Playboy-Autor Florian Roser begibt sich mit dem jüngsten Spross von BMW auf eine Reise von Stuttgart an die Côte d‘Azur. Eine traumhafte Reise mit Überraschungseffekt: Der BMW M2 stiehlt selbst dem Sonnenuntergang von Südfrankreich die Show.

Die Bucht von Saint Tropez im Hochsommer. Hier gehören Lamborghinis, Bentleys und andere Luxusschlitten zum gewohnten Bild auf den sonnigen Straßen. Die Augen der Auto-Liebhaber werden Tag für Tag verwöhnt. An der Côte d‘Azur Aufsehen zu erregen, scheint also eine harte Aufgabe. Zwischen Megayachten, Helikopter-Shuttles und Villen, deren Zäune scheinbar gar nicht mehr aufhören, kann man das Geld förmlich riechen. Und dennoch schaffe ich es, in meinem Gefährt anerkennende Blicke zu ernten.

Die Frau auf meinem Beifahrersitz ist zwar traumhaft schön, doch die Aufmerksamkeit liegt ausnahmsweise mal nicht an ihr. Vielmehr ist es der jüngste Spross von BMW M, der hier die Blicke auf sich zieht: Wir fahren den M2 in Long Beach Blau. Der Reihensechser dröhnt bassig aus den vier Endrohren - und verdreht reihenweise Köpfe.

Form follows Function in seiner schönsten Form

Der M2 ist die muskulöse Version des BMW 2er – breit und wuchtig steht er da und macht kein Geheimnis daraus, dass er eine echte Waffe ist. 370 PS und 465 Nm wuchtet der 3 Liter Sechszylinder-Reihenmotor an die Hinterachse, deren dicke Reifen in gewaltigen Radhäusern stecken. Der M2 ist eine sexy Skulptur, von der aggressiven Front über die Kiemen bis hin zum kompakten aber trotzdem brachialen Heck.

Und das sehen nicht nur wir so: Auf dem Weg zum Olivenhändler unseres Vertrauens parken wir den M2 am Straßenrand und noch im Auto fällt mir beim Blick in den Rückspiegel auf, wie begeisterte Kids eifrig Handyfotos schießen. Dynamik wirkt eben anziehend.

370 PS für ein Hallelujah

Dass BMW mit dem M2 einen ernsten Sportwagen gebaut hat, lerne ich spätestens auf den kurvigen Bergstraßen des Gorges du Verdon. Gekonnt lässt sich das Heck mit dem Gas durch die Serpentinen zirkeln, ich fühle mich perfekt mit der Straße verbunden und möchte das am liebsten jeden Tag so machen.

Was mich am M2 überrascht hat, ist seine Alltagstauglichkeit. Er beherrscht den Spagat zwischen dirty Driftmaschine und lässigem Cruiser spielend und auf dem Weg von Stuttgart an die Côte d’Azur mussten wir nur einmal tanken. Er bietet genug Platz, um zu zweit für eine Weile abzuhauen und fühlt sich auch sonst keinesfalls spartanisch an.

Abgeben tut weh

Der M2 ist so ein Auto, das mich nicht kalt lässt. Mit Sicherheit stumpft man mit der Zeit ab, oder verwirft das ein oder andere Fahrzeug aus Vernunft. Doch dieses Geschoss aus München gebe ich nur wirklich schweren Herzens wieder her.

Nun ist mir bewusst, dass BMW dem M2 jüngst ein Competition-Upgrade spendiert hat. Er ist also noch besser geworden, was eigentlich unvorstellbar war. Ich hätte vorher schon gesagt, dass BMW das beste Coupé für’s Geld bietet – jetzt erst recht. Für unter 75.000€ gibt es hier ein Biest, das keine Wünsche offen lässt.

Florian Roser

Als Fotograf und Blogger, Mode- und Autojunkie ist Florian Roser immer auf der Suche nach spannenden Geschichten. Der 26-Jährige fühlt sich in New York und L.A. genauso zu Hause wie in seiner Heimatstadt Stuttgart und besucht für Playboy die aufregendsten Orte und schönsten Frauen. Immer mit dabei: seine Kamera. Mehr über Florian erfahrt ihr bei Instagram unter @Florianroser, auf seiner Facebook-Page und natürlich auf Playboy.de