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Gucci-Tracksuit oder All-Over Versace – in den 80er- und 90er-Jahren war die Logomanie voll im Trend: Um als trendbewusst zu gelten, war es angesagt, auffällige und farbenfrohe Logos bekannter Marken so zu tragen, dass sie jeder sehen kann. Materialismus war oft ein klare Abgrenzung zur Hippie-Bewegung und ihrer Love-Peace-and-Happiness-Botschaft. Stattdessen war er ein Statement für Kapitalismus und alles was ihn repräsentierte, wie zum Beispiel eben Markenklamotten.
Bis Ende der 90er-Jahren hielt der Trend an, bevor der Minimalismus die auffälligen Prints ablöste. 2020 feierte der Logomania-Trend dann ein kleines Comeback, aber als Modeerscheinung mit Stil gilt der Logo-Wahn schon lange nicht mehr.
Wir empfehlen daher: Halten Sie sich zurück mit großen All-Over-Prints der jeweiligen Markennamen und setzen Sie, wenn Sie auf das Statussymbol nicht verzichten wollen, Logos lieber akzentuiert ein. Eine Markensonnenbrille oder ein Pullover mit kleinem Logoprint können einem schlichten Outfit beispielsweise das gewisse Etwas verleihen, ohne aufdringlich zu wirken.
Mit diesem Grundsatz der Mode liegt man nie falsch. Denn Minimalismus in der Männermode ist vielmehr eine Philosophie als nur eine Kleiderwahl: Ein gut geschnittener Anzug, wie ihn beispielsweise Sean Connery als James Bond in „Goldfinger“ trägt, ist einfach zeitlos und überlebt jeden Trend. Oder machen Sie es einfach wie James Dean und Marlon Brando: Aus einem weißen T-Shirt, einer Jeans und einer Lederjacke entsteht ein ikonisches Outfit, das nie aus der Mode kommt. Meistens sieht ein lässiges Outfit mit Basics ohnehin besser aus, als ein krampfhaft überladener Look.
Auch drängen Sie sich durch einfache Kleidung nicht auf, sondern strahlen Selbstbewusstsein aus. Unser Tipp ist daher: Investieren sie in hochwertige Basics in neutralen Farben. Die können sie sehr lange sehr leicht kombinieren und zu verschiedensten Anlässen stylen.
Sie sind längst nicht mehr nur ein Nebenprodukt der Männermode, sondern heute von großer Bedeutung wenn es darum geht sein Outfit gekonnt abzurunden: Accessoires wie Krawatte oder Uhr sind zeitlose Klassiker der Herrenmode, die nahezu in jedem Kleiderschrank eines Mannes zu finden sein sollten. Auch ehemals weibliche Accessoires sind von immer größer werdenden Beliebtheit in der Männermode, da die Modeindustrie immer weniger klassische Geschlechtsstereotypen bedient. Somit sind Accessoires wie Handtaschen, Perlenketten oder Tücher inzwischen längst Teil der männlichen Garderobe.
Generell sollten Sie – klingt selbstverständlich, ist es aber nicht – Ihre Accessoires dem jeweiligen Anlass anpassen. Für einen lässigen Tageslook reicht es, eine Cap und eine Umhängetasche zu tragen, während beides bei einem feineren Anlass nichts zu suchen hat und Sie hier lieber zur Krawatte oder Fliege greifen. Aufpassen sollten Sie übrigens auch mit der Anzahl der Accessoires, denn auch bei diesem Modetipp gilt: Weniger ist mehr! Sie müssen nicht an jedem Finger einen Ring tragen und gleichzeitig Uhren und Armbänder layern.
Die Mode ist geprägt von sich ständig ändernden Styles und Trends. Was gerade noch im Trend war, ist am nächsten Tag schon altbekannt oder out. Beispielsweise trug man in den 90er-Jahren die Jeans im Baggy-Fit, dann Anfang der 2010er war die Skinny-Jeans im Trend und heute trägt man die Jeans schon wieder weiter.
Dass der Druck, hier mithalten und jeden Modetrend mitmachen zu wollen, sehr hoch sein kann, ist also nachvollziehbar. Machen Sie sich bewusst: Es ist absolut nicht notwendig, dass Sie jedem Modetrend folgen, um im Trend zu liegen. Probieren Sie sich aus, spielen Sie mit Farben, Schnitten und Mustern und lassen Sie links liegen, in was Sie sich nicht wohlfühlen. Denn wenn Sie dann ihren persönlichen Stil gefunden haben, wirkt das wesentlich authentischer, als wenn Sie gedankenlos auf den nächstbesten Modetrend aufspringen.
Daher ist unser Tipp: Gucken sie erstmal auf sich selbst. Was für ein Typ sind Sie? Gefällt Ihnen dieser Modetrend? Fühlen Sie sich wohl mit ihm? Denn nicht jeder Trend passt zu Ihnen. Und das muss er auch nicht.
