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„Wir sollten unsere Wünsche öfter hinterfragen“
Herr Bauer, Sie haben ein Buch über die Wünsche von Stars geschrieben. Was ist Ihnen dabei aufgefallen?
Auch viele berühmte Menschen haben etwas, das ich „Stellvertreterwünsche“ nenne. Wir wünschen uns gar nicht das Objekt oder Erlebnis, sondern ein bestimmtes Gefühl, das wir gerne wieder spüren möchten.
Zum Beispiel?
Wenn jemand in den frühen Morgen vor dem Apple-Store kampiert, um sich das neueste iPhone zu kaufen, dann tut er das vielleicht gar nicht, weil er das Gerät unbedingt braucht. Er freut sich aber, wenn er in den nächsten zwei Wochen auf sein neues iPhone angesprochen wird. Die Person will nicht das neue iPhone, sie will Anerkennung. Wir alle haben diese Art Wunsch, die wir öfter hinterfragen sollten. Natürlich lernt man etwas über die Stars im Buch, ich hoffe aber auch, die Leute zu inspirieren, über ihre Wünsche nachzudenken.
Welche Wünsche sind Ihnen noch aufgefallen?
Ein Wunsch, der es nicht ins Buch geschafft hat, stammt von Kai Ebel. Er wünscht sich die Begegnung mit einem Weißen Hai. Ich vermute, es ist der Wunsch, eine Grenze zu überwinden, sich einer Angst zu stellen. Ich selbst habe durch einen Bungee-Sprung ein Gefühl erlebt, das besser war als Sex. Dieses Gefühl, sich einfach hinzugeben, nichts ändern zu können, ist sehr befreiend.
Sie haben in Ihrer Karriere unzählige Stars getroffen. Was haben Sie dadurch gelernt?
Zwei Dinge: Experimente mit Primaten haben gezeigt, dass dieses Aufsehen zu vermeintlichen Stars tief in uns verankert ist. Gibt man einem Primaten die Wahl zwischen einer Banane und dem Foto eines Silberrückens, wird er sich in mehr als der Hälfte der Fälle für das Foto statt der Nahrung entscheiden. Wir sind so programmiert, zu vermeintlich Ranghöheren aufzublicken. Ich habe aber auch gelernt, dass wir alle – egal, ob berühmt oder nicht – Menschen mit Ängsten, Sorgen und Wünschen sind. Das macht uns alle gleich.
„Wer das verpasst, hat Pech gehabt. Denn ein nächstes Mal wird es nicht geben“
Sie haben vor 25 Jahren „Movie meets Media“ ins Leben gerufen, ein Event, auf dem die Filmbranche Kontakte knüpft. Was war Ihr persönliches Highlight?
Für mich persönlich war sicher Jeff Goldblum eines der größten Highlights. Ein Hollywood-Star, den ich aus Hits wie „Die Fliege“ oder „Jurassic Park“ kannte, kommt zu mir und folgt meiner Einladung. Noch dazu war er sehr höflich und hat sich für die Einladung bedankt. Das hat mich schon stolz gemacht.
Nun soll nach 25 Jahren Schluss sein mit „Movie meets Media“. Wie kam es zu dem Schritt?
Der alte Spruch „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“ trifft hier zu. Ich hätte nicht nach 24 Jahren aufhören können, und 26 wäre auch eine komische Zahl, um Schluss zu machen.
Einer unserer Leser darf als Gewinner zum letzten „Movie meets Media“. Was erwartet ihn?
Wir werden es noch einmal krachen lassen! Franco Nero hat schon zugesagt, genauso wie die chinesische Schauspielerin Bai Ling, die 2005 im Playboy zu sehen war. Auch deutsche Stars wie Ralf Möller werden da sein. Wer das verpasst, hat Pech gehabt. Denn ein nächstes Mal wird es nicht geben.