Die Currywurst wird knackige 75: Das beste Rezept zum Jubiläum

Nahaufnahme von zwei Händen, die rechts einen Plastikbecher mit Bier und links eine Portion Currywurst mit Brötchen hält

Zum 75. Geburtstag der Currywurst servieren wir das beste Rezept vom Berliner „Curry 36“

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Das Lieblings-Fastfood der Nation feiert 75. Geburtstag. Grund genug, sich an die legendäre Erfinderin aus Berlin zu erinnern, die heute einen würdigen Nachfolger hat – und sich von diesem das beste Rezept für die Currywurst abzuholen

Vielleicht war der 4. September 1949 ein besonders regnerischer Tag im Berlin-Charlottenburg, jedenfalls hatte Herta Heuwer in ihrer Imbissbude nicht viel zu tun. Und genug Muße, um aus Tomatenmark, Paprika- und Currypulver eine Sauce zu kreieren, die aus einer schnöden Bratwurst einen Fast-Food-Dauerbrenner machen sollte, der mittlerweile in Deutschland 800 Millionen Mal im Jahr über die Theke geht. Und der 2021 sogar zum Politikum wurde, als er aus der Kantine des Autoherstellers VW zugunsten fleischfreier Alternativen verbannt wurde. 

Berühmt ist die Schweinswurst mit Ketchup und Currypulver vor allem deshalb, weil sie nicht nur satt macht, sondern auch die Seele wärmt. Ordentlich Fett und Schärfe, das schmeckt eben besser als Salat mit Quinoa – und ist zudem ein guter Energielieferant für lange Clubnächte.

75. Geburtstag der Currywurst: Hier gibt's die wohl beste Currywurst Berlins

Das wissen vor allem die Fans von „Curry 36“, der 1980 am Mehringdamm 36 gegründeten und mittlerweile (dank „Lonely Planet“ und Gästen aus Hollywood wie Tom Hanks) weltberühmten Kreuzberger Currywurst-Institution. Gründer Lutz Michael Stenschke bietet Würste mit oder ohne Pelle an, zum Teil auch von Bio-Schweinen, die mit Apfeltrester gefüttert werden. Dazu gibt es eine Sauce, die so beliebt ist, dass er sie auch in Flaschen füllt und im Supermarkt verkauft.

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„Curry 36“-Chef Lutz Michael Stenschke betreibt in Berlin drei Imbissbuden, die zu den besten der Stadt zählen

Wer es besonders scharf will, bekommt in den Berliner Filialen nicht nur das hauseigene Currypulver, sondern auch Cayennepfeffer, Tabasco oder Chiliflocken. Dieses Festessen kann man zu Hause nachbrutzeln, denn Stenschke hat uns exklusiv sein Saucenrezept verraten.

Fehlt nur noch eine Brat- oder Bockwurst vom Metzger (vor dem Braten ein paarmal einritzen!), und schon können Sie das Schultheiss ploppen lassen und losfuttern.

Zum 75. Geburtstag: Das beste Rezept für die Currywurst-Soße von Curry 36 aus Berlin

Zutaten für das Curry-36-Ketchup:

  • 550 g Tomaten
  • 1 Gemüsezwiebel
  • 60 g Zucker
  • 10 g Maisstärke
  • 1 ½ TL Salz
  • ½ TL Senf
  • 370 g doppelt konzentriertes Tomatenmark + Branntweinessig
  • Paprikapulver, edelsüß
  • Cayennepfeffer
  • Worcestersauce
  • Apfelmark

reicht für: ca. 750 ml

dauert: 1 Stunde

Zubereitung des Curry-36-Ketchup:

Tomaten waschen, den Stielansatz entfernen und in Stücke schneiden. Zwiebel schälen und fein hacken. Zwiebel- und Tomatenstückchen in einen Topf geben. Zucker, 25 ml Branntweinessig, Maisstärke, Salz und Senf hinzufügen und ca. 45 Minuten ohne Deckel köcheln lassen. Die heiße Masse durch ein Sieb streichen, danach zurück in den Topf geben und weiter offen kochen lassen, bis die Flüssigkeit andickt. Doppelt konzentriertes Tomatenmark hinzufügen und umrühren. Mit Paprikapulver, Cayennepfeffer, Essig, Worcestersauce und Apfelmark abschmecken.

Wenn Sie das Ketchup erst später verbrauchen wollen, füllen Sie es noch in heißem Zustand in eine Glasflasche mit nicht zu enger Öffnung ab. Sofort die Flasche verschließen, um ein schützendes Vakuum zu erzeugen.

Dieser Text erschien erstmals am 3. September 2019 und wurde zum 75. Geburtstag der Currywurst überarbeitet.