„Ich war schon immer Klassenkasper“: Jürgen Vogel über seine Humor-Strategie für die neue „LOL“-Staffel


Herr Vogel, wer war in der Show Ihr härtester Gegner? Wem mussten Sie unbedingt ausweichen, um nicht doch zu lachen?
Da kann ich gar keinen Namen herausgreifen, ich habe alle als gleichermaßen unberechenbar und gefährlich angesehen. Nicht nur die Comedians, bei denen sowieso klar ist, dass Vorsicht geboten ist, weil die ihr Geld damit verdienen, andere zum Lachen zu bringen. Dich kann da drin auch einer mit einem sauguten Witz überraschen, von dem du das gar nicht gedacht hättest – du darfst dir einfach nie sicher sein.
Waren Ihre Schauspielfähigkeiten hilfreich beim Ernstbleiben?
Definitiv, ich kann mein Gesicht in der Regel echt gut kontrollieren. Aber ich wollte ja auch die anderen herausfordern und nicht einfach nur zu denen gehören, die sich ein bisschen rausmogeln, indem sie selbst nicht viel machen. Vielleicht liegt es zusätzlich daran, dass ich schon immer hyperaktiv und früh ein Klassenkasper war: Aber ich hatte den Ehrgeiz zu zeigen, dass auch Schauspieler rumspinnen können. Und zwar so richtig aktiv und doll.
Ihr Prinzip war also Angriff als Verteidigung?
Auf jeden Fall, ich war voll auf Modus. Vielleicht habe ich mir sogar zu viel vorgenommen, aber ich hatte so eine krasse Energie und wollte einfach mal all meinen kranken Persönlichkeiten ein bisschen Ausdruck geben. Ich dachte mir: Wenn schon, dann Risiko.
Mehrere Stunden Dauereinsatz, in denen man sich selbst das kleinste Grinsen verkneifen muss – wie fühlt sich das körperlich an?
Das ist wahnsinnig anstrengend! Aber gleichzeitig auch wahnsinnig schön: Man geht in diese Show rein und kommt anders wieder raus.