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Beim Barte des Propheten! Warum denn diese Aufregung um ein paar Zentimeter Pelz im Gesicht? Vollbart ist out. Sagen nicht nur die Männer, deren Gesichtsbehaarung so dünn und flaumig ist, dass sie damit ihren Nachwuchs in den Schlaf streicheln können. Die absichtlich ungepflegte Hipster-Zauselbart-Welle, die sich vor ein paar Jahren übers Land ausbreitete, ist vorbei. Zum Glück, denn sie war von Beginn an albern: Wie kann ungepflegt anziehend sein?
Nur nebenbei: Leonardo DiCaprio wollte in „The Revenant“ kein modisches Statement abgeben. Und Ashton Kutcher, der die Serie „Two and a Half Men“ beerdigt hat, hasste seinen anfänglichen Pennerbart. Ebenso kein Vorbild: Dschihadisten und ihr Barthaar-Schleier. Nein, hier geht es um den Mann, der im Wortsinn genau das sein will: Mann. Der seine Männlichkeit kultiviert. Der nicht vorgibt, nach zehn Wochen Bäumefällen aus dem Wald zurückzukommen. Ein Vollbart ist kein Bekenntnis zu diesem oder jenem, sondern eine Haltung – gepflegt mit Aufwand.
Auch das ist nämlich ein Missverständnis: Ein gut aussehender Vollbart wächst nicht einfach vor sich hin wie der Knöterich auf dem Balkon. Nein, er braucht sogar mehr Pflegezeit als die tägliche Rasur und muss mehrfach die Woche konturiert werden. So gesehen, kümmern sich Vollbartträger mehr um ihr Aussehen als die Glatten – und beweisen damit: mehr Stilempfinden.
Zum Schluss noch ein Tipp an alle, denen das Alter bereits Weißheit ins Gesicht zaubert und die deshalb zweifeln: Nein! Lieber (und gern) in Würde ergrauen, statt beschönigend zum Färbemittel greifen! Wer will schon aussehen wie Harald Glööckler? Beim Barte des Propheten!