Statt Aperol Spritz: Diese Aperitifs eröffnen 2023 die Terrassen-Saison (Rezepte inklusive)


Herr Till, die Franzosen genießen ihn, Italiener leben ihn. Wie stehen wir Deutschen zum Aperitif?
Auch bei uns kommt langsam das längst überfällige Verständnis dafür an, dass es beim Aperitif nicht um den Alkohol an sich geht, sondern um die Auszeit, die man sich mit ihm gönnt. Der Aperitif ist eine Lebenseinstellung, und die wird in mediterranen Ländern schon längst mit Bravour praktiziert: Man trifft sich ungezwungen mit einem Getränk in der Hand an der Bar oder auf einer Terrasse und zieht einen bewussten Cut zwischen Arbeitstag und dem privaten Teil des Tages. Wir Deutschen lernen das gerade, einfach mal alle fünf gerade sein zu lassen.
Was macht den Aperitif als Getränk aus?
Lange Zeit wurde er vor allem als Appetitanreger definiert, weshalb Aperitifs von der Historie her Getränke sind, die mit der Verdauung und dem Appetit zu tun haben: In Italien gehen wir hier Richtung Amaro, Campari und Aperol, in Frankreich gibt’s Anisgetränke, am östlichen Mittelmeer haben wir Ouzo oder Raki. Ich glaube aber, der Appetit kommt durch die Entspannung – und nicht, weil ich mir einen Campari Soda reingepfiffen habe.