Immer mehr Männer tragen Make-up. Diese (un-)geschminkte Wahrheit hat eine US-Studie ans Licht gebracht. Echte Kerle und Wimperntusche – wie passt das denn zusammen? Na ja, man kann ja mal darüber nachdenken, findet der Playboy. Und er verrät Ihnen auch, warum.

Kernseife und Wasser, ihr könnt einpacken. Die Zeiten, in denen Pflege für Männer vor allem bedeutete, sich den Dreck des Tages vom Körper zu spülen, sind endgültig vorbei. Mittlerweile stapeln sich in jeder Kosmetikabteilung unzählige Beauty-Produkte für Männer. Von Concealer über getönte Tagescreme bis hin zu Lippenbalsam – alles, was einst IHR vorbehalten war, gibt’s nun auch für IHN. Und die kleinen Tuben, Döschen und Pinsel in männlich-markantem Design finden reißenden Absatz. Glauben Sie nicht? Dann lassen wir wohl mal besser Zahlen sprechen.

Make-up für Männer: Absatz hat sich verdoppelt

Farbe im Gesicht ist doch nur was für Frauen? Das sehen amerikanische Verbraucher offenbar ein bisschen anders. Sie investierten allein im vergangenen Jahr mehr als fünf Milliarden US-Dollar in die männliche Schönheit. Besser gesagt: in Abdeckstifte, Anti-Falten-Cremes und Enthaarungsgel speziell für Männer. Noch im Jahr 1997 war das Thema Beauty den US-Amerikanern gerade einmal 2,4 Milliarden US-Dollar wert. In 15 Jahren hat sich Absatz also verdoppelt – und mit ihm das Angebot. Selbst große Designer entwickeln inzwischen ganze Kosmetiklinien, die speziell auf die Bedürfnisse von Männerhaut abgestimmt sind („Tom Ford for Men“, Marc Jacobs’ „unisex“-Produkte).

Make-up für Männer: Was geht, was geht nicht

Doch überquellende Regale hin oder her – es gibt ein paar Dinge, die braucht kein Mann. Mascara zum Beispiel (übrigens: Das heißt Wimperntusche) sollte auch weiterhin nur zwei Bevölkerungsgruppen vorbehalten sein: Frauen und Drag Queens. Ebenfalls in die Kategorie „Finger weg“ fallen Rouge, Lidschatten und Nagellack. Gute Männerkosmetik zeichnet sich nämlich vor allem dadurch aus, eben nicht sichtbar und feminin zu sein, sondern lediglich kleine Unebenheiten oder Augenringe zu kaschieren. Mit einem Concealer, der unschöne Schatten und Hautunreinheiten abdeckt, können Sie also zum Beispiel gar nicht falsch liegen. Bronzer ist grenzwertig, aber okay, weil allemal gesünder als ausgiebiges Sonnenbaden. Wer sich viel an der frischen Luft aufhält, wird zudem einen Lippenpflegestift zu schätzen wissen. Er macht spröde Lippen wieder kussweich.

Make-up für Männer: berühmte Vorbilder

Immer noch nicht von Männerkosmetik überzeugt? Gut, in dem Fall fahren wir eben prominente Geschütze auf: Immerhin schwor schon Alexander der Große auf Schminke an Augen und Wangen. Und Captain Jack Sparrow würde – übrigens genau wie sein Darsteller, der Frauenschwarm Johnny Depp – ohne Eyeliner doch nur halb so gut aussehen. Stimmt’s – oder hat der Berater mal wieder Recht?