Das deutsche Lieblingsgetränk entwickelt sich weiter

Credit: Playboy Deutschland

Auch unser Lieblingsgetränk will bisweilen mehr sein als bloß Bier. Ein CRAFT-BIER zum Beispiel. Wir stellen Ihnen fünf der wichtigsten Typen vor

Wir haben einen jungen Wilden – Dario Stieren, 27, ist Biersommelier, Braumeister und Chef der Munich Brew Mafia – zum neuen Trend interviewt und stellen die wichtigsten Bier-Typen vor:

1 SMOKED PORTER
Porter ist ein alter englischer Biertyp mit malzig-röstigem Charakter. „Dunkle Macht“ von Hopper Bräu aus Hamburg ist eine moderne Interpretation, verfeinert mit getorftem Malz und speziellen Hopfensorten. Schmeckt edel-rauchig, dezente Kaffeenoten. Das etwas andere Grillbier. Über craftbeermarket.de, 2,49 Euro

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2 FASSGEREIFTER BOCK
Bockbier ist Starkbier. Der „Bourbon Barrel Bock“ von Welde aus Plankstadt ist mehr. Er reift drei Monate in Bourbon-, Rum- und Tequila-Fässern. Holzaromen machen ihn zum Erlebnis für besondere Abende. Über foodist.de, 2,60 Euro

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3 Einst als Touristenschluck mit süßem Himbeersirup gepanscht, erlebt die Berliner Weiße zurzeit ihre gesellschaftliche Rehabilitation. Dank Erzeugnissen wie der „Weissen“ von BRLO aus Berlin: trocken, zartsauer, Limettennoten. Der perfekte Aperitif! Über brewcomer.com, 2,89 Euro

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4 VIERFACH GEHOPFTES PILS
Pils ist das hierzulande meistgetrunkene Bier. Klar, dass Hersteller den Massengeschmack treffen wollen und die Biere so verwechselbarer werden. Ein Gegenentwurf: Das „Don Limone“ der Munich Brew Mafia ist so kräftig gehopft mit amerikanischem Zitrushopfen, dass es zwar den schlanken Pils-Charakter behält, aber Zitronennoten aufweist. Vorsicht, süffig! Über liquidhops.de, 2,79 Euro

Credit: Bierhandwerk

5 STARKES STOUT
Die obergärigen schwarzdunklen Stouts haben in England Tradition. In Augsburg braut die Biermanufaktur Riegele das „Robustus 6“ mit speziellen Malzen, die für schokoladen- und kaffeeartige Aromen sorgen. Ein ideales Dessertbier! Über craftbeer-shop.com, 2,49 Euro

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Herr Stieren, Sie brauen Craft-Bier. Was ist das eigentlich?
Craft-Bier ist im Unterschied zu Industriebier ein handwerklich individuell und kreativ hergestellter Stoff.

Also nicht auf den Massengeschmack ausgerichtet?
Absolut nicht! Mit neuen Rohstoffkombinationen schaffen Craft-Brauer ganz ungewöhnliche Charakterbiere. Neue oder längst vergessene Rezepturen erzielen dabei eine fantastische Aromenvielfalt.


Inwiefern schmecken Craft-Biere anders als herkömmliche Biere?

Je nach Bierstil kombinieren wir immer wieder neue Hopfen-, Malz- oder Hefekomponenten, bei denen der Geschmack in Richtung Maracuja, Kokos oder Kaffee gehen kann. Viele Craft-Biere sind sogar süffiger als herkömmliche Sorten.


Wann trinkt man solche Biere?
Für jedes Bier gibt es die passende Situation. Im Sommer schmecken eher frische und hopfige Biere. Als Absacker gibt es aber auch zwölfprozentige Aromabomben, die zum Beispiel monatelang im Whisky-Fass lagen und gewöhnliche Biertrinker aus den Latschen hauen.