„Er onanierte mit der Entschlossenheit eines Bergsteigers, der nach dem Verlust aller Freunde, Sherpas und Sauerstoffreserven den Gipfel des Everest vor Augen hat und den Tod dem Scheitern vorzieht.“
Jonathan Safran Foer in „Hier bin ich“
„Helene suchte mit der Hand seine, sie wollte ihm helfen, sein Geschlecht war hart, heiß das Gemächt. Ihre Nase an seiner Brust, das war kein Ort zum Verweilen, das Kölnisch Wasser ätzte ihre Nasenschleimhäute“
Julia Franck in Die Mittagsfrau
"Darauf verwandelten sich Eliza und Ezra in einen kichernden Schneeball aus vollschlanker Kopulation, schreiend und rufend, als sie sich spielerisch bissen und aneinander zerrten wie in einer gefährlichen und lärmenden Achterbahn-Spirale aus leidenschaftlicher Rotation, wobei Elizas Brüste wie zwei Fässer über Ezras heulenden Mund rollten und der ekstatische Schmerz seines knolligen Ständers seine Aufregung etwas milderte, während er schlagend und schmatzend seinen Weg in jeden von Elizas Muskeln fand, abgesehen von der anderweitig zentralen Zone."
Morisey in „List of the Lost“ (Bad Sex in Ficition Award 2015)
„Wie ein Schmetterlingskundler, der ein grobhäutiges Insekt mit einer schon abgestumpften Nadel aufsteckt, fickte er sich in sie hinein.“
Thomas Pletzinger, Bestattung eines Hundes
"Hände fanden Fleisch, Fleisch, Fleisch. Er fühlte das unwahrscheinliche Gewicht ihrer Wimper mit seiner eigenen. Er küsste den leichten, rosigen Abdruck ihrer Strumpfhose, der um ihren Bauch verlief wie der Äquator um die Erde"
Richard Flanagan in "Der schmale Pfad durchs Hinterland" (Bad Sex in Ficition Nominierung 2014)
"Seine Hand auf ihrem Kopf. Ihre Augen, ihre hohe, verschwitzte, irgendwie eiförmige Stirn und ihre Haare, mit denen sie nichts machte, nichts anderes, als seine Schenkel zu streicheln, nichts anderes als ihn anzuschließen an ihren Stromkreis. Ein paar Haarspitzen blieben haften an seinem Schwanz und übernahmen die Versorgung."
Lutz Seiler in „Kruso“
"Ich schloss meine Augen ebenso und drang in sie ein. Ich stellte mir das steife Fleisch und die geschmeidigen Ring aus Muskeln vor. Mauve und gelbe Blumen füllen den schwarzen Bildschirm meiner Augenlider, die Blütenblätter sich lösend und herabschwebend, um grauen Stein zu erweichen. Ich küsste die weichen Stoppeln in der Mulde ihrer Achselhöhle, dann küsste ich die kleinere Mulde an ihrem Schlüsselbein."
Rupert Thomson in „Secrecy“ (Bad Sex in Ficition Nominierung 2013)
Zu guter Letzt noch ein besonders unterhaltsames Zitat, das sein ganzes Potential nur im Englischen entfalten kann:
Reaching behind me, I found the Brie and broke off a fragment, sucking her nipple through it. She tasted almost as she had the day I took the drop of milk on my finger.
Manon smiled when she realised what I was doing.
You know the peasant saying? If you can't imagine how neighbouring vineyards can produce such different wines put one finger in your woman's quim and another up her arse, then taste both and stop asking stupid questions… My fingers found both vineyards. At the front, she tasted salt as anchovy and as delicious. At the rear, bitter like chocolate and smelling strangely of tobacco.
Jonathan Grimwood in "The Last Banquet" (Bad Sex in Ficition Nominierung 2013)
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