Inhalt
„Playmate des Jahres“-Wahl: Gewinnen Sie Preise im Gesamtwert von mehr als 70.000 Euro
Scorpion Day: Playboy und Abarth laden zu einem Tag voller Action – mit Playmates und vielen PS
UPDATE
First Lady: Filmheldin Hailee Steinfeld
Ein guter Monat für: Sportfreaks und Marvel-Fans
15 Fragen an . . . Hollywood-Star Mads Mikkelsen
Motor: Der Gelände-Renner Aston Martin DBX
Männerküche: Deftiges aus Pflanzen
Männerbar: Alkoholfreie Drinks im Test
Reise: Experten-Tipps für den Urlaub 2021
Die Reise meines Lebens: TV-Kommentator Wolff-Christoph Fuss über seinen emotionalsten Trip
Stil: Schicke Schals – das Beste am Winter-Outfit
Pro & Contra: Verschwörungserzählungen
Playboy-Umfrage des Monats: Klassisch fernsehen, streamen, Kino: Wie guckt Deutschland?
LUST UND LEBENSART
10 Dinge, die uns 2021 Spaß machen: Statt freudloser Vorsätze – eine lockere Liste der guten Anlässe
Tagebuch einer Verführerin: Sexkolumnistin Sophie Andresky gibt Klugscheißern einen heißen Flirt-Tipp
STREITSCHRIFT
Corona-Krise – bitter, aber heilsam: Der Shutdown hat die Fehler unseres Wirtschaftssystems offengelegt
INTERVIEW
Reinhold Messner: Die Bergsteiger-Legende über die Gipfel der Frechheit – Achttausender-Tourismus, mediale Verschwörer und alpine Maulhelden
REPORTAGE
Der König der Löwen: Das gefährliche Leben von Circus-Krone-Chef Martin Lacey jr. zwischen Raubkatzen und radikalen Tierschützern
Die schöne „Unter uns“-Schauspielerin Claudelle Deckert und ihre bezaubernde Tochter Romy nehmen uns mit auf einen aufregenden Roadtrip
EROTIK
Playmate: Lilly Lagodka aus Hamburg verführt uns als Miss Februar im sommerlichen Südafrika
Blende Sechs: Star-Fotograf Michel Haddi und sein Blick auf die schönsten Frauen der Welt
MOTOR & TECHNIK
McLaren 765LT: Eine Testraserei im letzten reinen Verbrenner der britischen Sportwagenschmiede
Mein Schlitten: Werner Broege und sein VW Käfer
STIL
Wohnen: Von Weinkeller bis Wohnküche – ein Ideen-Interview mit Interior-Designerin Silke Knodel
Mode: Schnür-Boots sind der Schuh-Trend 2021
Pflege: Gesicht wahren in jedem Alter
KULTUR-POOL
Till Brönner: Der Jazz-Star über Künstler in der Krise, mangelnde gesellschaftliche Anerkennung und Musik als Medizin
Literatur, Musik & Serien: Das Beste des Monats
- Editorial
- Making-of
- Leserbriefe
- Berater
- Witze
- Cartoon
- Impressum
- Bezugsquellen
- Playboy Classic
Foto oben: Jeff Pachoud/AFP via Getty Images / Interview: Patrick Heidmann
Playboy: Herr Mikkelsen, lassen Sie uns anlässlich Ihres neuen Films „Der Rausch“ über Alkohol sprechen. Trinken Skandinavier wirklich so viel mehr als andere?
Ich habe jedenfalls den Eindruck, dass überall auf der Welt mehr Vorsicht im Umgang mit Alkohol herrscht – sicherlich weil es bei uns im Norden so oft dunkel und deprimierend ist. Da trinkt man sich vielleicht die Abende schön. In meiner Kindheit war es nicht ungewöhnlich, wenn die Erwachsenen zum Feierabend als Erstes zum Glas griffen oder sogar schon bei der Arbeit anfingen. Diese Zeiten sind aber vorbei!
Waren Sie jemals bei der Arbeit betrunken?
Ich erinnere mich an einen Film, bei dem ich mal angetrunken vor der Kamera stand. Das war ... okay. Nicht so, dass ich nicht mehr hätte spielen können.
Mindestens so sehr wie dem Alkohol sind Sie den Zigaretten zugetan. Rauchen deswegen so viele Ihrer Filmfiguren?
Nein. Leider raucht man vor der Kamera in der Regel nämlich keine echten Zigaretten, sondern irgendwelches Kräuterzeug, das gesundheitlich unschädlich ist. Aber es schmeckt furchtbar.
Aber echt gesoffen wurde am Set zu „Der Rausch“?
Nur im Vorfeld der Dreharbeiten. Da haben wir Schauspieler ein bisschen experimentiert und uns in verschiedenen Promille-Stadien gefilmt, um zu sehen, wie sich unsere Sprache und Bewegungen verändern. Das haben wir dann später im Spiel genutzt.
Wie spielt man einen Betrunkenen?
Der Trick ist, dass Betrunkene meistens versuchen, ihren Zustand zu verbergen. Man strengt sich sehr an, dass das niemand merkt, deswegen ist alles, was man macht oder sagt, ein bisschen zu langsam und zu präzise. Das kann man ganz gut spielen. Vollrausch ist natürlich was anderes. Da kann man auch mal auf die Tube drücken.
Ist Verliebtheit schwerer zu spielen?
Oh ja. Vor allem wenn man die Person, in die man verliebt sein soll, eigentlich nicht leiden kann.
Und Sexszenen?
Die sind immer merkwürdig, weil da zwei mehr oder weniger nackte Menschen so viel vorab klären müssen: Wie viel will oder darf man zeigen, womit fühlt man sich wohl, was soll die Szene bezwecken? Meistens steht die Körperlichkeit zu sehr im Vordergrund, um wirklich glaubwürdig zu wirken.
Apropos Körperlichkeit: Sie haben in „Der Rausch“ auch eine beeindruckende Tanzszene.
Ich war ja tatsächlich mal Tänzer, nur ist das 30 Jahre her. Ich war also ganz schön eingerostet und musste erst ein paar Tage in den Probenraum. Zum Glück sollte es auch im Film wirken, als hätte ich lange nicht getanzt. Sonst hätte ich ein Problem gehabt.
Hat der Regisseur Thomas Vinterberg die Figur da an Ihre persönliche Biografie angepasst?
Ja, er hat bewusst meine Tanz-Vergangenheit eingebaut. Wäre ich früher ein super Kegler gewesen, hätte er sich sicherlich was anderes einfallen lassen.
Die Midlife-Krise, um die es im Film geht, ist aber nicht Ihre eigene?
Kein bisschen. Ich neige nicht zu Trübsal, sondern bin neugierig aufs Leben.
Ohne Neugier wäre man vermutlich kein guter Schauspieler, oder?
Weiß ich gar nicht. Ich bin schon einigen Kollegen begegnet, denen eigentlich alles Wurscht ist und die trotzdem fantastische Schauspieler sind.
Aber zumindest kommt in Ihrem Job selten nervige Routine auf ...
Klar, ich treffe ständig neue Leute und bin mit den unterschiedlichsten Geschichten beschäftigt. Aber man darf nicht vergessen, dass es trotzdem harte Arbeit ist. Ich gucke auch auf Profi-Fußballer und denke: geil, kicken für Geld! Aber viele von denen können den Tag kaum erwarten, an dem sie nur noch zum Spaß mit Freunden auf dem Platz stehen.
Stichwort Spaß: Sind Sie mit Ihren 55 Jahren noch ein Partytier?
Mit alten Kumpels herumzuhängen und Bier zu trinken ist super. Partys mit lauter Fremden oder Menschen, die man nicht mag, sind dagegen sterbenslangweilig.
Außer in „Der Rausch“ sind Sie bald auch in „Chaos Walking“ zu sehen. Wo genießen Sie als Schauspieler mehr Freiheiten: bei einer solchen US-Produktion oder bei einem dänischen Film wie „Der Rausch“?
Es ist immer toll, in meiner Muttersprache und wie in „Der Rausch“ mit vielen alten Freunden zu drehen. Aber auch in den USA habe ich schon Sachen gedreht, die ich nie für möglich gehalten hätte. Bei der Serie „Hannibal“ zum Beispiel wäre von der drastischen Brutalität bis zu den psychologischen Abgründen, die wir da ausgelotet haben, in Europa wohl vieles schwer durchzusetzen gewesen.
„Hannibal“ wurde vor fünf Jahren nach drei Staffeln eingestellt, hat aber immer noch viele Fans. Wird es je eine Fortsetzung geben?
Wir sprechen immer wieder darüber. Seit Kurzem läuft die Serie in den USA auf Netflix, viele Zuschauer entdecken sie gerade zum ersten Mal. Das könnte noch mal eine neue Chance sein. Wenn „Hannibal“ bei Netflix gute Zahlen macht, wären wir alle einer vierten Staffel nicht abgeneigt.
ÜBERZEUGER
Menschliche Abgründe spielt der 55-jährige Däne in seinen Filmen mit einer Leichtigkeit, dass es einem die Schuhe auszieht. Legendäres Beispiel: seine Darstellung von Bond-Bösewicht Le Chiffre in „Casino Royale“. Und jetzt wieder in „Der Rausch“ (ab 28.1. im Kino), einer Sozialsatire um vier befreundete Lehrer, die ein – zunächst lustiges – Trink-Experiment starten. Für seine Rolle wurde Mikkelsen gerade mit dem Europäischen Filmpreis ausgezeichnet
Alle Artikel