Gastbeitrag: Leslie Mandoki über die USA unter Trump und ein musikalisches Weihnachtsgeschenk der MANDOKI SOULMATES

Leslie Mandoki am Times Square in New York City
Credit: Redrock
Leslie Mandoki am Times Square in New York City
Credit: Redrock

Mit seinen Mandoki Soulmates füllt der Bandleader und Erfolgs-Produzent Hallen in ganz Europa. Und inzwischen auch in den USA. In einem pointierten Gastbeitrag erläutert der meinungsstarke Amerika-Kenner, der mit Anfang 20 aus dem kommunistischen Ungarn flüchtete, wie Trump die USA verändern wird …

Der weltweite Erfolg unseres aktuellen MANDOKI SOULMATES Albums A MEMORY OF OUR FUTURE und vor allem die überwältigenden Reaktionen der amerikanischen Medien haben mich dieses Jahr mehrmals in die USA reisen lassen. Somit konnte ich einen noch persönlicheren und substantiierteren Eindruck über dieses tief gespaltene Land gewinnen, insbesondere vor, aber auch nach den Präsidentschaftswahlen.

Gleich vorausgeschickt: Unter uns Künstlern und gerade in den New Yorker Intellektuellenkreisen begegnete ich absolut niemandem, der Donald Trump gewählt hätte. Seine diversen Einlassungen wie beispielsweise zu Covid-Zeiten, als er vorschlug, Desinfektionsmittel zu spritzen, sitzen einfach noch immer zu tief. 

Die Spaltung im Land ist enorm und aus meiner Sicht ging es bei dieser Wahl mehr oder minder darum, wer der Mehrheit das Gefühl gibt, ihre Lebensrealitäten erfasst zu haben. Und wer versteht das nun am Ende besser, die Republikaner oder die Demokraten? 
Allein schon bei der Betrachtung der Biographie von Kamala Harris konnte viel Sympathie empfunden werden, vor allem auch durch ihre kosmopolitische, urbane, akademische Haltung und ihre differenzierte Beschreibung einer fortschrittlichen liberalen Welt. 
Wie es in einem unserer Songs auf dem Album heisst: Freedom is ringing, freedom is singing, but our compass is lost, directions crossed in these trying times, truth is hard to find, blind to the reason and the freedom of a free mind – diese Verse aus unserem Song “Blood In The Water” kommen mir immer und immer wieder in den Sinn in diesen Tagen.

Aber was ist dann wirklich passiert?

In Amerika wird nach der Wahl inzwischen ziemlich hart mit diversen Irrtümern aufgeräumt, und auch von New York Times bis CNN ergebnisoffen darüber nachgedacht, warum etliche afroamerikanische Communities oder ehemalige illegale Einwanderer, die sich inzwischen in den USA eine Existenz aufgebaut haben, oder viele Erstwähler für Donald Trump stimmten. Und warum zum Beispiel der „Taylor Swift-Effekt“, den alle amerikanischen wie deutschen Leitmedien von Washington Post bis Spiegel als wahlentscheidend empfanden, letztendlich nicht gezogen hat. 

Die Wahrnehmung von Donald Trump hat sich auch in allen Umfragen nach den Wahlen stark verändert. Sogar 15 % der Demokraten entwickeln nach den Wahlen eine positive Meinung zu Trump. Somit hat Donald Trump, der gewählte Präsident zur Zeit eine höhere Zustimmungsrate als der amtierende Präsident Biden. 

Und auch in der Retrospektive betrachtet: Der „gütige“ Präsident Joe Biden versprach zuerst, das Rechtsstaatsprinzip über private, persönliche Interessen zu stellen und hat nun, kurz vor Ende seiner Amtszeit, seinen Sohn Hunter doch noch begnadigt nach seiner Verurteilung und vor der Verkündung des Strafmaßes. Präsident Biden kommentierte anschließend seine eigene sehr problematische, weil dem Rechtsstaatsprinzip widersprechende Entscheidung mit den Worten: „Welcome To America“. 

Aber, wie ist dieses Amerika, und welcher Erkenntnisgewinn bleibt für uns nach den Wahlen?
Wie sehen das die Amerikaner selbst? 
Wer wird den Kompass finden, die Welt aus dem Labyrinth der Krisen herauszuführen?
In vielen Gesprächen, sei es mit amerikanischen Journalisten über unser neues Album, aber auch mit meinen Soulmates, die alle auf Kamala Harris Seite waren, stellten sich dann nach und nach jetzt doch immer wieder Fragen wie: Was ist mit der illegalen Migration?
Was ist mit der Wirtschaft? 
Was ist mit der Inflation? 
Und wie kann dieser von dem russischen Angriff ausgelöste schreckliche Krieg, dieses sinnlose Sterben in der Ukraine beendet werden? 

Auch wenn es uns künstlerimmanenten Freidenkern sehr makaber vorkam, als Donald Trump im McDonald‘s oder als Müllmann auftauchte, ganz oft durch verzerrende Massenverbreitung durch die sozialen Medien, die diese Echokammern erzeugen, so in all den Filterblasen haben diese Bilder verfangen. Die Menschen in Amerika spüren, dass alles teurer wird und sie sorgen sich um ihre Arbeitsplätze, und zwar flächendeckend nicht nur im Rust Belt. Gerade bei der Arbeiterschaft, früher eher demokratisch in Mitte-Links verortet, kommen Trumps Versprechungen wie America-First und dass er die heimische Wirtschaft stärken und die Preise senken würde, ganz offensichtlich gut an. Ja, die Menschen scheinen es tatsächlich so zu empfinden, dass er sich um ihre Anliegen kümmern würde. Diese markigen Aussagen verfangen bei den Menschen. 

Haben die Demokraten wie bei uns die SPD mit ihren Wokeness-Brillen die Lebensrealität der Arbeiterklasse nicht mehr so im Blickfeld? 

Putins Angriffskrieg auf die Ukraine steht langsam, aber deutlich in einem anderen Licht in Amerika. Donald Trump sagt, dass es ganz, ganz oben auf seiner Agenda steht, dass er dieses sinnlose Sterben dort binnen 24 Stunden beendet. Wie Armin Laschet bei Karen Miosga zu Recht sagte, dass man bis zu den US-Wahlen, das Wort „verhandeln“ gar nicht hätte in den Mund nehmen konnte, urplötzlich bewegt sich etwas, an allererster Stelle in Amerika, weil im Gegensatz zu Hofreiter (Grüne), Strack-Zimmermann (FDP), Kiesewetter (CDU) und Roth (SPD) es inzwischen in Amerika immer wenige öffentliche Befürworter gibt, die der Ansicht wären, dass man mit immer mehr Waffen zum Frieden käme. Dieser Aspekt spielt in den amerikanischen Familien, Freundeskreisen, allgemeiner Atmosphäre eine wesentlich größere Rolle als bei uns.

Nun, wie ist es mit Kamala Harris?

Umgekehrt blieb bei den Menschen dann auch hängen, ob zu Recht oder zu Unrecht, dass Kamala Harris, die uns von der elitären Vogue-Titelseite anlächelte und von uns Künstlern unterstützt wurde, in einer urbanen kosmopolitischen akademischen Blase sitzend sich dann doch vielleicht nicht der Lebensrealitäten der Menschen angenommen hätte, illegale Migration doch nicht kontrolliert und begrenzt hätte, sich vielleicht nicht wirklich um die Wirtschaft gekümmert hätte und keine Einsicht gezeigt hätte, dass uns die Lieferung von immer mehr Waffen in zweieinhalb Jahren mörderischen, zerstörerischen Krieges von Putin dem Frieden leider nicht näher gebracht haben. Die Amerikaner sind kriegsmüde, wie damals am Ende des Vietnam oder Afghanistan Einsatzes.

In Amerika ist eine deutliche Stimmungsveränderung spürbar zwischen der Zeit vor der Wahl und danach. Vorher war es selbstverständlich, dass die überwiegende Mehrheit der Künstler und Medienschaffenden auf Seiten der Demokraten stehen. Nach den Wahlen dagegen wurde ich, obwohl unsere Songs wie „Big Quit“, „Blood In The Water“, „Devil’s Encyclopedia“, „We Stay Loud“, „Enigma Of Reason“, „Memory Of Our Future“ eine eindeutige Sprache sprechen, des Öfteren höflich wie respektvoll gefragt, wo ich denn als Europäer mich eigentlich politisch in den USA verorte.

Vor den Wahlen wäre so eine Frage unvorstellbar gewesen.

Aber ich nahm nach den US-Wahlen, die ich von Tokyo aus erlebte, von unseren heimischen Medien auch das sonderbare Gefühl mit in die USA zurück, dass man diese Entwicklung bei uns in Deutschland einfach nicht gesehen hat. 

Und was wir von Deutschland aus auch nicht wirklich erkennen wollten, war ein reaktionäres Ethos von Männlichkeit, das mitgewählt hat. Arbeitet man einmal den Podcast Joe Rogan durch, der mit an die 50 Millionen auf YouTube aufgerufen wird, wird einem klar, dass durch die Barstool Konservativen, die sich grundsätzlich gegen alles politisch Korrekte massiv wehren, „Männlichkeit“ oder besser gesagt „die Rettung“ selbiger ein wichtiges Thema geworden ist. So kamen fromme evangelikale Christen mit neuen republikanischen Wählergruppen zusammen… Also, evangelikale Abtreibungsgegner und junge Republikaner, die es für unfassbar halten, dass jemand denkt, er verfüge über das Recht, einer Frau vorzuschreiben, was sie mit ihrem Körper machen soll. 

Donald Trump verbindet hier ganz offensichtlich zwei diametral entgegengesetzte Gruppen – radikale Abtreibungsgegner einerseits und schärfste Kritiker des Abtreibungsverbots andererseits. Aber es gab einen Konsens: republikanisch zu wählen. Das ist auch Teil der amerikanischen Realität, was wir nicht erkannt haben.

Und wir dürfen nicht übersehen: TIME Magazin kürte Donald Trump gerade zur Person des Jahres. 

Als ich 1975 als illegaler Einwanderer nach Deutschland kam und mich über diesen paradiesischen medialen Pluralismus freute, die farbige Diversität der Meinungen, bestand aber noch ein völliger Konsens über die Trennung zwischen Fakten und Meinung. Ich gehöre auch zu den vielen Millionen Deutschen, die die sympathische Kamala Harris schon im Oval Office sahen. Viele Berichte, die ich las, waren oft Meinungen, aber so formuliert, dass ich sie ich als Fakten wahrgenommen habe. Heute wissen wir besser, Donald Trump hat die popular votes gewonnen, was den Republikanern seit 20 Jahren nicht gelungen ist, hat die Mehrheit im Senat, im Repräsentantenhaus. Silicon Valley Bosse, und nicht nur Elon Musk, mittlerweile auch Zuckerberg bekennt sich offen zur Trump Unterstützung. Also wie konnte das alles passieren, dass sogar Taylor Swift über Nacht fünf Millionen und die Kardashian Family drei Millionen Follower verlieren nach einer entsprechenden Ansage von Elon Musk. Was haben wir hier in Europa nicht verstanden?
Es war offenkundig, dass hierzulande die Wünsche und die Wirklichkeit ebenso auseinandergingen wie die Meinungen in vielen amerikanischen Familien und Freundeskreisen. Mag sein, dass in Deutschland bei den öffentlichen Debatten ein starker Konformitätsdruck entstanden war, sich nach vorgefertigten Meinungen zu orientieren oder gar, sie sich zu eigen zu machen. Solche Mehrheitsmeinungen sind jedoch hin und wieder etwas unkritisch oder ohne substantielle Hinterfragung, bedingt durch soziokulturelle Blasen vielleicht eher als Wunschvorstellung zu verstehen. So hatte das ZDF zwei Wochen vor der Wahl noch ein Umfrageergebnis verkündet, wonach 72% der Deutschen an den Sieg von Kamala Harris glauben (wollten) und nur 23% an Donald Trump. 

Dieses Wunschdenken reiht sich leider in viele Fehleinschätzungen und Irrtümer in der Gegenwart in Deutschland ein. So hatte immerhin unser Bundeskanzler Olaf Scholz noch 2023 eine Wachstumsrate für dieses Jahr in der Höhe der Wirtschaftswunderjahre prophezeit. Auch im Hinblick auf den mörderischen russischen Angriffskrieg wurde aus (der) Berlin(er Bubble) verkündet, dass unsere Sanktionen Putin so vehement schaden würden, dass er in die Knie gehen und völlig isoliert sein würde. Heute wissen wir, zunehmend bedeutende Staaten wie China, Indien, Südafrika, Indonesien oder Brasilien und sogar Saudi-Arabien bilden gemeinsam mit Russland den Block der BRICS, gegenüber der amerikanischen Hegemonie. 

Es empfiehlt sich also, eher Maß zu halten und differenziert zu analysieren, was der Wahlsieg von Donald Trump eigentlich für uns in Europa wirklich bedeutet, - was ist unser Erkenntnisgewinn?

Wir werden die Tatsachen akzeptieren müssen, dass in den kommenden Wahlen auch bei uns nicht über ein mittlerweile „gestriges“ Modell unserer politischen Einordnung von Rechts und Links entschieden wird, sondern vielmehr über Grundsätzlicheres.
Haben die Menschen das Gefühl, dass ihre Bedürfnisse, Sorgen und Ängste wahrgenommen und verstanden werden? 
Kümmert sich die Politik tatsächlich um die Lebensrealität der Mehrheit der Menschen? 
Wir werden uns um für uns bedeutsame Minderheitsthemen nur erfolgreich kümmern können, wenn wir die grundsätzliche Zustimmung der Mehrheit für eine fortschrittliche Politik bekommen.

Die zentralen Fragen betreffen existenzielle Themen wie bezahlbares Wohnen, Arbeitsplatzsicherheit, Sicherung des Lebensstandards sowie funktionierender Gesundheits-, Pflege- und Altersversorgung, sozialer Absicherung und natürlich Sicherheit und Frieden in Freiheit.Natürlich gibt es unzählige weitere wahlentscheidende Fragen wie: 

Wie gehen wir mit illegaler Migration um, können wir sie kontrollieren, begrenzen? 
Wie gehen wir damit um, wenn eher im unteren Teil der soziokulturellen Skala verortete Menschen sich in ihrer kulturellen Identität bedroht fühlen?
Wie gehen wir mit Angriffskriegen um, wie ist unsere Antwort darauf? 
Wo verorten wir die Bedeutung von Diplomatie? 
Ist Friedfertigkeit oder Kriegstüchtigkeit die beherrschende Überschrift? 
Oder erinnern wir uns an den so erfolgreichen Nato-Doppelbeschluss als historisches Vorbild? 

Viele, wie ich, sind sozialisiert mit der Grünen pazifistischen DNA und unsere Hymne war Udo Lindenbergs „Wozu sind Kriege da?“ oder Peter Maffays Anti-Kriegs-Song „Eiszeit“ oder Sting’s „The Russians Love Their Children Too“. Mit Soulmates singen wir immer in der ganzen Welt überall nach der letzten Zugabe John Lennon‘s Friedenshymne „Imagine“, und überall singen immer alle mit….

Wir sind deshalb keine Putin-Freunde, sondern ganz genau das Gegenteil! 
Wir sehen Krieg nicht als Mittel der humanistischen wertegeleiteten politischen Gestaltung.

Wie gehen wir mit dem Klimawandel und den Paradigmenwechseln um?
Wie begegnen wir der Deindustrialisierung?
Fokussieren wir uns wieder mehr auf die Bildung als unserem einzigen nachwachsenden Rohstoff? 
Können die akuten Strukturprobleme wegsubventioniert werden auf Kosten von kommenden Generationen?
Oder haben wir wirklich Kraft, wieder einen substantiierten Fortschritt Richtung Zukunft zu wagen?

Große Weihnachtsaktion der MANDOKI SOULMATES

Was wäre, wenn Musik uns die Möglichkeit geben könnte, die Zukunft neu zu schreiben?

Diese Frage stellen die MANDOKI SOULMATES in den Mittelpunkt ihres durchgehend analog produzierten Albums A Memory Of Our Future, das seit diesem Sommer weltweit als musikalisches Meisterwerk gefeiert wird.

Gerade seit dem Erfolg der Sommerkonzerte, bei denen die „Band der Bandleader“ mit großem Line-up die neuen Songs präsentierte, ist die Medienresonanz nicht nur in den europäischen Heimterritorien, sondern weltweit und vor allem auch aus den USA und Großbritannien überwältigend 

Das Goldmine Magazine nennt es „ein modernes Meisterwerk“, während es bei 
Forever Music gar als „Album des Jahres“ gehandelt wird. Einhellig betonen die einschlägigen Medien das musikalische Weltklasseniveau und die stilistische, ja epochale Relevanz des Werks. Internationale Rundfunkanstalten wie Sinclair Broadcast Group und Magazine wie The Classic Rock bezeichnen A Memory Of Our Future als “instant progressive rock classic”.

Gleichzeitig werden immer wieder die künstlerische Hochleistung der ikonischen Bandmitglieder und die analoge Produktion gewürdigt, wie durch das Magazin The Final On Vinyl: “Each song is a masterpiece, a testament to the band's musical prowess and creativity” oder American Songwriter Magazine: “There are many heavy hitters who contributed to the album, which was recorded, appropriately enough, using analog production.” 

Mit einer großen Weihnachtsaktion dankt die „Band der Bandleader“ um Bandgründer Leslie Mandoki zum Ende dieses außergewöhnlich ereignisreichen Jahres den vielen Musikliebhabern und Fans für die treue Unterstützung über drei Jahrzehnte. 
„In dieser schwermütigen Zeit, in der die Brückenbauer fehlen, haben wir Künstler die Verpflichtung, dem Publikum respektvoll etwas zurückzugeben – für seine jahrzehntelange Liebe und dafür, dass es uns bis heute auf Händen trägt“, erklärt Mandoki.
Passend zur besinnlichen Jahreszeit, in der das Verbindende und die Familie im Vordergrund stehen, haben die Soulmates Musikvideos zu zwei sehr autobiografischen Songs 

The Wanderer und I Am Because You Are  veröffentlicht. Für audiophile Musikliebhaber gibt es das Erfolgsalbum 
A Memory Of Our Future nun auch in einer limitierten weihnachtlichen Deluxe-Edition auf hochwertigem, weißem Vinyl und als besondere Sammlerobjekte sogar auch als exklusive Collector’s Box mit einem ansonsten nicht käuflichen Tourbook voller Bilder, Geschichten und Zitaten aus 30 Jahren Bandgeschichte auf mehr als 300 Seiten, exklusiv im Sony Shop

Die Mandoki Soulmates beweisen auch nach über 30 Jahren, dass sie zu den kreativsten und engagiertesten Bands unserer Zeit gehören. A Memory Of Our Future beeindruckt nicht nur durch musikalische Perfektion, sondern auch durch tiefgründige Botschaften, die in einer herausfordernden Zeit Mut machen und verbinden.

„Das Wunderbare an dieser Art des Musizierens ist, dass wir dabei die Schwermut der aktuellen Themen gemeinsamen überwinden können“, sagt Mandoki. „Musik öffnet uns auch den Blick nach vorne, macht Mut für positives Denken und Optimismus. Das gibt uns Kraft und treibt uns an. Musik war schon immer die größte verbindende Kraft der Menschheit, und gerade jetzt brauchen wir sie mehr denn je, generationsübergreifend für eine gemeinsame Zukunft in einer besseren Welt.“

Die Soulmates auf diesem Album sind allesamt Rock- und Fusion-Großmeister: Ian Anderson (Jethro Tull), Mike Stern, Al di Meola, Randy Brecker, Till Brönner, Bill Evans, John Helliwell (Supertramp), Cory Henry, Richard Bona, Steve Bailey, Simon Phillips (Toto), dazu die ausdrucksstarken Charakterstimmen ihres Mastermind Leslie Mandoki sowie der Leadsänger Tony Carey (Rainbow), Nick van Eede (Cutting Crew), Jesse Siebenberg und Mark Hart (beide Supertramp).
 

Gerade bei uns in Deutschland gibt es die sozialdemokratische Jahrhundertvision des Sozialstaates. Diese großartige Idee, allen Menschen unabhängig von ihrer sozioökonomischen und soziokulturellen Herkunft die gleichen Chancen zu bieten und denjenigen, die vor allem unverschuldet gestolpert sind, auf die Beine zu helfen, um sich wieder als wertvoller Teil der Gesellschaft einbringen zu können. Diese wunderbare Grundidee, war aber niemals gedacht als Vorstufe für bedingungsloses Grundeinkommen oder Aufruf zum „Big Quit“

Denn das Märchen vom anstrengungslosen Wohlstand ist schlicht nicht finanzierbar und es würde im Übrigen der Mehrheit der Menschen in unserem Land auch nicht gerecht.

Die Frage ist also - auch an mich selbst gerichtet, weil ich es mir ja auch in dieser urbanen akademischen kosmopolitschen Blase bequem gemacht habe -, beschäftigen wir uns hier und jetzt wirklich mit der tatsächlichen Lebensrealität der Mehrheit und der Zukunft unserer Gesellschaft?

Finden wir dafür den Kompass und die richtigen Antworten, die den Menschen das Gefühl geben, gehört und gesehen zu werden? 
Also, lass uns aus unserer Komfortzone hinauswagen…..

A memory of my future, looking back at tomorrow, will we see what we’ve done? In a memory of our future, in a crescendo of aggression on burned bridges of succession, a memory of my future ist das Herzstück, der Kern unseres Albums, das sich mit bewegenden Zukunftsfragen beschäftigt. 

Wir wollen den Menschen gerade in diesen krisengeschüttelten Zeiten Mut machen und die Wege durch den dunklen Tunnel ausleuchten, und Brücken bauen selbst dort, wo die eingestürzten Brückenpfeiler kaum noch sichtbar sind.