Merkel, Scholz und Lauterbach mit Hanf-Pflanze: Warum Spitzenpolitiker jetzt (unfreiwillig) für Cannabis werben

So ist die Cannabis-Kampagne von Royal Queen Seeds nun in mehreren deutschen Großstädten zu sehen.
Credit: Royal Queen Seeds
So ist die Cannabis-Kampagne von Royal Queen Seeds nun in mehreren deutschen Großstädten zu sehen.
Credit: Royal Queen Seeds

Seit rund zehn Monaten darf in Deutschland legal Cannabis angebaut und konsumiert werden. Eine Entscheidung der Ampel-Koalition, über die sowohl in der Politik, aber auch im Privaten heiß diskutiert und teils hart gestritten wurde. Mit einer plakativen Out-of-Home-Kampagne in Berlin, Hamburg und Köln sorgt nun die Marke Royal Queen Seeds für Aufsehen. Unter dem provokanten Motto „Germany, Let’s Grow!“ setzt der niederländische Samenhersteller auf Humor, um eine wichtige Botschaft zu verbreiten: Der Eigenanbau von Cannabis ist nicht nur sicherer, sondern auch ein effektiver Weg, den illegalen Markt auszutrocknen.

Von: David Goller
05.02.25
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Auf großformatigen Plakaten blicken einem KI-generierte Lookalikes prominenter deutscher Politiker wie Angela Merkel, Olaf Scholz und Karl Lauterbach entgegen, in den Händen jeweils ein prächtiger Hanfstrauch. Nebenbei gibt es Sprüche wie „Guter Scheiß. Ohne Scheiß!“ oder „Eine starke Wachstumsprognose in Deutschland“ zu lesen. 

Was auf den ersten Blick lustig wirkt, hat einen ernsten Kern: Nach Studien sind 65 Prozent des illegalen Cannabis in Deutschland mit gesundheitsschädlichen Substanzen wie Fäkalien belastet. Royal Queen Seeds nutzt diese alarmierenden Fakten, um die Vorteile des Eigenanbaus und die Risiken des Schwarzmarktes ins Rampenlicht zu rücken.

Cannabis-Initiative von Royal Queen Seeds: Mehr als nur eine Marketingkampagne

Die Botschaft der Kampagne soll laut Royal Queen Seeds vor allem eines vermitteln: Eigenverantwortung, Qualität und Sicherheit gehen Hand in Hand, wenn Konsumenten selbst anbauen dürfen. Royal Queen Seeds versteht die Kampagne als Beitrag zur gesellschaftlichen Debatte über Cannabis.

„Es geht uns nicht darum, nur unsere Produkte in den Vordergrund zu stellen“, sagt Shai Ramsahai, Präsident von Royal Queen Seeds. „Wir möchten die Menschen dazu ermutigen, Cannabis als eine positive Kraft zu betrachten – wenn es verantwortungsvoll genutzt wird. Es ist Zeit, den Schwarzmarkt auszutrocknen und Pflanzen zu gießen.“

Nicht nur Themen wie Selbstbestimmung, Gesundheit und Verbraucherschutz möchte die Kampagne hervorheben, auch die wirtschaftlichen Chancen der Teillegalisierung für Deutschland sollen unterstrichen werden. Und die Zahlen sprechen für sich: Eine Legalisierung des Eigenanbaus könnte Deutschland jährliche Steuereinnahmen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro bescheren. Hinzu kämen Einsparungen bei der Strafverfolgung von 1,4 Milliarden Euro sowie die Schaffung von 27.000 Arbeitsplätzen. Insgesamt rechnet man mit einem jährlichen fiskalischen Gewinn von 4,7 Milliarden Euro.

Ziel der Hanf-Kampagne von Royal Queen Seeds: Ein neuer Blick auf Cannabis

Mit Humor und Aufklärung will Royal Queen Seeds den Blick auf potentielle wirtschaftliche und gesellschaftliche Vorteile einer Cannabis-Legalisierung lenken und so dem Ziel näherkommen, Cannabis in der Gesellschaft zu normalisieren. Sicherlich dürfte die Kampagne mit ihrer frechen und provokanten Art die Diskussionen um die umstrittene Teillegalisierung von Cannabis weiter entfachen.  

Über Royal Queen Seeds:

Seit 2007 setzt die Marke Royal Queen Seeds in der globalen Cannabis-Industrie Maßstäbe: Der in Amsterdam gegründete Anbieter von Hanfsamen wurde 2024 als „Best Seedbank of the Year“ ausgezeichnet und ist für seine innovative Genetik bekannt. Mit einem Fokus auf Qualität und Bildung bietet RQS nicht nur hochwertige Produkte, sondern auch umfassende Ressourcen für Züchter – von Hobby-Anbauern bis hin zu Profis.