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„Ursprünglich war Shakshuka mal ein Frühstück, aber bei uns isst man es inzwischen zu jeder Tages- und Nachtzeit“, erklärt Tom Franz. Er kocht die Spiegelei-Tomaten-Speise am liebsten abends für Freunde und Familie. „Man braucht dazu eigentlich gar kein Besteck, sondern schöpft es nur mit einem Stück Pitabrot gemeinsam direkt aus der Pfanne.“
Tom Franz ist in Israel so etwas wie ein Star, seit er dort 2013 beim beliebten TV-Kochwettbewerb „Masterchef“ gewonnen hat. Der Hobbykoch und Anwalt aus Köln versteht sich als kulinarischer „Brückenbauer“ zwischen den Kulturen. Vor 14 Jahren wanderte er nach Israel aus, konvertierte zum Judentum, lebt seitdem streng religiös und heiratete eine Israelin, mit der er in Tel Aviv drei Kinder hat.
Für ihn ist Shakshuka ein Gericht, das die israelische Kultur quasi in einer Pfanne vereint: bunt, intensiv, fröhlich und facettenreich. Ursprünglich stammt das Gericht wohl aus Nordafrika und ist in Variationen in vielen arabischen Ländern, aber auch in Spanien und der Türkei verbreitet. Das arabische Wort „Shakshuka“ bedeutet so viel wie „Mischung“. Und tatsächlich hat dazu jeder sein eigenes Rezept.
Tom Franz steht auf die „reine Lehre“ mit Tomaten, Gewürzen und cremigem Eigelb, das sich beim Essen mit dem Sugo vermischt. Seine Frau fügt gern gegrillte Paprikaschoten hinzu. Sein Schwiegervater macht immer den Deckel auf die Pfanne, damit die Eier „durch“ sind. Jeder, wie er’s mag!
Zutaten
6 EL Olivenöl
2 Zwiebeln, fein gehackt
4 Knoblauchzehen, in feinen Scheiben
1 grüne Chilischote, in feinen Ringen
0,5 Tl Kreuzkümmel, gemahlen
0,5 Tl Chilipulver
1 Tl Paprika, edelsüß
10 reife Tomaten
100 ml Tomatenmark
+ Salz und schwarzer Pfeffer aus der Mühle
6 kleine Eier (nach Bedarf auch 2 Eier pro Person), Zimmertemperatur
1 Handvoll gehackte Petersilie oder Koriander
Gericht für: 6 Personen
Dauer: 60 Minuten
Zubereitung
Olivenöl in einer (Henkel-)Pfanne erhitzen und die Zwiebeln mit etwas Salz glasig anschwitzen, Knoblauch und Chili hinzufügen und alles bei leichter bis mittlerer Hitze braten, bis sich die Zutaten leicht bräunen. Die Gewürze hinzufügen, damit sich die Aromen entfalten. Die Tomaten in grobe Würfel schneiden und mit dem Tomatenmark dazugeben.
Bei leichter Hitze so lange köcheln lassen, bis sich die Masse um etwa ein Viertel reduziert hat. Die Konsistenz der Sauce sollte sämig sein, nicht wässrig. Mit Salz und Pfeffer würzen. Sobald der Sugo fertig ist, die Eier einzeln in eine kleine Schale schlagen und in die köchelnde Sauce gleiten lassen. Die Eiweiße etwas salzen.
Die Eier ohne Abdeckung einige Minuten garen, sodass die Eigelbe noch flüssig/cremig bleiben. Mit gehackter Petersilie oder frischem Koriander überstreuen und mit Pita- oder Weißbrot servieren.