgangs mit Sexualität und wechselnden Partnerschaften. In den Generationen über 50 scheint der Bodycount oft im zweistelligen Bereich zu liegen, was zeigt, dass sexuelle Erfahrungen nicht nur auf die Jugendzeit beschränkt bleiben. Und natürlich steigen mit dem Alter oftmals auch die Erfahrungen.

Bodycount: Gibt es so etwas wie einen akzeptablen Wert?

Auch die Frage, wie viele Sexpartner der Vergangenheit für aktuelle Partner akzeptabel sind, ist spannend. Männer und Frauen in Deutschland haben tendenziell eher konservative Vorstellungen: Ein Bodycount von 4,9 wird laut Parship als ideal empfunden, wobei Frauen oft noch etwas niedriger ansetzen. Im Vergleich zur Schweiz (4,2) ist dieser Wert moderat, während in Österreich eine etwas höhere Toleranz mit einem Durchschnittswert von 5,7 herrscht.

Diese Diskrepanz deutet darauf hin, dass viele Menschen immer noch an eher traditionellen Vorstellungen festhalten und ein höherer Bodycounts beim Partner möglicherweise verunsichert.

Dabei sagt die Anzahl der bisherigen Partner wenig über die emotionale Reife oder die Fähigkeit, eine langfristige Beziehung zu führen, aus. Was zählt, sind gemeinsame Werte, Verlässlichkeit und die Bereitschaft, sich auf den Partner einzulassen – Werte, die für viele in einer Beziehung Priorität haben sollten.

Bodycount: Darum wird die Zahl oft überbewertet

Anstatt stur auf Zahlen zu achten, dürfen wir uns darüber im Klaren sein, dass der Bodycount eigentlich gar nicht viel über den Charakter aussagt. In einer Zeit, in der Selbstbestimmung und individuelle Lebensentwürfe immer wichtiger werden, sollten wir weniger Wert auf solche Vergleiche legen. Und dennoch scheint der Bodycount für viele ein bedeutender Faktor in der Selbstwahrnehmung und bei der Partnerwahl zu sein.

Psychologen und Beziehungsberater raten allerdings dazu, sich von fixen Zahlen und Erwartungen zu lösen. Denn ein hoher oder niedriger Bodycount sagt nichts darüber aus, wie glücklich, loyal oder kompetent jemand in einer Beziehung ist. In der heutigen Gesellschaft, in der Menschen länger Single bleiben und neue Formen des Zusammenlebens austesten, können gemachte Erfahrungen ein wertvoller Teil der persönlichen Entwicklung sein und sind oft ein Spiegel der Lebensphasen, die jeder Einzelne von uns durchläuft.

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