Wir sind in London und kucken in die Röhre. Genauer gesagt in VR-Brillen. Denn heute wird hier das neue Jaguar I-PACE Concept vorgestellt – der erste vollelektrische Jaguar. Doch weil die Konzeptstudie bislang noch ein Einzelstück ist, das auf der L.A. Auto Show steht, hat sich Jaguar erstmals für eine Virtual-Reality-Präsentation entschieden. In der Theorie hört sich das nach einer spannenden Idee an, die Umsetzung hat uns dann aber doch noch mal überrascht.
Wir setzen die VR-Brillen auf und begeben uns in eine Welt, die irgendwo zwischen den "Tron"-Filmen und "Grand Theft Auto" liegt. Aus dem verregneten London beamen wir uns in die Stratosphäre, wo, wie es der Zufall so will, der legendäre Autodesigner Ian Callum auf uns wartet, um einige Worte über den neuen I-PACE fallen zu lassen. Als nächstes werden wir in den virtuellen i-Pace-Innenraum versetzt mit Rundumsicht auf Venice-Beach. Als wir schließlich alle aufstehen, um einen Blick aus dem Glasdach zu werfen, ist die Illusion und der Realitätsverlust für einen kurzen Moment perfekt. Kurz darauf schickt Jaguar uns in die virtuelle Wüste, vom Horizont rauscht der i-Pace auf uns zu. Während der ganzen Präsentation sind Kollegen aus Los Angeles live zugeschaltet. Eine besondere Autopräsentation, wie wir sie so auch noch nicht erlebt haben. Aber was kann der I-PACE jetzt eigentlich?
Jaguar I-Pace: SPortwagen, SUV – ODer beides?
Den Sprint von 0 auf 100 km/h soll der I-PACE in vier Sekunden meistern, die zwei E-Motoren leisten zusammen 400 PS und liefern rund 700 Nm Drehmoment an alle vier Räder. Noch mehr Leistung wäre laut Jaguar theoretisch möglich, allerdings müsste man dann Verluste bei der Reichweite in Kauf nehmen. Diese soll 500 Kilometer betragen, damit konkurriert der i-Pace mit dem Tesla Model X, zu dem es auch optische Ähnlichkeiten gibt.
Trotz der Sportwagen-Performancewerte soll der i-Pace so viel Platz wie ein SUV bieten. Im Segment der Premium-SUVs, in dem sich Jaguar bereits erfolgreich mit dem F-PACE positioniert hat, soll der I-PACE die nächste Evolutionsstufe darstellen – auch preislich. Voraussichtlich wird er etwa 15 bis 20 Prozent über dem schon bekannten Luxus-SUV liegen. Jaguar geht sogar so weit und nennt den Elektro-Renner den wichtigsten Jaguar seit dem F-Type.
Wenn der F-PACE dann 2018 wirklich ab der zweiten Jahreshälfte über die Straßen rollt, möchte Jaguar jeweils ein Viertel der Produktion nach China und Europa verkaufen, die zweite Hälfte soll in die USA gehen.
VIDEO: DEr Jaguar XJR im Test
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