Der Kauf einer Kaffeemaschine ist heute eine echte Glaubensfrage. Die Tage, an denen die 08/15-Filtermaschine der Allgemeinheit genügt sind, sind längst vorbei. Die Auswahl ist schier unendlich: Kapsel, Pad, Frenchpress, Vollautomat? Letztere Variante bringt nun Tchibo erstmals auf den Markt. Bohnen und Maschine aus einer Hand, klingt plausibel. Wir durften die Maschine ausführlich in unserer Redaktion testen. Welcher Ort wäre besser für einen Praxistest geeignet, als ein Büro?
Das Auspacken
Schon beim Auspacken fällt auf, dass alle Teile gut verarbeitet und hochwertig wirken. Beim günstigen Preis von 269,00 Euro nicht selbstverständlich. Der Vollautomat ist schnell installiert und findet seinen Platz in der Redaktionsküche. Mit einer Breite von unter 20 cm kein Problem.
Kaffee zubereiten
Der Tchibo Vollautomat kann drei Kaffevarianten zubereiten: Espresso, Caffè Crèma und Americano. Auf dem Bedienfeld, das per Touch gesteuert wird, sind diese leicht zu erkennen. Einige Kollegen vermissten lediglich einen Milchaufschäumer – dieses Extra bietet Tchibos Neue leider nicht. Dafür kann die Stärke des Kaffees angepasst werden: Auf Knopfdruck mehr Bohnen für die gleiche Menge Kaffee gemahlen.
Auch die Menge kann angepasst werden – die Voreinstellungen haben sich in unserem Test aber bewährt. Ein weiteres, nettes Extra ist der Bohnenbehälter. Dieser kann erweitert werden, damit die Maschine nicht so oft neu befüllt werden muss. Ohne Erweiterung fasst die Maschine 160 Gramm Bohnen, mit ihm 300 Gramm.
Maschine reinigen
Nach rund 20 Litern blinkt erstmals das Symbol auf, dass die Maschine entkalkt werden soll. Der Vorgang dauert circa 15 Minuten, was absolut in Ordnung geht.
Ein kleines Malheur passierte uns im Dauertest allerdings beim Entleeren des Kaffeesatzbehälters. Dieser sitzt auf der Restwasserschale und wird auch mit ihr herausgezogen. Einer unserer eifrigen Kollegen übersah ihn leider – und leerte den Satzbehälter wohl versehentlich samt Kaffeesatz in den Mülleimer. Wie das genau passieren konnte, haben wir bisher leider noch nicht herausfinden können.
Innerhalb kurzer Zeit lieferte Tchibo aber das nötige Ersatzteil, sodass sich der redaktionsinterne Kaffeeentzug in Grenzen hielt. Die Heftproduktion geriet währenddessen glücklicherweise nicht in Gefahr.
Fazit nach mehreren Wochen
In der Praxis zeigte sich, dass der Vollautomat von vielen Kollegen sofort angenommen wurde. Natürlich ist gerade das Thema Kaffee eine absolute Geschmackssache und so mancher schwor weiterhin auf seinen Filterkaffee. Trotzdem zeigten die Tage, an denen die neue Maschine wegen des fehlenden Kaffeesatzbehälters außer Gefecht gesetzt war, wie schnell sich alle an den Tchibo Vollautomaten gewöhnt hatten.
Handhabung, Geschmack und das Angebot an Zubereitungsoptionen sind für den geringen Preis absolut top. Für größere Büros oder Haushalte mit größerem Kaffeebedarf, sollte Tchibo eventuell darüber nachdenken eine größere Variante anzubieten. Insgesamt macht man mit Tchibos erstem eigenen Kaffeevollautomaten aber nichts falsch.
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