Seit jeher wird der Verzehr von Fleisch mit Stärke, Macht und Männlichkeit in Verbindung gebracht. Jetzt fanden australische Forscher heraus, dass der Fleischkonsum tatsächlich vom sozialen Status abhängig ist: Menschen, die ihren eigenen Status als gering einschätzten, bevorzugen eher Fleischgerichte. Die Wissenschaftler der Monah University und der University of Technology Sydney (UTS) vermuten, dass sie damit ihre negative Selbstwahrnehmung kompensieren wollen.
Damit bestätigen sie, was auch schon Studien aus Großbritannien und Frankreich bereits gezeigt haben: Arbeiterfamilien und Haushalte mit geringerem Einkommen essen demzufolge mehr Fleisch als Besserverdiener.
Fleisch-Essen verstehen
Mit ihrer Untersuchung wollen die Forscher die Hintergründe des Fleischkonsums besser verstehen. Durchschnittlich verzehrt ein Australier nämlich 92,5 Kilo Fleisch pro Jahr – das liegt weit über dem weltweiten Durchschnitt. Gleichzeitig hat die Weltgesundheitsorganisation WHO einen Zusammenhang zwischen dem Verzehr von verarbeitetem Fleisch und Krebs gefunden. Ernährungsberater und Ärzte raten sogar dazu, weniger rotes Fleisch zu essen und auf Wurst komplett zu verzichten.