Spanien
In Katalonien gibt es etwa 300 Cannabis-Clubs, die meisten davon befinden sich in Barcelona. Die Clubs funktionieren als Vereine und nutzen eine Gesetzeslücke, die den Anbau von Cannabis für den Eigenbedarf erlaubt. Diese Vereine decken also den Selbstkonsum ihrer Mitglieder. Beitreten kann jeder.
Allerdings kostet die Mitgliedschaft Geld und erst ab zwei Wochen Zugehörigkeit darf Cannabis erworben und in den Räumen des Vereins konsumiert werden. Eine ähnliche Regelung gilt auch für das Baskenland, insbesondere für den Surfer-Ort San Sebastián.
Uruguay
Das südamerikanische Land zwischen Brasilien, Argentinien und dem Atlantik hat die wohl liberalste Drogenpolitik des Kontinents. Seit Juli diesen Jahres wird Cannabis ganz offiziell über die Apotheken des Landes vertrieben, ohne Rezept.
Bis zu 10 Gramm pro Woche kann sich jeder, der möchte, kaufen. Das Gras stammt aus kontrolliertem Anbau und hat höchste Qualität. Der Anbau für den eigenen Bedarf ist seit Jahren entkriminalisiert worden und der süßliche Duft der Cannabis-Blüten gehört mittlerweile zum Straßenbild Montevideos, der Hauptstadt des Landes.
Jamaika
Dieser Tipp wird niemanden überraschen, schließlich gilt die Insel als Wiege der Reggae-Musik, die sich nun mal hauptsächlich mit Gott und dem grünen Kraut auseinandersetzt. Viel überraschender ist, dass der karibische Inselstaat Cannabis erst im Jahr 2015 legalisierte und auch nur für den privaten Gebrauch.
Die Freimenge beträgt zwei Unzen, umgerechnet etwa 56 Gramm – großzügig für europäische Verhältnisse. Der Verkauf ist zwar offiziell noch illegal, wird aber geduldet und stellt Touristen definitiv nicht vor logistische Herausforderungen. An jeder Straßenecke kann man sich eindecken oder auf Plantagenbesichtigungen mit den Hanf-Bauern rauchen.
Kanada
Kanada wird nach Uruguay das erste Land sein, das Cannabis auf Staatsebene legalisiert und den Verkauf als Genussmittel legalisiert. Ab dem Sommer 2018 soll das im April diesen Jahres beschlossene Gesetz in Kraft treten. Vorgesehen sind bis zu 30 Gramm für den privaten Gebrauch.
Wer also nächsten Sommer einen Wanderurlaub in Nordamerika plant, kann sich mit Glück ganz legal auch auf andere Höhen einstellen.
USA
Eigentlich sind die USA eher für strikte Anti-Drogengesetze bekannt. Richard Nixon würde sich im Grabe umdrehen, wenn er die Entwicklungen an der Cannabis-Front in den letzten Jahren noch miterlebt hätte – war er es doch, der den "War on Drugs" ausrief.
In mittlerweile acht der 50 US-Bundesstaaten ist Cannabis entkriminalisiert und zwar nicht nur der Anbau für den Eigenbedarf, sondern auch über staatlich lizensierte Abgabestellen. Der Schwarzmarkt wird also ausgedünnt. Vor allem Denver, die Hauptstadt von Colorado, hat sich zum Anziehungspunkt für Gras-Touristen entwickelt.
Tschechien
Offiziell ist der Besitz und vor allem der Handel von und mit Cannabis in der Tschechischen Republik verboten. 100 Prozent legal ist es also nicht. Bei bis zu 15 Gramm umgeht man allerdings das Strafrecht, sprich: man läuft nicht Gefahr ins Gefängnis zu gehen, sondern kommt im schlimmsten Fall mit einer Geldstrafe davon. Und 15 Gramm ist schon eine beträchtliche Menge für den Ottonormal-Städtereisenden an einem Wochenende.
Der Verkauf wird vielerorts geduldet, sogar in Bars oder Clubs – natürlich unter der Hand beziehungsweise unter der Ladentheke. Tschechien hat mitunter die liberalsten Drogengesetze Europas und sehr hohe Freigrenzen, was den Besitz anbelangt – ganz ähnlich ist es übrigens auch in Portugal.
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