Stellen Sie sich vor, es würde ein Produkt auf dem Markt geben, das Ihnen verspricht Sie wären danach glücklicher, entspannter und selbstbewusster. Doch nicht nur das, Sie würden auch mithilfe dieses Produkts dünner und gesünder werden. Vermutlich wären Sie bereit für dieses Wundermittel einen ordentlichen Batzen Kohle hinzublättern. Doch das müssen Sie gar nicht. Denn Mindful Drinking bietet Ihnen alle aufgelisteten positiven Effekte - und das, ohne Ihr Konto zu plündern. Im Gegenteil. Sie sparen dabei sogar noch.
Was ist Mindful Drinking?
Einfach gesagt: Mindful drinking ist genau das, wonach es klingt. Das Gegenteil von "drinking without thinking". Nämlich genau das, was die Wirkung von Spirituosen häufig so mit sich bringt. Je später der Abend, desto mehr wird sich hinter die Birne gekippt - ohne großartig darüber nachzudenken. Solange, bis das eigene Auto schließlich durch ein Taxi getauscht werden muss. Gut, dass die Promille-Grenze heute so niedrig ist. Im Jahr 1973 sah das noch anders. Damals durfte man sogar noch mit sagenhaften 1,5 Promille Autofahren. Dem Führerschein und vielen Menschenleben sei Dank, ist das heute nicht mehr so. Nicht nur, weil sich die Gesetze geändert haben, sondern auch das Trinkverhalten.
Von den Jüngeren können wir noch was lernen ...
Doch statt in den „guten alten Zeiten“ zu schwelgen, sollten wir lieber damit anfangen uns etwas von der jüngeren Generation abzugucken. Denn die sind im Vergleich zu ihren Vorfahren ja fast schon langweilig. Im Gegensatz zu ihren Eltern trinken die Kids von heute immer weniger Alkohol – "Generation sober" (nüchtern) schimpft sich das Ganze.
Und an diesen Trend ist Mindful Drinking anlehnt. Um dabei mitzumachen, müssen Sie jetzt nicht ganz auf das Trinken verzichten. Aber wäre es nicht toll, am nächsten Morgen putzmunter aufzuwachen? Und zu wissen, dass man dem dritten Glas Wein getrotzt hat und nicht zu tief ins Glas geschaut hat?
So funktioniert's
Trinken mit Moderation mag am Anfang täuschend einfach klingen. Tatsächlich ist es aber ziemlich kompliziert. Sogar komplizierter als Abstinenz. Denn hat man erst einmal zwei Gläschen intus, geht schnell die Willenskraft und die Entscheidungsfähigkeit flöten. Und genau darum ist Mindful Drinking so komplex. Es fordert ständiges bewusstes Verhalten und ständige Willenskraft.
Gründe für zu viel Alkohol
Einer der häufigsten Gründe für zu viel Alkoholkonsum ist: das Abschalten des Gehirns. Man bestellt sich ein Glas Wein, weil alle anderen auch eines haben. Zu Pizza und Pasta wird Rotwein bestellt, weil man das immer so macht. Und nach einem stressigen Tag wird auf dem Sofa erst mal ein Bier aufgemacht, einfach, weil es Gewohnheit ist.
Nichts trinken und das bei meinem Umfeld?
Wenn Sie jetzt denken, Mindful Drinking klingt an sich ja ganz plausibel, aber mit meinem sozialen Leben könnte ich das niemals umsetzen (bei meinem stressigen Job/meinen vielen Dates/meinen Barabenden mit den Jungs oder meiner Liebe für guten Wein oder Gin) dann liegen Sie daneben. Denn die Moderation funktioniert, ohne dass Ihr Sozialleben darunter leidet.
Alkohol verbindet
Zugegeben, Alkohol bringt Menschen zusammen. Schließlich verabreden sich Freunde oder Kollegen nur zu oft um „etwas trinken zu gehen“. Und je mehr Alkohol getrunken wurde, desto tiefgründiger werden die Gespräche. Das Problem ist nur, dass die wenigsten gezielt über ihr Alkoholverhalten nachdenken.
Alkohol als Genussmittel
Doch versuchen Sie doch einfach mal, Alkohol als Genussmittel zu sehen – und nicht als etwas, das Ihnen dabei hilft lockerer zu werden. Trinken Sie pro Abend nur ein bis zwei Gläser Wein, statt mehreren Flaschen. So nehmen Sie Alkohol nicht nur bewusster zu sich, sondern fühlen sich am nächsten Tag auch nicht so elend.
In Amerika oder Großbritannien ist Mindful Drinking längst ein Trend. Dort finden sogar alkoholfreie Festivals statt, um sich miteinander auszutauschen und Gleichgesinnte zu finden. Schließen Sie sich der Bewegung an und werden Sie zu einem bewussten Trinker.
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