Was ist Petplay?
Der Begriff "Petplay" setzt sich aus den englischen Worten Pet (dt. Haustier) und Play (dt. Spiel) zusammen. Um Ihnen die Frage, die Sie sich nun vermutlich stellen, direkt vorweg zu nehmen: Nein, dabei geht es NICHT um Sex mit Tieren. Vielmehr ist Petplay ein Rollenspiel aus dem Bereich des BDSM.
Einer der Partner schlüpft in die Rolle eines Tieres, indem er sich verkleidet und seine Verhaltensweisen imitiert – und ordnet sich damit automatisch dem anderen unter. Oft ist Petplay auch mit einem Lack- und Lederfetisch verbunden.
Worum geht es bei Petplay?
Wie bei vielen Rollenspielen liegt der Reiz für beide Petplayer in den Machtverhältnissen. Der Partner, der sich als Tier verkleidet, ist dabei der passive und unterlegene, der sogenannte devote Part des Spiels. Sein "Halter" übernimmt den aktiven Part und hat die Kontrolle.
Devote Petplayer wählen sich ihre Rolle einerseits oft nach den Eigenschaften, die einem Tier zugeschrieben werden, zum Beispiel der Treue eines Hundes. Andererseits auch danach, wessen Charakter am Besten zu ihm passt. Viele devote Petplayer wollen damit menschliche Verhaltensweisen für eine gewisse Zeit ablegen, einem Überlegenen gehorchen und sich ohne Sprache verständigen.
Beim Petplay geht es also darum, seine Machtfantasien auszuleben – ganz egal, wie sie sich äußern. So verkleiden sich manche Petplayer als Hunde, andere als Ponys, Kühe oder Schweine. Letztere sind häufig auch mit Mast- und Schlachtungsfantasien verbunden, was innerhalb der Szene allerdings eher kritisiert wird.
Wo macht man Petplay?
Abseits von den eigenen vier Wänden gibt es Communities, die diese Spielart gemeinsam ausleben. Nicht immer nehmen an den Aktivitäten nur Paare teil – manche Halter oder Haustiere finden sich auch erst vor Ort. Mittlerweile bieten auch allgemeine BDSN-Communities Petplay an.