Action-Model Miriam Höller: „Ich suche nicht die Gefahr, ich suche das Leben“


Sie, die einstige Stuntfrau, und ich, der Playboy-Chefredakteur, wir kennen und schätzen uns seit ihrem Durchbruch als Action-Model vor 15 Jahren. Damals schien es für Miriam Höller nur eine Richtung zu geben: steil nach oben. Doch dann bricht sie sich bei einem folgenschweren Stunt-Unfall erst ihre beiden Füße, kurz darauf stürzt das ganze Leben über ihr zusammen.
Miriam, du hast gerade ein sehr persönliches Buch geschrieben über die ersten 37 Jahre deines Lebens. Es hat den Titel „Das Leben ist ungerecht – und das ist gut so“. Ist das Leben ungerecht?
Gute Frage. Zumindest fühlt es sich sehr häufig so an. Ich glaube, das Leben ist, wie es ist. Es ist unkontrollierbar. Es ist wunderschön, chancenreich. Aber gerade in meinen dunkelsten Stunden, Tagen, Wochen, Monaten fühlte sich das Leben extrem gemein an. Und es war genau dieser Prozess, deswegen auch der Titel des Buches: dass ich wieder sagen kann, egal, was mir im Leben passiert, es ist okay so. Weil ich dem Leben wieder vertraue, weil ich zurückblicke und Frieden mit allem geschlossen habe.