Ein Roadster ist so ziemlich das unpraktischste Auto, das es gibt. Quasi das Anti-SUV. Man kann damit höchstens einen Beifahrer mitnehmen, der Kofferraum ist so lächerlich klein, dass man am besten nur mit Zahnbürste und Kreditkarte verreist, und auf ruppigerer Fahrbahn oder Schnee verwandelt sich der Heckantrieb gern mal in eine Heckschleuder. Trotzdem kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als mit dem neuen Z4 von BMW die portugiesischen Serpentinenstraßen entlang der Atlantikküste hinaufzujagen.
Über zwei Jahre ist es her, dass die Bayern den Vorgänger eingestellt haben. Doch zum Frühjahr 2019 legen sie ihren Roadster neu auf – im Gegensatz zum alten Modell wieder ganz traditionell mit Stoffverdeck.
Und auch wenn der neue Z4 bestimmt nicht zu den praktischen Autos zählt, in Sachen Fahrspaß und -dynamik macht ihm keiner etwas vor. Das liegt zum einen an dem kräftigen Reihensechszylinder des M40i, der mit seinen 340 PS das Fahrzeug in 4,6 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt.
Zum anderen an dem um drei Zentimeter verkürzten Radstand, der die Agilität deutlich verbessert. Eine praktische Funktion hat der Roadster dennoch: Dank der sogenannten Digital-Key-Funktion wird das Handy zum Schlüssel. So kann man den richtigen Autoschlüssel getrost zu Hause lassen. Wieder etwas Platz gespart.