Eine wildgewordene KI bedroht die Welt. Und anstatt gemeinsam gegen die digitale Bedrohung zu kämpfen, versucht jede Nation und jeder Geheimdienst für sich, die mächtige Waffe an sich zu reißen. Nötig ist dafür ein Schlüsselpaar, dessen beiden Hälften verschwunden sind. Ethan Hunt beschließt, die KI zu eliminieren. Dementsprechend bekommen er und sein Team es nicht nur mit einem Gegenspieler, sondern gleich mit mehreren Gruppierungen zu tun. Soviel zur Ausgangssituation in „Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil 1“.
„Mission: Impossible – Dead Reckoning“: Ein fast perfekter Action-Film
Mit der bösen KI als Feind trifft der Actionfilm den Zahn der Zeit. Allerdings ist die künstliche Intelligenz auch die einzige Schwäche des Films. Bei allem Hype um ChatGPT, Midjourney und Konsorten, muss im Film viel erklärt und geredet werden, um die Bedrohung durch die KI dem Publikum klarzumachen. Das war es aber auch schon mit Kritikpunkten – und ohnehin ist das Meckern auf hohem Niveau!
Trotz seiner 164 Minuten Laufzeit hat „Mission: Impossible 7“ keine Längen. Im Gegenteil: Regisseur Christopher McQuarrie schafft es, stets mit neuen Wendungen, Countdowns und tickenden Bomben den Zuschauer bei Laune zu halten.
„Mission: Impossible – Dead Reckoning“: Tom Cruise übertrifft sich erneut selbst
Mit Anfang 60 ist Tom Cruise der aktuell vielleicht spektakulärste Actionheld unserer Zeit. Cruise sticht vor allem deshalb heraus, weil er so gut es geht auf CGI und Stuntdoubles verzichtet. Viel wurde im Vorfeld über den neuesten Stunt gesprochen, geschrieben und gestaunt, bei dem Cruise mit einem Motorrad von einer Klippe springt und dann per Fallschirm landet. 500 Fallschirmsprünge absolvierte Tom Cruise, um das aberwitzige Manöver in die Tat umzusetzen. Von 13.000 Motorradsprüngen ist die Rede. Allein das Video, das die Vorbereitungen auf den halsbrecherischen Stunt dokumentiert, wurde zum Youtube-Hit. Und das beste daran: Der Motorrad-Sprung ist nur eines von vielen Highlights in „Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil 1“.
Die Verfolgungsjagden sind krachend laut und spektakulär, die Szene, als Hunt am Flughafen von Abu Dhabi seine Verfolger abschütteln muss, lassen einen ebenso mitfiebern wie das atemberaubende Finale. Letzteres ist allerdings nur ein vorläufiges Ende, da – wie der Titel vermuten lässt – „Dead Reckoning“ ein Kino-Zweiteiler ist, der im nächsten Jahr fortgesetzt wird. Trotzdem lässt der Film einen nach beinahe drei Stunden zufrieden im Kinosessel zurück.
„Mission: Impossible – Dead Reckoning“: Ein Schauspiel-Ensemble, das es in sich hat
Was nicht zuletzt an der grandiosen Besetzung liegt: Neu im Mission-Impossible-Universum ist Hayley Atwell, die man bisher vor allem aus diversen Marvel-Produktionen als Agent Peggy Carter kennt. Auf der gegnerischen Seite begeistert Pom Klementieff („Guardians of the Galaxy“) als diabolisch-brutale Handlangerin Paris. Auch Vanessa Kirby, die ihre Rolle aus dem Vorgänger „Fallout“ wiederholt, begeistert durch ihr affektiertes Auftreten als Waffenhändlerin Alanna Mitsopolis.
Altbekannt ist das Team um Ving Rhames als Luther und Simon Pegg als Benji. Auch das erweiterte Schauspiel-Ensemble um Agentin Ilsa Faust (Rebecca Ferguson), Shea Whigham als Hunt-Jäger Jasper Briggs und Rückkehrer Henry Czerny als Eugene Kittridge überzeugt durch die Bank. Schließlich wäre da noch der mysteriöse Gabriel, gespielt von Esai Morales: Durchweg fragt man sich, was er im Schilde führt, welche Verbindung er zu Ethan Hunts Vergangenheit hat und was ihn mit der KI verbindet. Immer scheint er einen Schritt voraus und wirkt dabei wie ein übermenschliches Phantom. Sucht man einen weiteren Kritikpunkt, dann vielleicht die Figur des Gabriel, der wegen seiner phantomhaftigkeit auch etwas blass bleibt.
„Mission: Impossible – Dead Reckoning“ ist der beste Action-Film des Jahres
Und Tom Cruise? Der IST einfach Ethan Hunt. Sein ikonischer Rennstil, die Bereitschaft für seine Stunts aufs Ganze zu gehen sowie der Cruise-typische Charme haben aus Ethan Hunt eine Action-Ikone gemacht, die es mittlerweile mit James Bond aufnehmen kann. Sound, Kamera, Action und Story sind so gut, dass man sich fragt, was da im zweiten Teil noch kommen mag. Vielleicht ist Teil Sieben der beste der Mission-Impossible-Reihe. Sicher ist: Einen rasanteren Film als „Mission: Impossible – Dead Reckoning – Teil 1“ wird man in diesem Jahr wohl nicht im Kino sehen.
"Mission: Impossible - Dead Reckoning - Teil 1" ist ab 13. Juli im Kino zu sehen. Die Fortsetzung soll am 27. Juni 2024 auf der großen Leinwand zu sehen sein.
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