Im Juni feiern wir den Pride Month: 9 queere Meilensteine, die unsere (Pop-)Kultur prägen


1. Queerer Meilenstein zum Pride Month: David Bowie wird zum genderfluiden Ziggy Stardust
Heute ist es fast schon normal, wenn sich Popstars offen zu ihrer Bi- oder Homosexualität bekennen. Gerade in der Musikbranche ist das Thema in den letzten Jahrzehnten glücklicherweise immer liberaler behandelt worden. Ganz anders im Jahr 1972, als sich David Bowie zu seiner Sexualität bekennt, den Ausspruch „I am gay“ wagt und wenige Jahre später als bisexuell bezeichnete. Zusammen mit seiner androgynen Bühnenfigur Ziggy Stardust sorgt der britische Star damals für Diskussionen.
Bowies Spiel mit den Identitäten ändert die Popkultur für immer und ebnete den Weg für viele Musikerinnen und Musiker, die ihm folgen sollten. Unvergessen ist sein Auftritt in der Musiksendung „Top of the Pops“, als er als genderfluider Ziggy Stardust den Song „Starman“ performte.
2. Queerer Meilenstein zum Pride Month: Ein Disco-Song wird zur Pride-Hymne
„Ich bin was ich bin“. Der Song „I am what I am“ aus dem Broadway-Musical „La Cage aux Folles“ in der Disco-Version von Gloria Gaynor hat heute große Bedeutung für die LGBTQIA+-Community. Als Hymne für Selbstakzeptanz und Authentizität ermutigt er Menschen, stolz auf ihre Identität zu sein und sich nicht von gesellschaftlichen Erwartungen beeinflussen zu lassen. Besonders in der LGBTQIA+-Community ist der Song deshalb beliebt und ist ein Dauerbrenner auf queeren Events und Pride-Paraden.
Im Song wird der Kampf um Akzeptanz und Gleichberechtigung symbolisiert. Außerdem erinnert der Text daran, dass jede individuelle Identität wertvoll ist. Der positive und mutmachende Text, gemischt mit rythmischen Disco-Beats, hat in der Version von Gloria Garner schnell an Popularität in der Szene gewonnen. Der Song aus dem Jahr 1983 ist heute aus der queeren Szene nicht mehr wegzudenken, aber auch auf allen anderen Partys ein Garant für gute Stimmung.
3. Queerer Meilenstein zum Pride Month: Eine Hymne für Freiheit und Selbstbestimmung
Zwar behandelt George Michaels „Freedom! '90“ offiziell kein queeres Thema, doch ist der Song trotzdem zu einer Art Coming-Out-Song geworden. Ursprünglich ist das Lied eine Abrechnung Michaels nach dem Ende der Gruppe „Wham!“. Michael, dem in den 80ern noch von einem Coming-Out abgeraten wurde, machte aber in den Neunzigern seine gleichgeschlechtliche Beziehung öffentlich. Als er 1991 seinen Lebensgefährten Anselmo Feleppa kennenlernt, äußert sich Michael eindeutig: „Von da an war es klar. Es geht nicht darum, ob du mit einem Mann oder einer Frau ins Bett gehst, sondern in wen du dich verliebst.“ Spätestens nach Michaels Bekenntnis zu seiner Sexualität wird sein Song zur Befreiungs-Hymne vieler queerer Menschen.