Fotos: Julian Hartwig, Text: Max Marquardt
Zugegeben: Schottland ist nicht unbedingt die erste Wahl für Surfer. Das Wetter ist wechselhaft, die Wellen unberechenbar und die Temperaturen kühl. Zudem gilt die Region als eine der anspruchsvollsten der Welt. Wer sich trotzdem traut, der findet in der Nordspitze des schottischen Festlands bis hin zu den langen, vielseitigen und abgeschiedenen Stränden der Ostküste zahlreiche Surfspots, an denen man teilweise sogar das ganze Jahr über surfen. Wem die Temperaturen allerdings zu kalt oder die sonstigen Bedingungen zu hart sind, der kann sich einer anderen charakteristischen Landesspezialität widmen: Dem schottischen Hochlandwhiskey. Der ist zwar weniger sportlich, dafür aber umso genussvoller.
Die Whisky-Destillerie Glenmorangie hat sich zur Aufgabe gemacht, den Genuss des Wellenritts mit dem von Whisky zu vereinen. Aus den Dauben alter Whisky-Fäßer lassen sie von Bootsbauspezialisten Surfboards in einer limitierten Serie bauen.
Als Grundlage für die Bretter dienen die charakteristischen amerikanischen Weißeichen-Fässer des Glenmorangie Originals. Diese werden nur zweimal zur Whiskyreifung gefüllt, danach werden sie nicht mehr verwendet. „Ich werde häufig gefragt, was mit unseren Whiskyfässern passiert, wenn die Reifung abgeschlossen ist", erzählt Bill Lumsden, Director of Distilling, Whisky Creation & Whisky Stocks bei Glenmorangie. Für ihn haben die Fässer nach ihrer eigentlichen Verwendung ein weiteres "spektakuläres Kapitel" verdient.
"Deshalb denken wir über den Lebenszyklus dieser Fässer schon länger nach und kooperieren mit Partnern wie Grain Surfboards, die unsere kreative Vision, Leidenschaft und Geduld teilen, um dem Holz eine weitere Verwendung zukommen zu lassen.“
Whisky und Wellenreiten – das klingt zumindest schon mal ganz gut. Doch können die Bretter auch wirklich etwas? "Die Grain Glenmorangie Original Surfboards sind unter höchstem Aufwand handgefertigt und mit industriell produzierten Boards nicht zu vergleichen", sagt Mike LaVecchia, Gründer von Grain Surfboards. Das verwendete Holz umfasst in Maine gewachsene, nördliche weiße und rote Zedern, sowie zwölf Eichendauben von Glenmorangie. Die Surfer reiten also sozusagen auf einem halben Whiskyfass durch die Wellen.
Mark Boyd, der schottische Surf-Champion von 2018, war der erste Surfer, der das Scotch Whisky-Surfbrett testen durfte. Am ikonischen Break von Thurso East, in der Nähe der Destillerie in Tain, surfte der Profi einen Tag lang auf dem Whisky-Board. Wie er sich dabei angestellt hat, sehen Sie im Video oben.
"Wir freuen uns sehr über die Zusammenarbeit mit Glenmorangie und diese Boards erfüllen uns mit Stolz", sagt LaVecchia. "Welche unglaubliche Transformation, dem verwendeten Holz so eine schöne neue Bedeutung zu geben."
Die limitierten Grain Glenmorangie Original Surfboards sind ab sofort unter http://Grainsurfboards.com bestellbar und werden weltweit versendet. Der Preis liegt bei circa 4.700 € plus Fracht. Weitere Informationen zur Kooperation und Videos auch unter http://Glenmoranige.com.