1. Das richtige Papier
John Collins arbeitet mit dem durchschnittlichen Kopierpapier der USA, da unser A4-Format in den USA nicht üblich ist. Das Wichtigste beim Papier ist aber nicht das Format, sondern das Gewicht: Wenn Sie wollen, dass Ihr Flieger so weit wie möglich fliegt, wählen Sie ein Papier, das so schwer wie möglich. Laut Guinness Weltrekordverordnung ist dabei Papier mit einem Gewicht von bis zu 100 GSM (Gramm pro Quadratmeter) erlaubt.
Der Designer des Weltrekord-Papierfiegers empfiehlt außerdem Papier, das schon fotokopiert wurde: Der Hitzeprozess beim fotokopieren versteift nämlich das Papier. Dabei wird Tinte zu einer mikrofeine Schicht aus Kunststoff. Diese beiden Dinge– die Hitze und der Kunststoff – helfen dem Papier später, eine Falte zu halten.
2. Kräfte und Schwerpunkt
Jedes Papierflugzeug muss mit zwei großen Kräften während des Fluges fertig werden: Dem Auftrieb und dem Widerstand. Dabei muss ihr Flieger mehr Auftrieb als Widerstand erzeugen, um aufzusteigen – wenn mehr Widerstand erzeugt wird als Auftrieb, sinkt das Flugzeug.
Sie müssen Ihren Flieger also so konstruieren, dass er an Geschwindigkeit gewinnt, um dem Luftwiderstand entgegenzuwirken. Also falten Sie auf der Rückseite des Flugzeugs einen kleinen Knick nach oben. Wenn das Flugzeug schnell genug ist, kann durch diese Kurve genug Luft entweichen, um den hinteren Teil des Fliegers nach unten abzulenken – was die Spitze vorne wieder nach oben zieht. So gerät es nicht aus der Bahn.
Achten Sie außerdem darauf, dass die Flügel nach oben gebogen sind. Dies wird als positiver Viertelwinkel bezeichnet und hilft dem Flugzeug, sich selbst zu korrigieren, wenn es zu schwanken beginnt. Wenn eine Seite zu tief abfällt, erzeugt dieser Winkel einen zusätzlichen Auftrieb – und das Flugzeug kehrt zu seinem Schwerpunkt zurück.
3. Das Wetter
Für einen gelungenen Flug brauchen Sie passendes Wetter. Laut John Collins bedeutet das: 11-17 Grad Celsius, 25-30 % Luftfeuchtigkeit.
4. Der Wurf
Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, aber der Vollständigkeit halber sagen wir es trotzdem: Man wirft einen Papierflieger nicht wie einen Baseball oder einen Basketball oder überhaupt wie einen Ball. Die Technik sollte eher die eines Speerwerfers sein.
Viel Erfolg!
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