Es gibt etwas zu feiern: den Masturbationsmonat Mai. Er lenkt Aufmerksamkeit auf das extrem wichtige Thema der Selbstbefriedigung, das leider auch im Jahr 2023 in weiten Teilen der Welt noch immer ein Tabu ist.
Masturbationsmonat Mai: Wieso gibt's ihn überhaupt?
Zum ersten Mal ausgerufen wurde der Masturbationsmonat Mai von den Gründerinnen des Sex-Shops „Good Vibrations“ am 28. Mai 1995 in San Francisco. Grund dafür war eine „Kontroverse“ um Joycelyn Elders, die damalige Gesundheitsministerin der USA. Sie wurde 1994 bei einer Veranstaltung der Vereinten Nationen gefragt, was sie davon halte, offener über Masturbation zu sprechen, damit junge Menschen nicht auf riskanten Sex ausweichen. Ihre Antwort: „Ich denke, dass es Teil der menschlichen Sexualität ist und vielleicht geehrt werden sollte.“ Kurz darauf trat Elders auf Zwängen von Bill Clinton, dem damaligen US-Präsidenten, zurück. Als Reaktion wurde daraufhin der internationale Masturbationstag ausgerufen, um ein besseres Bewusstsein für Masturbation und sexuelle Gesundheit zu schaffen. Später entwickelte sich daraus ein ganzer Monat.
Um den gebührend zu zelebrieren, empfehlen wir einen ganz besonderen Sex-Trend: Mutual Masturbation. Denn damit ehren wir nicht nur den Aktionsmonat, sondern brechen auch ein weiteres Tabu.
Mutual Masturbation: So geht der Sex-Trend
Während man gegenüber Freunden und Freundinnen inzwischen vielleicht locker mit dem Thema Selbstbefriedigung umgeht, sieht das mit dem Partner beziehungsweise der Partnerin oftmals anders aus. So haben viele Angst, dass ihr Gegenüber denken könnte, man könne die sexuellen Bedürfnisse des anderen nicht erfüllen, wenn man sich selbst befriedigt. Was natürlich Quatsch ist. Masturbation ist wichtig, sogar gesund – auch in einer Beziehung.
Mutual Masturbation geht aber noch einen Schritt weiter. Denn bei diesem Sex-Trend handelt es sich um die Selbstbefriedigung vor dem Partner beziehungsweise der Partnerin.
Am Anfang mag sich das noch sehr ungewohnt anfühlen. Deshalb gilt es, sich Stück für Stück an Mutual Masturbation heranzutasten. Stimmungsvolle Musik oder gedimmtes Licht können für die richtige Atmosphäre sorgen und den Start erleichtern. Auch kann man sich zu Beginn gegenseitig berühren, bevor eine Person der anderen zusieht.
Als Regel gilt beim Sex-Trend Mutual Masturbation nur diese eine: Alle Beteiligten müssen sich wohlfühlen. Schließlich ist das Masturbieren vor den Augen eines anderen eine sehr verletzliche Situation. Hat man einen Zugang zum Sex-Trend gefunden, kann Mutual Masturbation richtig heiß sein – und die Beziehung aufpeppen.
Nicht nur im Masturbationsmonat Mai: Darum ist der Sex-Trend Mutual Masturbation so wichtig
Mutual Masturbation kann die Intimität in einer Beziehung auf ein ganz neues Level heben. Schließlich ist Selbstbefriedigung etwas sehr Intimes und Persönliches, das man normalerweise alleine macht. Lädt man den Partner beziehungsweise die Partnerin dazu ein, schafft das Nähe und festigt die Beziehung.
Außerdem lernt man durch Mutual Masturbation die sexuellen Vorlieben des anderen besser kennen. Es bietet die Möglichkeit, zu zeigen, welche Stellen besonders erregbar sind und wie man gerne befriedigt werden möchte. Besonders am Anfang einer Beziehung kann das sehr hilfreich sein und es dem jeweils anderen erleichtern, die richtigen Stellen zu berühren.
Hält die Beziehung hingegen schon länger an, kann Mutual Masturbation der willkommene Ausbruch aus der Routine sein. Routinierter Sex muss nicht automatisch schlecht sein, aber ein bisschen Abwechslung und ein paar frische Impulse peppen das Ganze dann doch auf. Und auch in einer langen Beziehung kann Mutual Masturbation spannend sein: Vielleicht entdeckt man neue erogene Stellen oder guckt sich spezielle Rhythmen ab, mit denen man den jeweils anderen verwöhnen kann.
Kurz gesagt: Einen besseren Weg, um den Masturbationsmonat Mai zu feiern, gibt es nicht!