Ein V12-Mittelmotor ohne Kompressor und ohne Turbolader, aber mit 6,5 Litern Hubraum – Das ist das Herzstück des neuen Hypercars von Aston Martin in Zusammenarbeit mit Red Bull Racing. Der Valkyrie wird neben dem (von Cosworth gebauten) Saugmotor noch ein Elektroggregat bekommen, das ähnlich wie in der Formel 1 als Booster dient. Klares Ziel der Ingenieure: den heimischen Konkurrenten von der Insel in die Grenzen verweisen. Der McLaren P1 soll auf die Position 2.
Wenngleich genaue Leistungsangaben noch nicht bekannt sind, lässt sich die Mega-Performance aus den bisherigen Verlautbarungen ableiten. So dürfte allein das Verbrennersystem auf eine Leistung von mindestens 900 PS kommen. Denn den V12-Motor kennten wir bereits aus dem Rennwagen Aston Martin Vulcan, wo er 831 PS an die Räder schickte. Das Elektrosystem dürfte, wenn auch nicht permanent, weitere 300 bis 400 PS beisteuern. Geschaltet wird übrigens über ein manuelles Siebengang-Getriebe (ein Doppelkupplungsgetriebe wäre zu schwer). Und gebremst mit Karbon-Keramik-Scheiben. Die üblichen Fahrassistenzsysteme sind alle an Bord, lassen sich aber deaktivieren. Weil's auf der Rennstrecke einfach besser ist.
Um die Performance eines LMP1-Autos aus dem 24h-Rennen von Le Mans zu ermöglichen, dürfte das Gewicht des gesamten Fahrzeugs bei rund 900 Kilo liegen. Das Leistungsgewicht wäre damit schon im Benzintrieb bei etwa 1:1 angesiedelt – mit Elektrounterstützung sogar noch weit darunter.
Bei den Kurvengeschwindigkeiten gehen die Superlative munter weiter. Experten halten Querbeschleunigungen von 4,5g für möglich. Die Riege der Hypercars, ob sie nun McLaren P1 heißen, Bugatti Chiron, LaFerrari oder Porsche 918 Spyder, muss sich also warm anziehen.
Anfang 2019 soll der „schnellste Straßensportwagen der Welt“ in den Handel kommen. Aston Martin baut nur 150 Stück und weitere 25 Exemplare ohne Straßenzulassung als reine Performance-Fahrzeuge für die Rennstrecke. Kostenpunkt für die Straßenversion: schätzungsweise rund drei Millionen Euro. Und, ach ja, alle 150 Valkyrien sind bereits verkauft. Denn es gab mehr als doppelt so viele Interessenten.
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