Handverlesene Urlaubstipps aus der Playboy-Redaktion: 12 Reise-Trends 2025

Empfohlen von Corinna Beckmann, Playboy Photo Director

Kristallklar spiegeln sich die weiß gezuckerten Bergspitzen durch das riesige Panoramafenster im Infinity-Pool. Wie schön wäre es, wenn aus diesem Moment Unendlichkeit werden könnte? Oder vielleicht lieber doch nicht? Wer möchte schon die wie kleine Kunstinstallationen anmutenden Köstlichkeiten verpassen, die zum Abendessen gereicht werden. Auch in diesem Bereich darf man das Hotel „Das Gerstl“ als Fenster in den Vinschgau bezeichnen: Auf den Teller kommt in erster Linie, was im Umkreis von 30 Kilometern angebaut oder produziert wurde. An einigen dieser Betriebe kommt man vorbei, wenn man auf 1540 Meter Höhe zur Schneeschuhwanderung oder in eines der nahe gelegenen Skigebiete aufbricht.

Mein Tipp: Ausflug zum halb versunkenen Kirchturm im nahen Reschensee
Für: Genussmenschen

Empfohlen von Philip Wolff, stellv. Playboy-Chefredakteur

Ich erinnere mich an alte Häuser, wie alte Häuser sein müssen: charmant statt komfortabel. An leere Schaufenster. Schöne Menschen. Eine Fahrt in einem offenen Buick-Oldtimer. An einen Privatgarten, der als Restaurant diente. Die Mama kochte. An einen Hinterhof, in dem ältere Männer musizierten. An dünne Zigarren. Und an eine Hafenbar, in der mich abends beim Mojito eine süße Frau ansprach. Und genau da tutete mein dummes Schiff. Ich musste los. Ich Depp war per Karibik-Kreuzfahrt gekommen und hatte nur einen Tag in Havanna. Das passiert mir nicht wieder. Das nächste Mal bleibe ich – mindestens zwei Wochen.

Mein Tipp: Kinder vorher zur Oma schicken.
Für: Rumtreiber

Empfohlen von David Holzner, Playboy-Volontär

Man darf das Navi getrost ausschalten bei einem Roadtrip durch Patagonien: Es geht immer nach Süden, bis der Kontinent endet. Während der Fahrt auf der legendären Ruta 40 kann man sich ganz der Naturbetrachtung hingeben: weite Ebenen, imposante Gletscher, und über allem thronen die Gipfel der Anden. Wenn die Fernstraße auf argentinischer Seite endet, geht’s über die Grenze nach Chile. Von Punta Arenas schippern Fähren über die Magellanstraße direkt nach Feuerland. „Ruta del fin del mundo“ steht auf den Straßenschildern: Straße ans Ende der Welt. Für den Rückweg kann man das Navi ja wieder einschalten.

Mein Tipp: für alle Jahreszeiten packen. Hitze und Kälte wechseln oft binnen Stunden. Für: Abenteurer

Empfohlen von Max Reich, Playboy-Autor

In Ilulissat leben nicht mal 5000 Menschen. Es ist kalt und das Nachtleben so aufregend wie eine Beerdigung in Bielefeld. Trotzdem ist das Dorf mit seinen bunten Holzhäusern an der Westküste Grönlands der beeindruckendste Ort, an dem ich je war. Ein Wanderweg führt zur Diskobucht, wo der Kangiata Sullua mündet. Der Eisfjord ist Unesco-Welterbe und wird von einem gewaltigen Gletscher gespeist, der jeden Tag 70 Millionen Tonnen Eis ins Meer wirft, die dann durch den Fjord treiben. Wenn man am Ende des Weges auf den Hügel steigt, hat man einen spektakulären Blick über die Bucht und kann zugucken, wie die Eisberge mit der Strömung treiben.

Mein Tipp: Das Hotel „Hvide Falk“ ist modern, komfortabel und bietet eine fantastische Aussicht.
Für: Naturfreunde

Empfohlen von Julia Haase, Playboy-Autorin

Eine Großstadt, in der es neben Kunst und Kultur auch jede Menge Natur gibt – klingt wie mein ideales Reiseziel fürs Frühjahr! Im Mai herrschen bereits Temperaturen um die 20 Grad in der litauischen Metropole, die zur „Grünen Hauptstadt Europas 2025“ gekürt wurde. Unter anderem, weil sie von weitläufigen Parks wie dem Belmontas Park durchzogen ist, der sich entlang des Flusses Vilnia erstreckt. Ein weiterer Grund für meinen Vilnius-Trip? Die Stadt soll einem Open-Air-Museum gleichen: Imposante Fürsten-paläste aus dem 17. Jahrhundert, gotische Kirchen und die Unesco-geschützte Altstadt lassen sich bei Sonnenschein sicherlich am besten erkunden – und das alles ohne den Trubel des Massentourismus.

Mein Tipp: Kamera nicht vergessen!
Für: Städtetripper

Empfohlen von Mareike Opitz, Playboy-Autorin

Die paar Grad, die es in der Stadt immer wärmer ist als in Restdeutschland und deretwegen so viele Leute überlegen, einfach ganz nach Freiburg zu ziehen, kann man wunderbar dazu nutzen, im Juni schon mal Hochsommer zu spielen. Das funktioniert in den Abendstunden zum Beispiel ganz hervorragend mit einer „Kalten Sofie“ (geeister badischer Wein) in der Hand an einem der Außentische der „Alten Wache“ mit Blick aufs Münster.

Mein Tipp: gut auf die Bächle am Wegesrand achten. Wer reinfällt, heiratet eine Freiburgerin, besagt die Legende – was natürlich zwecks langfristiger Lebensplanung nicht das Schlechteste ist, wie Sie gerade gelesen haben. 

Für: Idylle-Jäger

Empfohlen von Alexander Neumann-Delbarre, Playboy-Reporter

Die Tate Modern und das British Museum können Sie das ganze Jahr über besuchen. Aber viele weitere Highlights der Stadt lassen sich am besten im Sommer genießen: die Food-Markets, die Theater- und Musikfestivals in den Parks, das Nachtleben in den Straßen von Soho oder Shoreditch. Und natürlich das großartigste Tennisturnier der Welt: Wimbledon. Da kommt man auch kurzfristig rein. Was man dafür tun muss: sich frühmorgens (möglichst vor der ersten U-Bahn!) in die sogenannte Queue (Schlange) vor dem Eingang zum Turniergelände stellen und Geduld mitbringen. Das Anstehen verläuft dank perfekter Organisation sehr entspannt, gegen Mittag ist man mit etwas Glück drin, Tickets gab es 2024 ab 30 Pfund.

Mein Tipp: Picknick für die Wartezeit einpacken.
Für: Tennisfreunde

Empfohlen von Ronald Becker, Playboy-Fashion-Consultant

Die zweitgrößte Stadt unserer Nachbarn im Norden steht meist im Schatten von Kopenhagen. Dabei ist Aarhus genauso hypermodern und traditionell wie die dänische Hauptstadt, nur etwas kleiner. Und lässt sich deshalb gut zu Fuß erobern. Das Latiner-Viertel im Zentrum ist der älteste Stadtteil. Hier kann man über Plätze und durch Gassen mit Kopfsteinpflaster schlendern, in den Cafés Filterkaffee (lieben alle Dänen!) trinken, Smörrebröd essen und in hippen Läden skandinavisches Design shoppen. Der jüngste Stadtteil hingegen wächst am Hafen, nennt sich Aarhus Ø und glänzt durch futuristische Architektur.

Mein Tipp: vom begehbaren Rainbow Panorama von Olafur Eliasson auf dem Dach des ARoS Aarhus Kunstmuseums die Stadt anschauen.

Für: Genießer und Kunstfreunde

Empfohlen von David Goller, Playboy-Redakteur

Das erste Mal sah ich den See, als ich mit zwölf Jahren im Kino saß. Nur wusste ich nicht, dass der Ort real ist. Denn George Lucas hatte die Villa del Balbianello, ein Haus aus dem Jahr 1787, als Kulisse für „Star Wars – Episode II“ auserkoren. Auch James Bond erholte sich dort vier Jahre später in „Casino Royale“ von den Strapazen des Weltrettens. Seitdem schwelt in mir der Wunsch, an den Comer See zu reisen. Neben viel Dolce Vita bietet die Region auch Gelegenheiten für Wanderungen, Wassersport und kleine Bootstouren.

Mein Tipp: Die kleine Gemeinde Bellagio gilt als „Perle des Comer Sees“.
Für: Schöngeister

Empfohlen von Thomas Becker, Playboy-Autor

Clubs, Shopping, City-Vibes: All das gibt’s hier nicht. Dafür Wellen, Wind und ganz viel gar nichts. Wer im Herbst durch Galicien kurvt, die grüne Perle in Spaniens Nordwesten, kennt das schon: raue Natur, menschenleere Strände und Dörfer, außer ein paar Surfern kaum jemand unterwegs. Für die ist die Playa de Nemina kein Geheimtipp – und dennoch ein Sehnsuchtsort. Wellen für Anfänger und fortgeschrittene Longboarder, ab und zu ein Delfin, zwei Campingplätze in der Nähe und eine Strandbar mit schön viel Meeresgetier auf dem Teller: Das war’s auch schon.

Mein Tipp: auf dem Camiño dos Faros 26 Kilometer weit bis Muxia an der Costa da Morte wandern. Danach wieder in Nemina chillen.
Für: Surfer und Ruhesuchende

Empfohlen von Nina Habres, Playboy-Redakteurin

Es gibt keinen schlechten Zeitpunkt, um nach New York zu reisen. Aber einer ist besonders gut: Wenn am 2. November der Startschuss für den New York Marathon fällt, bringen rund 50.000 Läufer und zwei Millionen Zuschauer die Stadt, die eh nie schläft, zum Beben – und das von Brooklyn über Queens bis Manhattan. Wer die Läufer in jedem Stadtteil einmal anfeuert, erlebt ganz nebenbei eine Sightseeing-Tour der anderen Art.

Mein Tipp: Basteln Sie Schilder mit innovativen Sprüchen. Ihre Stehnachbarn lachen, die Läufer bedanken sich mit High Fives, und vielleicht schaffen Sie es in die News. Auf den Social-Media-Accounts der New Yorker Zeitungen sind Schilder, die auf lustige Weise anfeuern, ein Hit.
Für: Sportfans

Empfohlen von Florian Boitin, Playboy-Chefredakteur

Weihnachten im T-Shirt und mit Blick über die Namib-Wüste statt eingepackt in der Dauenjacke im deutschen Dauerregen – warum nicht? In Namibia kann es zu der Jahreszeit mehr als 40 Grad heiß sein, in den Küstenregionen um Swakopmund weht aber meist ein erfrischender Wind. Neben unendlichen Weiten lockt das südwestafrikanische Land mit einer großen Tier-Vielfalt. Starten Sie von einer der vielen Lodges (großes Bild: die außergewöhnliche „Moon Mountain Lodge“ im Naukluft-Gebirge) zu ihren Safari-Touren.

Mein Tipp: eine morgendliche (!) Besteigung der „Big Daddy“-Düne im Sossusvlei.
Für: Abenteurer, die am liebsten im Defender unterwegs sind