1. Tore mit Köpfchen
Er war nur 1,70 Meter groß – und überragte seine Mit- und Gegenspieler dennoch um Längen. Legenden-Status erkämpfte sich Uwe Seeler mit Kopfballtoren wie diesem: Mit dem Hinterkopf trifft Seeler gegen England im Viertelfinale der WM 1970 in Mexiko. Bis heute versuchen Amateuer-Kicker, den Knaller zu wiederholen – Seeler selbst sagte damals über das Tor: „Ich bin hochgesprungen, habe den Ball nicht auf die Stirn, sondern auf die Schädeldecke bekommen. Dass ein Tor daraus wurde, hat mich selbst ein bisschen überrascht.“ Und was für eines: Auch wenn sich in diesem Turnier der Traum vom Weltmeister-Titel nicht erfüllen sollte – Deutschland wurde Dritter – ist dieses Tor eines für die Ewigkeit.
Im selben Jahr wurde Seeler außerdem als erstem Sportler überhaupt das Große Bundesverdienstkreuz verliehen.
2. Guter Verlierer
Die wahre Größe eines Sportlers zeigt sich oft dann, wenn er eigentlich am Boden liegt: Bei Seeler war das vier Jahre vor seinem legendären Kopfball. Nach der Niederlage wegen des Wembley-Tors gegen England im WM-Finale 1966 ruft Seeler seine Mannschaft zur Ruhe auf. Weltmeister wird England – Publikumsliebling aber die Deutschen.
3. Das Tor im Liegen
Von 1946 bis 1972 trug Uwe Seeler das Trikot des HSV und traf in diesen Jahren unglaubliche 510 Mal. Einer der Knaller: Beim Spiel am 4. Juni 1960 gegen Westfalia Herne trifft Uwe Seeler vom Boden aus. 2003 ernannte die Hansestadt „Uns Uwe“ zum Ehrenbürger – eine weitere Auszeichnung, die ihn als ersten Sportler überhaupt ehrt.
4. Unaufhaltsam
Oft sind es Verletzungen, die Profi-Kicker zum Aus zwingen, bevor sie den Abschied vom Platz freiwillig antreten wollen. Bei Uwe Seeler hätte ein Achillessehnenriss das Karriereende bedeuten können. Doch der Hamburger zeigte es allen: Bei seinem ersten Spiel nach der Verletzung schießt er das damalige West-Deutschland zur WM in England.
5. Ein Premierentor für die Ewigkeit
Schon sein Debüt-Tor in der deutschen Nationalmannschaft hinterließ Eindruck: Sein erstes Länderspieltor erzielte er 1958 bei der Weltmeisterschaft in Schweden im Spiel gegen Argentinien. Schon mit 17 lief er für die Nationalmannschaft auf – erst vier Jahre später schaffte er es aber zum Stammspieler. Bis zum Ende seines Lebens – und darüber hinaus – trägt er den Titel Ehrenspielführer des Nationalteams. Mach's gut, „Uns Uwe“!