1. Fakt über Lara Croft: Das Geheimnis von Laras Oberweite
Angeblich basiert Laras Oberweite auf einem Rechenfehler, der beim Programmieren des ersten „Tomb-Raider“-Teils entstanden sein soll. Zwar habe der Charakterdesigner Toby Gard einst tatsächlich die Absicht gehabt, der Figur unnatürlich große Brüste zu verpassen, allerdings habe er diese lediglich um 50 Prozent der ursprünglich angedachten Größe anheben wollen. Ein Tippfehler – so sagt er – hätte das Programm allerdings mit 150 Prozent rechnen lassen, entsprechend war das Ergebnis. Das Entwicklerteam riet im dazu, es bei dem „Versehen“ zu belassen. Der Rest ist Geschichte.
2. Fakt über Lara Croft: „Tomb Raider“ goes Hollywood
Während heute gefühlt jedes erfolgreiche Videospiel-Franchise früher oder später eine Verfilmung spendiert bekommt, war dies Anfang der 2000er noch eine seltene Ehre. 2001 schlüpfte Angelina Jolie für „Lara Croft: Tomb Raider“ in die Rolle titelgebenden Lara Croft und verhalf dem vormals pixeligen Sexsymbol zu einem realen Ebenbild. Das Gros der Kritiker konnte der Film zwar nicht überzeugen, an den Kinokassen klingelte es dafür umso ordentlicher: „Lara Croft: Tomb Raider“ und der 2003 erschienene Nachfolger „Lara Croft: Tomb Raider – Die Wiege des Lebens“ spielten zusammengerechnet mehr als 425 Millionen US-Dollar ein und verhalfen Jolie zu ihrem internationalen Durchbruch als Schauspielerin.
3. Fakt über Lara Croft: Inspiration für „Männer sind Schweine“ von Die Ärzte
Für ihr 1998 erschienenes Album „13“ – genauer gesagt die erste Single „Männer sind Schweine“ –– haben sich die Berliner Punkrocker Die Ärzte etwas ganz Besonderes überlegt: Im Musikvideo zum Song verwandeln sie die Tänzerin Uta Geyer per Motion Capturing in Lara Croft, welche sich mit den Musikern wilde Schusswechsel und Faustkämpfe liefert; am Ende unterliegen ihr die drei Musiker. Zehn Wochen haben die aufwendigen Arbeiten an dem Clip gedauert, doch der Fleiß zahlte sich schließlich aus. Nicht nur war „13“ für die Ärzte das die erste Nummer-eins-Album, auch die Single „Männer sind Schweine“ schoss bis an die Spitze der Charts.
4. Fakt über Lara Croft: Im „Tomb-Raider“-Reboot ist alles auf Anfang
Mit dem 2013 erschienenen, zehnten Videospiel-Ableger der „Tomb-Raider“-Serie, der schlicht als „Tomb-Raider“ betitelt wurde, wurden die Würfel neu gerollt. Fortan ist Schluss mit der abenteuererprobten Lara Croft in knappen Outfits. Stattdessen setzt man den bisherigen Handlungsstrang auf null. Blutjung und unerfahren begibt sich die Heldin auf ihre erste Reise; der Spieler verfolgt ihre Entwicklung zur toughen Forscherin. In kommerzieller Hinsicht war der Neustart der Reihe ein voller Erfolg: Insgesamt gingen elf Millionen Exemplare von „Tomb-Raider“ über physische und digitale Ladentheke und machten den Teil zum bis dato erfolgreichsten der Reihe.
5. Fakt über Lara Croft: Nora Tschirner spricht Lara Croft
Nicht nur das Reboot zeichnet „Tomb Raider“ (2013) aus. In dem Serienteil leiht niemand geringeres als Nora Tschirner Lara Croft ihre Stimme. Für die nachfolgenden Ableger steht die Schauspielerin allerdings nicht mehr für die Figur hinter dem Mikrofon. Ab dem 2016 erschienen „Rise Of The Tomb Raider“ wird Lara von der deutschen Stimme von Jennifer Lawrence, Marie Koschny, gesprochen. Für die Synchronisation der jungen Lara Croft zeigt sich hingegen die Schauspielerin und Streamerin Lara Trautmann (Künstlername: Lara Loft) verantwortlich.
6. Fakt über Lara Croft: Das gar nicht so heiße Ende von „Tomb Raider 2“
Lara Croft gilt vielen als das erste Sexsymbol der Videospielgeschichte. Insofern liegt es nahe, dass eine nicht unerhebliche Anzahl von Spielern die Archäologin nur allzu gern in ihrem knappen Abenteueroutfit begutachtet hat... oder sie am liebsten ohne dieses sehen wollte. Dieser Umstand wird in der Endsequenz von „Tomb Raider 2“ augenzwinkernd aufgegriffen. Nachdem Lara ihr Anwesen erfolgreich gegen eine Horde von Eindringlingen verteidigt hat, wird eine Cutscene abgespielt, in der sie ihr Badezimmer betritt. Als sie im Begriff ist, sich ihrer Kleidung zu entledigen, schwenkt ihr Blick plötzlich in Richtung Kamera. Mit den Worten „Don't you think you've seen enough?“ (in der deutschen Fassung: „Bist du noch da?“) durchbricht sie die vierte Wand und schießt mit einer Schrotflinte auf den Spieler. Statt nackter Haut folgt der Abspann.
7. Fakt über Lara Croft: Neustart auf der Leinwand
Der Neustart der „Tomb-Raider“-Serie bleibt für das Kino nicht ohne Folgen: 2018 erscheint ein nach dem Vorbild von „Tomb Raider“ (2013) gedrehter Film, in dem nicht mehr Angelina Jolie, sondern die damals 29-jährige Oscarpreisträgerin Alicia Vikander Lara Croft verkörpert. Die trainiert nicht nur Monate lang, um sich für die Rolle der Abenteurerin in Form zu bringen, sondern besteht obendrein auch darauf, beinahe alle ihre Stunts selbst zu drehen und geht dabei bis an ihre körperlichen Grenzen. „Mir wurden aber die Hände gefesselt und ich wurde 25 oder 30 Mal am Tag ins 11 Grad kalte Wasser gekickt…“, erklärte sie damals im Interview mit der Videospiel-Plattform PC Games.
8. Fakt über Lara Croft: Lara Croft als literarische Figur
Was viele vermutlich nicht wissen: Eine ganze Reihe von „Tomb-Raider“-Büchern sind ebenfalls Teil des Serien-Franchises. Diese reichen von Romanen zu den ersten beiden Filmen „Lara Croft: Tomb-Raider“ und „Lara Croft: Tomb-Raider – Die Wiege des Lebens“ über Erzählungen, die zwischen den Handlungen der Videospiele angesetzt sind – namentlich Werke wie „Lara Croft: Tomb Raider – Der vergessene Kult“ oder „Lara Croft: Tomb Raider – Das Amulett der Macht.“ – hin zu Ansammlungen von Einzelgeschichten, die in keinem speziellen zeitlichen Kontext stehen („Tomb Raider – Die Chronik“).
9. Fakt über Lara Croft: Der unverwüstliche Winston
Hand aufs Herz: Wer hat damals nicht in den ersten „Tomb Raider“-Teilen versucht, Lara Crofts Butler Winston im Tiefkühlraum einzusperren oder spaßeshalber auf ihn geschossen? Auch in den Remakes folgt er der Protagonistin auf ihrem Anwesen auf Schritt und Tritt. Verändert hat sich aber mit der Neuauflage „Tomb Raider I-III (Remastered)“ nichts an der Tatsache, dass Winston immer noch unverwundbar erscheint. Schießt man in seine Richtung, fängt dieser damals wie heute die Projektile durch sein Tablet, welches er stets bei sich trägt, mit hundertprozentiger Verlässlichkeit ab. Im Hinblick auf den Tiefkühlraum haben sich die Entwickler von „Tomb Raider 1-3 Remastered“, Aspyr Media, allerdings einen kleinen Scherz erlaubt: Sperrt der Spieler Winston hier ein, wird die Trophäe „Verbrechen und Urteil“ (englisch: „Lock the Butler in the Freezer“) freigeschaltet.
10. Fakt über Lara Croft: Wer ist eigentlich die „echte“ Lara?
Bereits vor Alicia Vikanders Rolle in „Tomb Raider“ gab es reichlich Gerüchte bezüglich eines möglichen Neustarts der Filmreihe. Im Gespräch für die Rolle der Lara Croft war damals unter anderem Megan Fox, welche zu der Zeit mit „Transformers“ und „Transformers 2“ (beide Michael Bay) einen Höhenflug als Action-Heldin erfuhr. Was offenbar bereits damals feststand: Angelina Jolie sollte definitiv nicht erneut in ihre ikonische Rolle schlüpfen; mutmaßliche Anfeindungen wurden in der Regenbogenpresse reichlich thematisiert. So soll Jolie beispielsweise erklärt haben, Fox könne der Rolle Lara Crofts unmöglich gerecht werden. Ob sie damit recht hatte, werden wir wohl nie erfahren…
11. Fakt über Lara Croft: So sexy können Archäologinnen sein
Da Lara Croft mit Veröffentlichung nicht nur in Windeseile zur Videospiel-Ikone, sondern auch zum digitalen Sexsymbol avancierte, dauerte es nicht lange, bis Männerfantasien nach den ersten Erotikfilmen mit der Serienprotagonistin in der Hauptrolle verlangten. Unter Titeln wie „Nude Raider XXX - The Further Adventures of Lana Craft“ oder „Womb Raider“ erschienen diverse Softcore-Erotikfilme, während Hobby-Entwickler es sich zur Aufgabe machten, die Spiele zu modifizieren und die virtuelle Lara die Hüllen fallen ließen.
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