Ende 2018 eröffnete ein reines Sexpuppen-Bordell in Speyer – und sorgt damit für reichlich Diskussionsstoff. Unser Autor Maximilian Reich hat den Trend schon ausprobiert

Es ist ein neuer Sex-Trend, der von Kritikern als als riskant bezeichnet und von Feministinnen kritisch beäugt wird: Sexpuppen-Bordelle – also Bordelle, in denen Freier mit lebensecht wirkenden Silikonpuppen, anstatt mit Prostituierten Sex haben, gibt es in Paris, Dortmund und seit Dezember 2018 auch in Speyer.

Ohne Berührungsängste, ohne schlechtes Gewissen

Das "Dollhouse" in Speyer bewirbt den Sex mit einer seiner fünf Sex-Puppen als “ohne Berührungsängste oder schlechtem Gewissen gegenüber Deinem Partner” und bietet Sex-Praktiken wie A2M (erst Anal, dann Oral), Facesitting, Film- und Fotoaufnahmen oder Fußerotik an. "Viele Männer haben ja Fantasien, die sie in der Form nicht mit ihrer Partnerin ausleben können”, sagt “Dollhouse”-Gründer Raphael Abelmann der HuffPost. Und all diese Fantasien können im Dollhouse ausgelebt werden – für 60 Euro pro 30 Minuten.

Credit: Playboy Deutschland
Einen ersten Einblick liefert die Webseite des "Dollhaus".

Doch genau dieser Aspekt ist für Feministinnen schon seit längerem ein Kritkpunkt: Sex mit Puppen würde Männer daran gewöhnen, Frauen wie Gegenstände zu behandeln und könnten Vergewaltigungsfantasien auslösen. Und auch wenn die Puppen im "Dollhouse" nach Benutzung zwar gereinigt und desinfiziert werden, stößt die nicht vorhandene Kondom-Pflicht für Sex mit Puppen in Deutschland auf Kritik – aus hygienischen und Krankheitsgründen.

Auch wenn Puppen-Bordelle für Kritiker ein gefundenes Fressen seien, sei das "Dollhouse" gut besucht, sagte Abelmann der HuffPost. Buchungen gäbe es von Männern aller Altersklassen, auch Paare hätten schon angefragt.

"Sex, Puppe?"

Einer, der diesen umstrittenen Sex-Trend schon ausprobiert hat, ist Playboy-Autor Maximilian Reich. In unserer März-Ausgabe 2018 beschrieb er seinen Besuch im "Lumidolls" in Barcelona. Alles über seinen Besuch im spanischen Puppen-Bordell erfahren Sie hier.

Credit: Maximilian Reich