Zugegeben, viel hat sich nicht verändert beim neuen 2er BMW-Facelift. Der Motor wurde im Vergleich zum 2014er-Modell leicht optimiert und das Design hebt sich ebenfalls nur im Detail ab. Wenn man genau hinschaut, erkennt man die veränderten Lufteinlässe an der Front. Die Scheinwerfer sind nun serienmäßig Bi-LED und wurden dazu noch in Sechseckform gebracht. Mehr Kanten für einen aggressiveren Look.
Im Innenraum passiert das Gegenteil: Das Armaturenbrett ist eher dem Fahrer zugewandt, die Nähte sind schlichter, weniger Kanten, mehr fliesende Bewegungen. Was das Infotainment betrifft, wurde der 2er mit dem aktuellen iDrive-System auf den neuesten BMW-Standard gebracht.
Die auffälligste Neuerung ist ganz klar die Farbpalette, vor allem für die Cabrio-Version. Beim "Seaside-Blue" muss allerdings ein Irrtum in der Namensgebung vorliegen. Denn man könnte meinen Horst Seehofer hätte seine Lieblingsfarbe ausgesucht, sie "Himmel über Bayern" genannt und die Lackierpistole geschwungen. Mit diesem Blau wird man eins mit dem Horizont – auch außerhalb des Einflussbereichs von Bier und Brezel. Ein Blau für Bikinis und Miami Beach.
Aber genug von Strandromantik, zurück zum Wesentlichen: Das Fahrgefühl ist vor allem bei der M240i-Version brachial. 340 PS brechen sich mit entsprechendem Sound bei jeder kleinsten Beschleunigung Bahn. Die "Steptronic"-Achtgang-Automatik bringt diesen bayerischen Bullen im Sportmodus noch etwas schneller zum Tobsuchtsanfall. Der Unterschied zum Vorgänger, dem M235i mit 326 PS, ist aber marginal.
Wenn man 53 500 Euro für das Cabrio auf der hohen Kante hat, dann ist der M240i eine sichere Investition in Fahrspaß und die Flensburger-Kartei. Wer echte Innovation erwartet, wird mit dem "Facelift" wohl nicht ganz zufrieden sein. Zum Glück geht es uns beim Playboy aber nicht nur um nackte Fakten. Denn die "Beifahrerin-in-Bikini-Statistik" dürfte zumindest im Cabrio sehr zu unseren Gunsten ausfallen.