Sex im Heißluftballon: So gelingt die Aufnahme in den Mile-High-Club


Guckt man sich die Webseite von „Magical Adventures Balloon Rides“ an, findet sich erstmal nichts Ungewöhnliches. Das Unternehmen bietet Heißluftballonfahrten in Südkalifornien an. Dort lässt sich bei einem Frühstück an Bord die wunderschöne Aussicht auf die idyllische Weingegend Temeco genießen. Beim Angebot, das sich „Mile-High-Flight“ nennt, wird die Aussicht aber wohl zur Nebensache.
Mile-High-Club dank Ballonfahrt: Sex und Champagnerfrühstück auf über 1.000 Metern
Um die Mitgliedschaft zu garantieren, wird der Heißluftballon erst in die erforderliche Höhe gebracht, bevor die Fluggäste dem romantischen Liebesspiel überlassen werden. Der Pilot – so verspricht es das Unternehmen – ist durch einen Sichtschutz von den Passagieren abgetrennt, trägt Kopfhörer und konzentriert sich aufs Wesentliche: das Fliegen. Wer möchte, kann über eine vorhandene Bluetoothbox für die richtige Stimmung sorgen. Nur das Bettzeug muss mitgebracht werden.
Neben der Möglichkeit, in überdurchschnittlicher Höhenlage intim zu werden, verspricht das Unternehmen noch ein Champagnerfrühstück an Bord. Nach der Landung erhalten die Teilnehmer zudem eine Anstecknadel und ein Zertifikat, welche die Mitgliedschaft im Mile-High-Club belegen.
Kostspieliges Abenteuer: So viel kostet die Eintrittskarte in den Mile-High-Club
So ein Club-Eintritt muss einem allerdings einiges wert sein: Die exklusive Fahrt kostet regulär 1.600 US-Dollar für zwei Personen, online bucht man sie für 1.400 US-Dollar. Wer zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen will, kann unterwegs noch eine weitere beliebte Sex-Fantasie verwirklichen. Für jede weitere Person an Bord zahlt man 159 US-Dollar extra. Einen Dreier oder ein Gangbang in luftigen Höhen kann man also verhältnismäßig günstig verwirklichen.
Sex über den Wolken: Die Geschichte des Mile-High-Club
Der Traum vom Sex beim Fliegen ist vermutlich so alt wie die Luftfahrt selbst. Genau datieren lässt sich die Geburtsstunde des Mile-High-Club allerdings nicht. Vermutet wird, dass der amerikanische Pilot Lawrence Sperry im Jahr 1916 den Anfang machte. Er testete die Autopilotfunktion eines Flugzeuges, indem er mit der Flugschülerin Waldo Polk schlief – und das während sie im Luftraum über New York ihre Runden drehten. Mit dem Beginn des kommerziellen Fliegens versuchten immer mehr Menschen in den Club aufgenommen zu werden und zogen sich dafür – recht unromantisch – auf die Bordtoilette von Linienflügen zurück.
Auch Prominente berichten von ihren Abenteuern in luftigen Höhen, zuletzt Kim Kardashian in einem YouTube-Format. Sie erreichte ihre Mitgliedschaft allerdings nicht in einer engen Bordtoilette, sondern etwas glamouröser im eigenen Privatjet. Wer bisher dachte, dass Sex in der Luft nur für Hollywoodstars und Piloten mit übersteigerter Libido reserviert ist, kann sich jetzt an das kalifornische Heißluftballonunternehmen wenden – mit dem nötigen Kleingeld natürlich.