„Oh, Baby-Podcast“: Vertrauen im Bett ist wichtig für guten Sex! So lernt man es wieder

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Guter Sex braucht Vertrauen. Nur so fühlen wir uns sicher und können uns fallen lassen. Sorgen und Ängste bewirken dagegen, dass wir uns auch körperlich verschließen, nicht erregt werden und verkrampfen. Um sich völlig auf den Sex einzulassen, muss also bereits ein Grundvertrauen bestehen.

Am Anfang einer Beziehung kann man gar nicht genug von einader bekommen und würde es am Liebsten die ganze Zeit und überall treiben. Aber tatsächlich ist das nicht der beste Sex. Forscher haben herausgefunden, dass es in den meisten Beziehungen erst nach ein paar Monaten so richtig zur Sache geht.

Der Grund: Es braucht Zeit, bis zwei Menschen sich komplett gehen lassen können. Sicher können auch manche von Anfang an sehr offen über ihre Vorlieben sprechen. Aber die meisten brauchen etwas Vorlaufzeit, bis sie dem Anderen mitteilein können, wie er sie zum Orgasmus bringt.

Die perfekte Sexformel: „Liebe, Vertrauen, Glück“

Das alles betrifft nicht nur unsere Partnerin, sondern auch uns Männer. In einer Studie von "female affairs" wurden 1043 Männer gefragt, wonach sie sich beim Sex wirklich sehnen. Das Ergebnis: Fast 60 Prozent behielten Sehnsüchte für sich, weil sie eine negative Reaktion ihrer Liebsten fürchten. Die perfekte Sexformel lautete deshalb für viele der Befragten: „Liebe, Vertrauen, Glück.“

Aber nicht nur in festen Beziehungen ist Vertrauen eine Basis für guten Sex. Auch bei einem One-Night-Stand vertrauen wir unterbewusst darauf, dass sich der Sexpartner an gewisse Regeln hält. Wir erwarten einen ehrlichen Umgang miteinander und natürlich, dass ein Nein akzeptiert wird.

Wenn das Vertrauen weg ist

Leider kann Vertrauen auch missbraucht und dadurch zerstört werden, zum Beispiel wenn einer der Partner fremdgeht. Dann ist ehrliche Kommunikation besonders wichtig: Sprechen Sie beide über Ihre Enttäuschungen, aber ohne Vorwürfe zu machen und aufzurechnen. Trennen Sie dabei zwischen Kritik am Verhalten und Kritik an der Person. Sie und Ihre Partnerin müssen wieder das Gefühl haben, geliebt zu werden, obwohl einzelne Eigenschaften und Verhaltensweisen nicht den Vorstellungen entsprechen.

Besonders schädlich für das Sexleben eines Menschen ist es, wenn er in der Vergangenheit Opfer von sexueller Gewalt geworden ist. Dann fehlt oft das Vertrauen in alle Menschen und Sex im Allgemeinen. Sexual- und Paartherapeut Malte Thoma sagt dazu: „Auch wenn jeder Mensch unterschiedlich auf ein solch gewaltsames Erlebnis reagiert, dürfte es in fast jedem Fall zu einem Trauma kommen. Geschieht der Missbrauch in der Kindheit und wurde das Kind auch noch dazu gebracht darüber zu schweigen, so fällt es dem Opfer auch als Erwachsenem oft sehr schwer, Vertrauen zu anderen Menschen und damit eine tragbare Beziehung aufzubauen.“

Darum geht es auch in der aktuellen Folge des „Oh, Baby-Podcast“. Frauen erzählen darin von den Erfahrungen, die sie als Kinder und Jugendliche mit sexuellem Missbrauch machen mussten und welche Auswirkungen das heute noch auf ihr Sexleben hat. Außerdem berichtet ein Mann, wie er mit den schrecklichen Vorerfahrungen seiner Partnerin: „Ich höre ihr zu, unterstütze sie in allen Angelegenheiten und vermittle ihre Sicherheit und Geborgenheit. Mehr kann und sollte ich auch nicht machen, weil das in erfahrene, therapeutische Hände gehört.“

Um sich die Folge anzuhören, drücken Sie einfach auf Play. Hier können Sie den Podcast ebenfalls kostenlos hören: Spotify und iTunes.