Der Luxuswagenhersteller Rolls-Royce hat offiziell bestätigt, dass er an einem fliegenden Taxi arbeitet. Das Flugtaxi soll in den frühen 2020er Jahren eingeführt werden und in der Lage sein, vertikal zu starten und zu landen, ohne dass eine Landebahn benötigt wird. Ausgestattet mit einem Hybrid-Elektro Motor, soll das Flug-Gefährt fünf Passagiere mit Geschwindigkeiten von bis zu 402 Stundenkilometern über Distanzen von bis zu 800 Kilometern befördern. Das Unternehmen geht davon aus, dass das futuristische Taxi ab Anfang des nächsten Jahrzehnts über Staus und verstopfte Straßenschluchten fliegen wird.
Die Idee des Baus von Flugtaxen ist jedoch keineswegs neu. Es gibt bereits über ein Dutzend anderer Firmen, die sich an der Forschung und Konstruktion autonomer Flugfahrzeuge versuchen. Darunter auch Airbus, Uber und eine ganze Reihe von neuen Startups, wie beispielsweise „Kitty Hawk“, das von Google-Mitbegründer Larry Page unterstützt wird.
Schon jetzt baut Rolls-Royce Motoren für Flugzeuge, Hubschrauber und Schiffe. Diese langjährige Erfahrung fließt in den Bau der Flying-Taxis mit ein. So soll das Rolls-Royce Konzeptfahrzeug eine eigene M250-Gasturbinentechnologie nutzen, um die benötigten 500kW Leistung für die sechs elektrischen Propeller zu liefern. Diese sind laut Hersteller speziell für ein niedriges Geräuschprofil ausgelegt.
Die Flügel des Flugtaxis sind um 90 Grad schwenkbar, um dadurch ein vertikales Starten und Landen zu ermöglichen. Dadurch ist das Flugzeug in der Lage, bereits vorhandene Infrastruktur zu nutzen, wie zum Beispiel Hubschrauberlandeplätze auf Gebäuden und Flughäfen. Sobald das Flugtaxi die richtige Höhe erreicht hat, können die Propeller auf der Tragfläche weggeklappt werden, was den Widerstand und die Kabinengeräusche reduziert.
"Die Elektrifizierung ist ein spannender und unentrinnbarer Trend auf den Märkten für industrielle Technologien“, sagte Rob Watson, Leiter des Elektroteams von Rolls-Royce in einem Interview mit „Daily Mail“. Auch wenn der Übergang zu Elektroantrieben nur schrittweise vorangehe, sie es doch letztendlich eine Revolution, so Watson.
Neben einem fliegenden Taxi könne das Fahrzeug auch für den Personen-, Fracht- und Militäreinsatz eingesetzt werden, wie es in einer Pressemitteilung von Rolls-Royce heißt.