Für die Studie des britischen Schlaf-Blogs "The Dozy Owl" ließen 1652 Frauen und Männer drei Monate lang ihren Schlaf überwachen. In diesem Zeitraum probierten sie vor dem Schlafengehen 25 verschiedene Sex-Stellungen aus, damit gemessen werden konnte, welche von ihnen den REM-Schlaf, der als das wichtigste Stadium unseres Schlafzyklus angesehen wird, verlängert.
Ganz grundsätzlich zeigt die Studie: Männer haben nach dem Sex einen besseren Schlaf als Frauen. Alex Ion, Schlafexperte von "The Dozy Owl" erklärt sich das so: "Frauen werden während des Akts mental stärker stimuliert als Männer." Während Frauen nach dem Sex also eher wacher werden, werden Männer nach der Ejakulation normalerweise schnell müde. Hinzu kommt außerdem, dass Frauen während dem Sex seltener zum Orgasmus kommen als Männer. Das Hormon Oxytocin, das nach dem Orgasmus ausgeschüttet wird und und zum Zustand der Entspannung führt, wird bei Frauen daher seltener wirksam.
Aber: Es gibt Position, die sowohl Männer als auch Frauen entweder besser oder auch schlechter schlafen lassen!
Diese drei Sex-Stellungen verbessern den Schlaf
Der Anteil des REM-Schlafs beträgt während unseres gesamten Nachtschlafs normalerweise 20 bis 25 Prozent. Nach dem Sex im Doggy-Style stieg der Anteil dieser Schlafphase jedoch durchschnittlich um 43 Prozent an und machte um die 33 Prozent des Gesamtschlafs aus. Heißt: Der Doggy-Style ist die Sex-Stellung, die unsere Schlaf-Qualität am meisten verbessert.
Auf Platz zwei rangiert sowohl bei Männern als auch Frauen die Lotus-Stellung. Sie lässt die REM-Phase um rund 39 Prozent ansteigen. Und so funktioniert sie: Der Mann befindet sich im Schneidersitz, die Frau klettert auf seinen Schoß und kreuzt die Beine hinter seinem Rücken. Dann umfasst er ihre Hüften und kann in sie eindringen.
Auf dem dritten Platz liegt bei beiden Geschlechtern die Adler-Stellung, eine Abwandlung der Missionars-Stellung. Sie ließ den Anteil des REM-Schlafs um 35 Prozent ansteigen. In dieser Stellung liegt die Frau mit gespreizte Beinen auf dem Rücken, der Mann kniet vor ihr. Dann hebt sie ihr Becken an und legt es auf seinen Oberschenkeln ab, sodass er bequem eindringen kann.
Warum ausgerechnet diese drei Stellungen so weit oben im Ranking gelandet sind? Der Schlafexperte dazu: "Alle drei Positionen ermöglichen eine tiefere Penetration und führen oftmals zum Orgasmus, wodurch die Menge an freigesetztem Oxytocin wiederum erhöht wird."
Diese drei Sex-Stellungen verschlechtern Ihren Schlaf
Wer auf einen ruhigen Schlaf nicht verzichten möchte, sollte von der Schenkelklammer-Stellung besser die Finger lassen – der REM-Anteil schrumpfte nach dieser Position um 26 Prozent. Bei der Schenkelklammer liegt die Frau auf dem Rücken, ihr Partner kniet breitbeinig vor ihr. Sie klammert ein Bein fest um seine Hüfte. Die Frau kann dann sowohl durch ein leichtes Drücken mit dem Bein als auch mit dem Becken Rhythmus und Intensität bestimmen und ganz einfach dirigieren. Die Bewegung ist weniger ein Stoßen als ein Schaukeln und ist somit auch weniger ermüdend.
Auch die horizontale Variante der Stellung 69 ist vor dem Schlafengehen nicht empfehlenswert. Der REM-Anteil wird hier um insgesamt 22 Prozent reduziert. Die Oral-Verkehr-Stellung soll, im Gegensatz zu vielen anderen Stellungen, vor allem mental stimulieren. Das wiederum führt zu einem größeren Wachgefühl. Auch Sex im Stehen ist für ruhigen Schlaf nicht von Vorteil. Hier nimmt der REM-Schlaf um 17 Prozent ab.
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