Wenn alle mithören

Foto: Dainis Graveris on SexualAlpha

Bei den aktuellen Sommertemperaturen reißen wir wieder die Fenster auf, vor allem, wenn es drinnen heiß hergeht. Doch wenn diese Fenster beispielsweise zum Innenhof rausgehen, können die Nachbarn alles mithören. Sex ist eben bei vielen eine ziemlich laute Angelegenheit: Kopfenden, die an Wände stoßen, quietschende Matratzen und dazu unser eigenes lustvolles Stöhnen. Glückwunsch an alle, die selbstbewusst zu ihrer Leidenschaft stehen!

Aber einige wollen dann doch lieber die komischen Blicke und unangenehmen Unterhaltungen mit Nachbarn oder Familie vermeiden. Zum Glück kann man auch leisen und trotzdem befriedigenden Sex haben. Wir haben Tipps, mit denen Sie und Ihr*e Partner*in den Geräuschpegel dabei minimieren können.

Wann ist lauter Sex zu laut?

Aus rechtlicher Sicht gilt: Von 22 bis 6 Uhr herrscht Nachtruhe. Dann dürfen Sie nicht lauter als Zimmerlautstärke sein, um Ihre Nachbarn nicht zu wecken. Wenn das nämlich geschieht, sind diese berechtigt, die Polizei zu rufen. Außerdem kann Ihnen der Vermieter ihre Wohnung fristlos kündigen, wenn Sie nach mehrfachen Abmahnungen immer noch zu laut sind. Tagsüber dürfen Sie dafür so voll aufdrehen. Aber Vorsicht: In manchen Mietverträgen gibt es auch dazu eine Klausel.

Das hilft gegen lautes Stöhnen

Es geht Ihnen nur darum, Sex-Geräusche zu übertönen? Dann ist die Dusche die Location der Wahl. Ansonsten können Sie einfach aus der Not eine Challenge machen: Sich gegenseitig den Mund zuzuhalten, kann ziemlich heiß sein. Noch resoluter wird es mit Knebeln und Klebeband. Auch ein kleiner Softball ist eine Möglichkeit, die Geräuschkulisse gering zu halten. Dieser sollte aber unbedingt bequem in den Mund passen, sodass Sie oder Ihr*e Partner*in darauf beißen können, wenn Sie sich das Stöhnen verkneifen müssen. Zur Not tut es natürlich auch das Kopfkissen. Es ist ein idealer Schalldämpfer.

Knarrende Bettgestelle und klopfende Kopfteile

Wenn Sie das Stöhnen unter Kontrolle haben, bleibt noch das Ächzen der Möbel unter Ihnen. Eine weiche Schaummatratze quietscht nicht und ein Bettgestell aus Holz ist auch in der Regel deutlich stiller, als eines aus Metall. Wenn das Problem das Kopfteil ist, das immer wieder gegen die Wand stößt, kann eine 90°-Drehung helfen. Vorausgesetzt, das Bett ist groß genug, um es quer darauf zu tun. Die leiseste Variante ist aber, den Sex auf den Boden zu verlegen. Am besten geht das im Doggy Style, mit etwas weichem unter den Knien. Oder Sie legen gleich die ganze Matratze direkt auf den Boden.

Stellungen für leisen Sex

Je weniger Sie sich bewegen, desto weniger Krach machen Sie. Deshalb sollten Sie sich schon beim Vorspiel viel Zeit nehmen, um die laute Penetration zu verkürzen. Auch die Lotusstellung minimiert die Bewegung, weil die Körper miteinander verschlungen sind. Dabei sitzen beide Partner im Schneidersitz und umschlingen sich mit den Beinen. Die Löffelchen-Stellung ist viel leiser in der umgekehrten Variante, wenn Sie also Ihre Gesichter einander zuwenden. Sie kommen sich bei dieser Variante viel näher und können den Dirtytalk flüstern, statt ihn herauszustöhnen. Außerdem sind die Bewegungen so viel kleiner und langsamer. Und auch die 69-Stellung sorgt für leisen Sex. Logisch: Wer den Mund für die Befriedigung braucht, kann keine Lustschreie ausrufen. Manchmal muss man aber auch einfach einsehen, dass nicht alles möglich ist. Dann hilft immer noch die Hand.

Auch in der aktuellen Folge des „Oh, Baby!“-Podcasts berichtet eine Hörerin von ihrem Dilemma: „Die Wände sind ziemlich dünn und wenn mein Freund da ist, und ich bin immer ziemlich laut, müssen wir uns etwas einfallen lassen.“ Welche Tipps Isa und Maya für solche Fälle bereit haben, hören Sie jetzt bei „Oh, Baby!“

Um sich die Folge anzuhören, drücken Sie einfach auf Play. Hier können Sie den Podcast ebenfalls kostenlos hören: Spotify und iTunes.

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