Credit: Playboy Deutschland
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Es ist das Jahr 1965, die Rassentrennung ist bittere Realität. Hugh Hefner hat genug davon und möchte mit Playboy ein Zeichen gegen diese Diskriminierung setzen. Doch Hef geht nicht wütend auf die Straße, er schickt sein Magazin auf Mission. In der März-Ausgabe ist auf dem Centerfold die damals 20-jährige Afro-Amerikanerin Jennifer Jackson zu sehen.
Die Folge: Zustimmung und Beifall für Playboy. Doch auch jede Menge Kritik aus rechten Lagern. Zornige Abonnenten drohen damit, das Heft abzubestellen. So etwas gehöre nicht in den Playboy, schreiben andere.
Im Jahr 2017 haben wir diese Zeiten glücklicherweise zum Großteil überwunden. Dennoch spiegelten sich die Reaktionen von damals wieder, als Playboy ankündigt, Ines Rau als Playmate in der kommenden November-Ausgabe zu zeigen.
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Viele Nutzer beschwerten sich und sprachen davon, dass Playboy mit Hugh Hefner wohl gestorben sei. Sie könnten nicht falscher liegen.
Zum einen ist die Wahl von Ines Rau als Playmate, die im übrigen schon 2013, also zu Hefners Lebzeiten, im Heft zu sehen war, ganz im Geiste des Playboy-Gründers. In seinem Schaffen als Herausgeber des Playboy setzte er sich bis zuletzt dafür ein, dass ein jeder sein Leben ganz nach eigenen Vorstellungen leben solle.
Zum anderen ist Ines Rau zwar die erste Transgender Playmate, doch nicht das erste Transgender-Model im Playboy. Schon 1991 schrieb Playboy Geschichte und zeigte in der September-Ausgabe das 37-jährige Model Caroline “Tula” Cossey. Die Britin war 1981 sogar im James Bond-Film "In tödlicher Mission" zu sehen.
Damals, in einer Zeit vor den sozialen Medien blieb der große Aufschrei aus. Die große Empörungswelle wäre wohl auch jetzt ausgeblieben, hätte Playboy die Sexualität von Ines Rau nicht weiter erwähnt. Aber auch hier, wie damals im Falle von Jennifer Jackson, wird die Zeit zeigen, dass die Anfeindungen irgendwann vollkommen zurecht verstummen.