Der Himmel über der Wüste: So war die Playboy Gentlemen’s Adventure Tour 2024 in Namibia

Die Luft ist raus. Und das ist gut so. Bevor wir mit unseren Fahrzeugen den asphaltierten Untergrund verlassen, um uns mit großer Vorfreude und wilder Entschlossenheit in die schier endlosen Weiten der Namib-Wüste vorzuwagen, muss der Reifendruck in den vier Rädern des Defender 110 an das sandige Terrain angepasst werden. Mit vermeintlich platten Reifen machen wir uns heute also auf Wüstentour. Die Anspannung steigt. Unsere Defender-Instruktoren Tony und Marc haben uns zuvor die wichtigsten Verhaltensregeln beim Fahren durch Dünen eingebläut. 

Im Prinzip sind das genau zwei: nie bremsen und immer schön auf dem Gaspedal bleiben. Eigentlich ganz einfach. Wenn sich aber direkt vor einem, am Scheitelpunkt der etwa 50 Meter hoch in den Himmel aufsteigenden Düne, beim Blick über die mächtige Motorhaube des Defender ein Schlund auftut und einen die Schwerkraft samt tonnenschwerem Geländewagen in die Tiefe zieht, dann fährt einem genau ein einziger Gedanke ins Hirn: Bremsen! Da hilft es allerdings, dass ich diese fahrerische Herausforderung schon mal vor zwei Jahren meistern konnte – bei der damaligen Premiere unserer Playboy Gentlemen’s Adventure Tour.

Im November vergangenen Jahres war es wieder so weit: Mit zwölf Teilnehmern und dem Playboy-Team um Fotograf Nicolaj Koraus, Event-Kuratorin Rita-Graciela Werner und den beiden Playmates Julia Römmelt und Alona Herta sowie Christoph Jung, dem Inhaber des Männerladens Landshut und Partner der diesjährigen Adventure-Tour, brach ich von Frankfurt am Main Richtung Windhoek auf. Die Hauptstadt Namibias war der Startpunkt unserer zehntägigen Rundreise durch das faszinierende Land an der südwestlichen Küste Afrikas. 

Als wir uns nach einem rund zehnstündigen Flug in der sommerlichen Morgensonne müde aus dem Flieger schälten, von unseren Instruktoren aufs Herzlichste begrüßt und umgehend in die bereitstehenden Fahrzeuge eingewiesen wurden, mit denen wir in den kommenden Tagen mehr als 2500 Kilometer zurücklegen sollten, hatten wir den Auftakt-Tag der Playboy Gentlemen’s Adventure Tour 2024 bereits hinter uns. Denn los ging’s 24 Stunden zuvor mit einem Welcome-Drink im Headquarter der deutschen Uhrenmanufaktur Sinn Spezialuhren in Frankfurt-Sossenheim.

Die Uhrenmarke Sinn Spezialuhren war zuvor bereits zweimal Partner der hochexklusiven Playboy-Leserreisen gewesen und ist seit Jahrzehnten ein Inbegriff für Uhren made in Germany mit höchster technischer Finesse und vielfach ausgezeichneter Designqualität. Legendär sind die Modelle aus der sogenannten Hydro-Kollektion, die jeweils mit einem speziellen Öl gefüllt sind, damit Taucher die Uhrzeit in jeder Tiefe und in jedem Winkel vom Zifferblatt ablesen können und die deshalb beispielsweise von der maritimen Einheit der Bundespolizei-Spezialtruppe GSG9 verwendet werden, oder auch die Armbanduhren aus der Modellreihe „U50“, die aus echtem U-Boot-Stahl gefertigt werden. Die vor 30 Jahren von Lothar Schmidt übernommene Uhrenmanufaktur mit Sitz in Frankfurt-Sossenheim ist jedenfalls ein durchaus passender Ort für den Start zu einer Playboy Adventure Tour.

Nachdem alle Teilnehmer der Playboy-Leserreise in Frankfurt eingetroffen waren, wurden sie herzlichst und mit kleinen kulinarischen Köstlichkeiten vom Sinn-Marketing- und PR-Team um Simone Richter und Sabine Kleiter in Empfang genommen. Nach einem kurzen Über- und Einblick in die beeindruckende Historie der Uhrenmarke und einer exklusiven Führung durch die Werkstätten der Manufaktur durften die Teilnehmer sich sogar selbst als Uhrmacher versuchen. Unter Anleitung der Sinn-Auszubildenden des Uhrmacherhandwerks und mithilfe von Spezialwerkzeug wurden Zeiger montiert und Uhrengehäuse verschraubt. 

Die konzentrierte Arbeitsatmosphäre wich im Anschluss einem entspannten Zusammensein bei leckeren Canapés, feinen Zigarren und köstlichem Rum (beides der Marke Carlos André) sowie exquisiten Südtiroler Weinen des Ausnahme-Hoteliers Stefan Prahmstrahler („Romantik Hotel Turm“ in Völs am Schlern). Auf seinem 800 Jahre alten Weingut Grottnerhof baut der passionierte Pferdezüchter und Kunstsammler neben seinem Weißburgunder Pica auch einen Gewürztraminer (Tetrix) und einen Sauvignon Blanc (Bubo) an. 

Bevor es dann geschlossen und stilecht im Defender-Shuttle zum Flughafen Frankfurt ging, stellte „Land Rover Jaguar“-Kommunikationschefin Andrea Leitner-Garnell in einer Präsentation noch die aktuellen und kommenden Defender-Modelle vor. Dann, kurz nach 22 Uhr, hob der Flieger Richtung Afrika ab. 

Windhoek, die mit 335.000 Einwohnern größte Stadt Namibias, liegt auf rund 1600 Meter Höhe und empfängt uns mit einer Lufttemperatur von wenig winterlichen 35 Grad. Mitte November ist Sommer auf der Südhalbkugel. 

In den folgenden zehn Tagen wird uns bei unserer Tour im angenehm klimatisierten Defender aber auch die immense Größe des südwestafrikanischen Landes bewusst. Bei nur etwa 2,6 Millionen Einwohnern ist die ehemalige deutsche Kolonie fast zweieinhalbmal so groß wie Deutschland. Von 1884 bis zum Ende des Ersten Weltkriegs firmierte Namibia unter der Bezeichnung Deutsch-Südwestafrika. Viele Straßen, Brücken, Flüsse oder auch öffentliche Einrichtungen tragen noch immer deutsche Namen. Von 1920 an wurde das Land Südafrika unterstellt. Im Zuge des namibischen Befreiungskampfes erlangte es im Jahr 1990 schließlich seine Unabhängigkeit. Künftig wird es bald erstmals in seiner wechselvollen Geschichte von einer Frau regiert. Bei den Präsidentschaftswahlen Ende 2024 wurde die 72-jährige Netumbo Nandi-Ndaitwah an die Staatsspitze gewählt. 

Namibia, in dem nur rund sechs Prozent Menschen weißer Hautfarbe leben, ist reich an Bodenschätzen und zählt heute zu den weltweit bedeutendsten Bergbaunationen. Besonders Diamanten, Uran und Gold werden ins Ausland exportiert.

Am Abend unserer ersten Tagesetappe, die uns rund 300 Kilometer auf einer staubigen Schotterpiste Richtung Westen führt, erreichen wir die „Moon Mountain Lodge“ am Rande der Namib-Wüste. Die einfachen, zeltartigen, auf Stelzen an den Berghang gebauten Holzhütten bieten einen atemberaubenden Panoramablick über die felsige Landschaft der Naukluft-Gebirgskette. Von hier aus starten wir tags drauf noch vor Sonnenaufgang zu einer Wüstenwanderung ins nicht weit entfernte Dead Valley. 

Die Namib ist die älteste Wüste der Welt und erstreckt sich über 81.000 Quadratkilometer von Namibia hoch bis ins Nachbarland Angola. Unser Ziel: Big Daddy, mit 380 Metern die angeblich höchste Düne der Welt. Unser Plan: zu Fuß diesen Sandhügel zu besteigen – und das bei sengender Hitze. Nicht alle in unserer Reisegruppe werden diese Tortur bewältigen. Diejenigen aber, denen die Gipfelbesteigung im glühend heißen Sand gelungen ist, werden mit einem höchst vergnüglichen Abstieg über die nördliche Steilflanke der Big-Daddy-Düne entschädigt. Ein Erlebnis, das mit einem Bergabstieg im Tiefschnee vergleichbar ist. Nur eben viel, viel heißer.

Namibia ist ein Land der Gegensätze. Und so wechseln wir von einer der trockensten Gegenden der Erde aufs Wasser. Bei einem gemeinsamen Katamaran-Ausflug kommen wir nicht nur in den Genuss von frisch geöffneten lokal gefischten Austern. Bei der Bootstour in Sichtweite der Atlantikküste begegnen uns auch Delfine, Pelikane, Robben und sogar das größte Lebewesen der Erde – ein Wal. Ein Buckelwal, um genau zu sein.

Tiere sehen wir auf unserer Reise mehr als Menschen. Und ganz besonders viele davon im berühmten Etosha-Nationalpark im Norden Namibias. Zentrum des Nationalparks ist die Etosha-Pfanne, ein riesiger Salzsee, der zwar nur alle Jubeljahre mit Wasser gefüllt ist, aber aufgrund seiner immensen Ausmaße von rund 4800 Quadratkilometern sogar vom Weltraum aus zu erkennen ist. Apropos: Filmregisseur Stanley Kubrick nutzte 1968 Etosha als Kulisse für seinen Science-Fiction-Klassiker „2001 – Odyssee im Weltraum“. 

Zwar trifft man im Etosha-Nationalpark keine Außerirdischen, dafür lassen sich aber Horden von Zebras, Giraffen, Elefanten und Straußen bestaunen sowie (mit etwas Glück) Löwen, (mit noch mehr Glück) Geparden und alle Arten von Antilopen. Typisch für Namibia ist die Oryxantilope genauso wie der stämmige Kudu oder die wendige Impala. Ein ständiger Begleiter ist der elegante Springbock. Dieser ist übrigens auch auf dem Teller – als gegrilltes Steak – ein wirklich delikates Erlebnis.

Es war eine unvergessliche Zeit, die wir Afrika-Reisenden da am südwestlichen Ende des Schwarzen Kontinents erleben durften. Dass wir die Zeit dabei auch immer im Blick behielten, dafür hatte unser Partner Sinn Spezialuhren gesorgt. So hatte die Frankfurter Uhrenmanufaktur jedem Teilnehmer ein individuell frei wählbares Top-Modell aus der umfangreichen Männeruhren-Kollektion für die Dauer der Namibia-Tour zur Verfügung gestellt. 

Aber wer waren die elf Teilnehmer der Playboy Adventure Tour 2024, die sich auf das Abenteuer Namibia eingelassen hatten, eigentlich? Jens, Immobilienentwickler und schon mehrfach bei Playboy-Leserreisen am Start, bildete mit dem Unternehmer Michael (der im Kreise der Reisegruppe seinen Geburtstag feierte) ein Fahrer-Team. Oliver, beruflich ebenfalls mit Bauvorhaben befasst, wechselte sich am Steuer mit dem ehrenamtlichen Lehrer Ralf Haase ab. Die beiden Ärzte Martin und Alexander bereicherten die Runde mit Wissen und Esprit. Marcus, Augsburger und Wahl-Mallorquiner, fand im Chemnitzer IT-Unternehmer Gido und dem Automobilfachmann Helmut spannende Gesprächspartner. Und mit Markus und Frank sorgten zwei ausgewiesene Spaßvögel jederzeit für beste Stimmung.

Aber auch Event-Partner Christoph Jung, der in Landshut seit 30 Jahren einen sehr erfolgreichen Männerladen führt, den es in seiner Art und mit seinem Sortiment in Deutschland kein zweites Mal gibt, gewann schnell die Sympathien der Teilnehmer. Der weißbärtige Niederbayer (Spitzname: Gandalf) begeisterte die Mitreisenden nicht nur durch seine ansteckende Fröhlichkeit, sondern führte den Anwesenden auch vor, wie man aus strapazierfähigem Leder und mit etwas Geschick seinen eigenen Ledergürtel fabriziert. 

Nach eifrigem Hämmern, Stanzen und Nieten hatte sich in kürzester Zeit jeder Teilnehmer einen eigenen Gürtel gefertigt. Dass sein Qualitätsgürtel sogar einen tonnenschweren Defender ziehen kann, bewies Ladeninhaber Jung am Ende der Reise. Befreit von lästigem Oberhemd und unterstützt von der gut 30 Jahre jüngeren Julia Römmelt, zog er mit reiner Muskelkraft und mithilfe seines Ledergürtels einen alten Defender fast 100 Meter hinter sich her. Bärenstark. 

Auch die schönste Zeit geht irgendwann zu Ende. Und dieses war für die Afrika-Reisenden nach zehn intensiven Tagen gekommen. Allein der Unzuverlässigkeit der Lufthansa und ihrer Tochterunternehmen ist es dabei zu verdanken, dass die in der kurzen Zeit fest zusammengewachsene Gruppe in ihre Einzelteile gerissen wurde. Nach kurzfristig annullierten Rückflügen und fehlenden Alternativangeboten dauerte es mehrere Tage, bis auch der Letzte wieder deutschen Boden unter den Füßen hatte. 

Doch trotz dieses kleinen Schönheitsfehlers stand für alle Teilnehmer der Playboy Gentlemen’s Adventure Tour 2024 außer Zweifel: Das gemeinsam Erlebte und die Begegnungen mit Fremden, die zu Freunden wurden, hatten neue Horizonte eröffnet – uns allen neue Weiten erschlossen. Oder  um es mit den Worten des US-amerikanischen Schriftstellers und Satirikers Mark Twain zu sagen: „Reisen ist tödlich – für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit.“

Wir danken unseren Event-Partnern für die Unterstützung der Playboy Gentlemen’s Adventure Tour 2024. Sie können die Defender Experience übrigens auch auf eigene Faust buchen. Und zwar unter landrover-experience.de