Die Überraschung ist geglückt: Land Rover reanimiert sein ältestes Zugpferd und bringt den Defender zurück. Erst 2016 stellten die Briten die Produktion ihres Klassikers komplett ein. Das fahrende Kantholz passte nicht mehr so recht in die Zeit.
Methusalem der Serienfahrzeuge
Mit 68 Jahren Fertigungshistorie war es das älteste Großserienfahrzeug der Welt. Und mit Sicherheit eines der unkomfortabelsten. Denn der Defender war weder wasserdicht noch rostbeständig und obendrein ein echter Spritfresser. Dennoch galt der rohe Riese im Gelände als unschlagbar. Und zeigte das mit seinen klaren Kanten auch an. Eine Design-Legende.
Wie das so ist, wenn Legenden ein Comeback feiern: Kleine Zugeständnisse an die Zeit, die nicht die ihre ist, müssen sie machen. So fällt beim neuen Defender keine waagrechte Motorhaube mehr im harten rechten Winkel zur Stoßstange ab, sondern beugt sich nun sanft.
Großstadttauglicher
Die runden Lichter bleiben erhalten – allerdings ohne Vergitterung und hinter leicht gewölbtem Glas. Damit wirkt der neue Defender optisch großstadttauglicher und erinnert an eine weniger opulente Version seines Enkels, des Range Rovers. Einzig das eckige Heck ist geblieben.
Im Inneren und unter der Haube hat Land Rover den Sprung in die Gegenwart gewagt. Neben Benziner- und Diesel-Variante wird es auch die Optionen Mild-Hybrid und Plug-in-Hybrid geben. Und auch sonst wird es elektrisch und vernetzt: Smartphone-Unterstützung, Head-up-Display, USB-Anschlüsse, Multimedia-System usw. Für Traditionalisten sicher gewöhnungsbedürftig, aber so muss das wohl sein. Los geht der Verkauf mit den Radständen 90 und 110 Zoll, 2021 soll auch die lange 130er-Variante folgen.
LAND ROVER DEFENDER D240
Geschwindigkeit
188 KM/H
Gewicht
2248 KG
0–100 km/h
9,1 SEKUNDEN
Hubraum
1998 CCM
Leistung
240 PS
Preis
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