Beim Einen tauchen sie früher auf, beim Anderen später: Graue Haare. Aber sollte man zu seinen graumelierten Schläfen stehen? Oder doch zum Färbemittel greifen? Der Playboy bezieht Stellung – und erklärt Ihnen, welche Pflege graues Haar braucht.

Welche Frau würde sich für einen George Clooney mit braunen Haaren interessieren? Eben. Grau ist sexy. Das hat auch eine aktuelle Umfrage der „Apothekenumschau“ bestätigt: Acht von zehn Frauen (79,9 Prozent) finden graue Schläfen bei Männern attraktiv, bei den über 30-Jährigen sind es sogar 85,6 Prozent. Stehen Sie also zu den erblassten Härchen.

Graue Haare färben

Färben – davon halten wir wenig. Meistens wirkt es leicht peinlich, wenn ältere Herren plötzlich ohne ein einziges graues Haar auftauchen. Bestes Beispiel: Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder. Ganz Deutschland diskutierte 2002 darüber, ob der SPD-Mann sich das Haupthaar nun gefärbt hat oder ob die Natur wirklich so gnädig mit dem damals fast 60-Jährigen war. Unser Tipp: Als Mann mit Stil lässt man besser die Finger von diversen Färbemittelchen. Und auch so genannte Naturtonprodukte, die versprechen die ursprüngliche Haarfarbe wieder aufzubauen, sind mit Vorsicht zu genießen. Laut Stiftung Warentest (Heft 2/2009) sind sie höchstens bei leicht ergrautem Haar eine Alternative. Denn der gewünschte ursprüngliche Farbton kommt nicht immer zustande. Der Supergau: Manchmal erhält das Haar auch einen Stich ins Violette. Und wer will das schon...

Wie graues Haar entsteht

Graues Haar bekommt früher oder später jeder. Warum eigentlich? Durch den Farbstoff Melanin ist das Haar gefärbt. Mit den Jahren wird die Pigmentierung jedoch immer schwächer. Der Grund für den Farb-Rückgang: In den Follikeln der Haare wird auch Wasserstoffperoxid gebildet. Doch der Stoff, den Millionen künstlicher Blondinen lieben, wird von der Haarwurzel mit zunehmendem Alter vermehrt produziert. Der Körper bildet also ein eigenes Bleichmittel, das zudem bewirkt, dass immer weniger Melanin hergestellt wird. Das Resultat: Das Haar wird grau oder weiß.

Graues Haar pflegen

Besondere Pflege braucht graues Haar nicht zwangsläufig. Es kommt eher auf das Alter der Haare an – nicht auf die Farbe. Da älteres Haar oft spröder und sensibler ist, kann es nicht schaden, Produkte für strapaziertes Haar zu verwenden. Bei besonders trockenen Haaren empfiehlt sich auch ein spezielles Haaröl, das mattem Haar Glanz zurückgibt. Achtung: Durch den Mangel an Melanin fehlt dem Haar der natürliche Sonnenschutz. Dagegen helfen Pflegesprays mit integriertem UV-Filter.