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Cognac ist eine französische Edelspirituose auf Weinbasis, die aus weißen Trauben hergestellt wird und einer strengen Herkunftsbezeichnung unterliegt. Der Brand hat einen Alkoholgehalt von meist 40 Prozent und darf nur Cognac heißen, wenn er aus dem Gebiet entlang des Flusses Charente stammt, das rund um die Stadt Cognac liegt. Die angeblich berühmteste Spirituose der Welt galt lange als Trunk von Monarchen und Staatsmännern und erzielt – jahrzehntelang gelagert – absolute Höchstpreise.
Die wichtigsten Trauben für die Cognac-Herstellung heißen Ugni Blanc, auch bekannt als St. Emilion, sowie Folle Blanche und Colombard. Der Wein muss nach der Ernte bis zum 31. März des Folgejahrs zwei Destillationen durchlaufen. Das Brennverfahren und die Größe der Brennblasen sind gesetzlich reglementiert. Anschließend reift das Destillat mindestens 24 Monate in Eichenfässern, bis es verdünnt und meist mit weiteren Sorten aus verschiedenen Jahrgängen zu Cognac verschnitten wird.
Das sind Altersmarken. Die jüngste Variante ist als V.S. (Very Special) gekennzeichnet. Dazu muss der Cognac im Verschnitt mindestens zwei Jahre alt sein. Beim V.S.O.P. (Very Superior Old Pale) müssen die Sorten mindestens vier Jahre lagern. Ein X.O. (Extra Old) gilt als absolute Königsklasse. Diese Cognacs reifen mindestens zehn Jahre im Holzfass, häufig aber auch mehr als 20 oder sogar 40 Jahre.
Vor einiger Zeit erklärten amerikanische Hip-Hopper edle Cognac-Sorten zu ihren Lieblingsgetränken – das teure Flüssiggold als Bling-Bling im Glas quasi – und widmeten ihnen in Songs ganze Strophen. In mehr als 100 Rap-Songs geht es um „Henny“, „Remi“ oder „Nyak“. Snoop Dog wurde sogar vom Cognac-Hersteller Landy engagiert, um für die Marke zu rappen. Busta Rhymes, P. Diddy und Pharrell Williams genießen im Video zu „Pass The Courvoisier“ den edlen Brand. Rapper Ludacris gründete 2009 sogar zusammen mit einem Masterblender seine eigene Marke Conjure Cognac.
War es in den 1970er-Jahren (eine dumme) Mode, den Cognac-Schwenker vor dem Genuss vom Kellner erhitzen zu lassen, genießen ihn Traditionalisten heute am liebsten pur bei Zimmertemperatur. So verfliegen die feinen Aromen nicht so schnell. Weitere moderne Varianten: Cognac auf Eis, mit einem Tropfen Wasser oder in edlen Drinks an der Bar.