Credit: Playboy Deutschland
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Andalusien, März 2018. Am Himmel ist keine Wolke zu sehen und es ist eindeutig T-Shirt Wetter. Doch an dem Tag, an dem ich am Circuito Andalucía bei Almería stehe, geht es mir nicht darum, faul in der Sonne zu liegen.
Es ist laut um mich herum, doch der Lärm lässt mich grinsen. Hinter der Mauer aus Beton, die mich von der Rennstrecke trennt, peitschen ein Ferrari 488 GTB und ein Porsche 911 GT3 vorbei in eine Kurve. Die Kickdowns scheppern, die Reifen quietschen.
Der Grund, weshalb ich mich auf den langen Weg in die spanische Einöde machte, waren streng genommen nicht die Autos, sondern deren Reifen. Mit dem neuen Pilot Sport Cup 2 sollen fortan Hobby-Rennfahrer aus aller Welt über die Rennstrecken fegen – und ich durfte die Gummis mal auf Herz und Nieren testen.
Doch die große Besonderheit liegt hier nicht auf der Oberfläche der Reifen, sondern auf deren Innenseite: Wer möchte, kann sich die Reifen mit Michelin Track Connect zu Smart Tires machen. Dann werden auf der Innenseite der Lauffläche in allen vier Reifen Sensoren eingebaut, die Live-Daten direkt ans Smartphone senden.
Während die Reifendruck-Systeme der Fahrzeuge bei standesgemäßer Rennstrecken-Nutzung heillos überfordert sind und keine verlässlichen Daten anzeigen, liefern die Sensoren im Reifen Daten, wie sie bisher nur große Rennställe mit aufwändiger Technik hatten.
Ich bin beim besten Willen kein Rennfahrer und dennoch konnte sogar ich den Effekt spüren, als wir dem Rat der Track Connect App folgten und ordentlich Luft aus den Reifen ließen. Denn wird der Reifen zu prall, verliert man Grip – und der macht in den Kurven nunmal den Unterschied.
Nachdem erst neulich mein Techtelmechtel mit italienischen Sportwagen begann, wurde das ganze dann in Andalusien auf die Spitze getrieben: Mit einem Instruktor, der sonst die Nordschleife sein Zuhause nennt, durfte ich den Italiener mit 670 PS und legendärem Sound durch die Kurven scheuchen.
Ein Erlebnis, das mich nachhaltig glücklich gemacht hat. Traurig aber auch, denn ich weiß nicht, wann ich wieder die Ehre haben werde, im Supersportler über eine Rennstrecke zu preschen. Gerne dann auch im Porsche 911 GT3, mit dem ich in Andalusien leider nicht die Ehre hatte.
Als Fotograf und Blogger, Mode- und Autojunkie ist Florian Roser immer auf der Suche nach spannenden Geschichten. Der 26-Jährige fühlt sich in New York und L.A. genauso zu Hause wie in seiner Heimatstadt Stuttgart und besucht für Playboy die aufregendsten Orte und schönsten Frauen. Immer mit dabei: seine Kamera. Mehr über Florian erfahrt ihr bei Instagram unter @Florianroser, auf seiner Facebook-Page und natürlich auf Playboy.de.