„Ohne ein gutes Nervenkostüm kann man den Job nicht machen“

Seit 25 Jahren arbeitet Freddy Gebhart als Security auf der Wiesn
Credit: Lara Kinnmann
Seit 25 Jahren arbeitet Freddy Gebhart als Security auf der Wiesn
Credit: Lara Kinnmann

Seit 1998 arbeitet Freddy Gebhart als Wiesn-Security-Mann für das Schützenfestzelt. Pünktlich zum diesjährigen Oktoberfest berichtet er von irren Erlebnissen, Verletzungen und Bestechungsversuchen.

Von: Julia Haase
20.09.23
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Herr Gebhart, Sie sind seit 25 Jahren Security-Mann im Schützenfestzelt und seit 2008 für den Reservierungseingang S1 verantwortlich. Den Schriftzug haben Sie sich auf den linken Unterarm tätowieren lassen – warum?

Das war eine lustige Geschichte: Der Komiker Harry G und ich waren zusammen auf dem Filser-Ball, haben ordentlich getrunken, und dann hat er aus Spaß gesagt: „Du machst den Eingang zu einem besonderen. Du solltest ihn dir tätowieren lassen.“ Ich fand die Idee gut. Zwei Tage später habe ich mir das Tattoo stechen lassen und ein Bild davon an Harry geschickt. Er meinte nur: „Du bist nicht ganz dicht.“

Dem Job treu: Freddy Gebhart mit seinem Tattoo
Credit: Lara Kinnmann

Bereuen Sie das Tattoo?

Ganz und gar nicht! Ich kann mich mit meinem Job identifizieren. Ich mache das schon so lange, dass ich den Großteil unserer Gäste persönlich kenne und ein gutes Verhältnis zu ihnen habe. Und zur Wirtsfamilie sowieso.

Was ist die typischste Ausrede, die Leute Ihnen auftischen, um bei Überfüllung des Zeltes trotzdem Einlass zu bekommen?

Da gibt es einige Dinge. Sie reichen von „Ich bin zuckerkrank und habe meine Spritzen am Tisch vergessen“ bis zu liegen gelassenen Jacken. Und die Frauen versuchen, ein bisschen mit ihren Reizen zu spielen. Aber dafür bin ich nicht empfänglich. Ich bin glücklich verheiratet.