Playmate Bernadette spielt ganz gern mal die Naive. Sie kann aber auch ein böses Mädchen sein - wir haben es erlebt.

Bernadette Kaspar

Was ich mag:
shoppen und Mädelsabende

Was ich nicht mag:
kaltes Wetter

Freizeit:
Am liebsten entspanne ich mit einer großen Tüte Chips vor dem Fernseher

Mein größter Traum:
Ich will endlich einen Beruf finden, der mir wirklich Spaß macht

Meine Zukunftspläne:
Französisch lernen und nach Frankreich ziehen

Wo kann man mich treffen:
in der Amsterdamer City

Maße:
86 - 64 - 92
Geburtstag:
12.02.1984
Wohnort:
Österreich
Größe:
165 cm

Sie mag ein Gesicht haben wie ein Engel, aber diese Frau versteht es, Männern Angst zu machen. Pause beim Foto-Shooting: In der Sonne funkelt der dunkelblaue Chevy Camaro, Baujahr 1968, 400 PS. Ein Wagen, der aussieht, als würde gleich Steve McQueen aussteigen, die Pilotenbrille abnehmen und ein Rennen vorschlagen. Stattdessen steigt Bernadette ein, klappt die Pilotenbrille herunter und gibt Gas. Der Eigentümer sitzt mit in seinem Chevy, vorsichtshalber. Als das Heck ausbricht und über den Kies schlittert, hält er sich am Türgriff fest: „Mädel, bitte, mach langsam!“ Bernadette lächelt. Und drückt das Pedal durch.

Tags darauf, am frühen Morgen, sitzt die 26-jährige Österreicherin im dritten Stock eines ehemaligen Industriegebäudes und wird für den zweiten Tag des Shootings geschminkt. Sie gähnt. Ihr zierlicher Körper versinkt in dem viel zu großen, violett-farbenen Bademantel. Unten schauen ihre nackten Füße heraus, mit den Zehen umklammert sie das Metallgestänge des 60er-Jahre-Friseurstuhls, auf dem sie sitzt. Wenn Bernadette spricht, tut sie es sanft. Wenn sie die Augen aufschlägt, tut sie es langsam. Diese Frau hat beides drauf: das böse Mädchen und die naive Unschuldige.

Credit:

Bernadette Kaspar ist so etwas wie die umgekehrte Version von Lara Croft. Während die zunächst virtuell existierte und erst für die spätere Verfilmung ihr Pendant aus Fleisch und Blut (und Schmollmund) in Angelina Jolie fand, lief es bei Bernadette andersrum: Spieleentwickler Bigpoint suchte für sein neues Browser-Game „Poisonville“ » eine reale Traumfrau, die als „Non-Player-Character“ – also als Figur, die nicht vom Spieler gesteuert werden kann – in das Game integriert werden wird. Natürlich nahm sich der Playboy der Sache mit Vergnügen an.

Zwei Wochen lang hatten unsere Leser auf www.playboy.de die Möglichkeit, per Voting aus zehn Kandidatinnen diejenige auszuwählen, der sie in der virtuellen Welt von „Poisonville“ » gern häufiger begegnen würden. Siegerin wurde Bernadette – auf deren digitales Alter Ego nun einiges zukommt.

Die fiktive Stadt Poisonville wird von Straßengangs kontrolliert, es herrscht das Recht des Stärkeren. Und mittendrin ist Miss Poisonville als ruchlose Gangsterbraut in Tanktop und knappen Shorts unterwegs. Wer sich unter poisonville.playboy.de » einloggt, begegnet ihr früher oder später. Was man dort so alles mit ihrer Doppelgängerin wird anstellen können, weiß Bernadette noch nicht so genau.

"AUCH EGAL, ES IST IMMER SCHÖN, WENN MÄNNER MIT EINEM SPIELEN"

„Auch egal, es ist immer schön, wenn Männer mit einem spielen“, sagt sie. Und man ist sich nicht so ganz sicher, ob da das böse Mädchen oder die naive Unschuldige aus ihr spricht. Wie viel Miss Poisonville steckt in Bernadette?

Werfen wir einen Blick auf die Basisdaten: Sie lebt im österreichischen Graz, das mit Poisonville so viel gemeinsam hat wie Papa Schlumpf mit Hannibal Lecter. Sie arbeitet, wenn sie nicht modelt, als Buchhalterin, was darauf schließen lässt, dass die Überschneidungen zwischen ihrem Arbeitsalltag und dem einer Gangsterbraut begrenzt sind. Aber nach der Arbeit, sagt sie, wird’s interessant: „Ich spiele wahnsinnig gern Poker.“ Ihre Masche: so tun, als habe sie keine Ahnung („Wie heißt noch mal die Karte mit dem großen A drauf?“), und dann gnadenlos abräumen. Perfide Taktik. Und offenbar alltagstauglich: „Viele Männer, die mich zum ersten Mal sehen, denken, ich sei lieb, schüchtern, brav. Wenn sie mich näher kennen lernen, merken sie: Die ist gar nichts davon.“ Und wenn es nach Bernadette geht, sollten Attribute wie lieb, schüchtern, brav auch auf Männer möglichst nicht passen. „Es gibt da draußen so viele Angsthasen. Abends beim Ausgehen erlebe ich immer wieder mal einen Typen, der mir ganz gut gefällt, und merke, dass auch er die Augen nicht von mir wegbekommt, aber er traut sich nicht, mich anzusprechen.“ Und dann? „Ich spreche ihn einfach an und frage ihn, warum er so feige ist. Meistens ist der dann erst mal sprachlos.“ Vielleicht hat sie dann schon wieder einem Mann Angst gemacht.