1. Welche Flaschen dürfen Champagner heißen?
Ganz einfach: Nur Schaumweine, die aus der französischen Champagne stammen und dort gelagert wurden. Sie müssen mit bestimmten Rebsorten hergestellt werden und ein besonderes, streng reglementiertes Verfahren durchlaufen.
2. Was ist das „Champagner-Verfahren“?
Die Trauben werden per Hand gelesen und gepresst. Nach der Gärung werden sie mit verschiedenen Jahrgängen verschnitten, das dient dem Aroma. Soweit noch nichts Ungewöhnliches, denn jetzt erst beginnt das eigentliche Champagner-Verfahren: Die Kellermeister füllen in die Flaschen Hefe und Zucker, sodass der Wein ein zweites Mal gärt und zusätzliche zwei bis drei Prozent Alkohol entwickelt.
3. Wie kommt die Hefe wieder raus?
Mindestens 15 Monate muss der Champagner reifen. Um die Hefe zu entfernen, werden die Flaschen – ja, tatsächlich – gerüttelt. Das passiert meist nicht mehr per Hand. Die Flaschen stehen stattdessen auf einem sogenannten Rüttelpult. Täglich drehen sie sich auf diese Weise um 36 Grad.
Der Effekt: Die Hefe landet im Flaschenhals. Der wird am Ende der Lagerung in ein Gefrierbad getaucht, sodass die Hefe gefriert. Wenn die Flasche geöffnet wird, drückt es den Hefekloß durch die Kohlensäure heraus. Ein bisschen Flüssigkeit wieder rein, Korken drauf und fertig!
4. Wer hat’s erfunden?
Der Champagner entschlüpfte – wie viele andere beliebte Alkoholika – dem Schoß der Kirche. Zumindest der Champagner, den wir heute kennen. Als wichtiger Entwickler des edlen Tropfens gilt nämlich der Mönch Dom Pérignon. Er verbesserte um 1700 das Keltern der Trauben und erfand die Agraffe, das charakteristische Drahtgeflecht über dem Korken.
5. Wie wird ein Champagner zu Hause perfekt gelagert?
Ruhig, dunkel und am besten zwischen konstanten 10 bis 15 Grad Celsius. Außerdem sollte der Champagner weder neben Farben und Lacken lagern, noch neben Gemüse und Obst. Soviel ist also klar.
An einer Frage scheiden sich aber die Geister: stehend oder liegend? Lange Zeit predigten viele Ratgeber die horizontale Lagerung, damit der Korken nicht austrocknet und die Flasche dicht verschlossen bleibt. Heute sagt die Wissenschaft: Ist überflüssig! Lagern Sie Ihren Wein also am besten stehend, dann korkt er auch weniger schnell. Am besten trinken Sie ihn aber eh sofort!
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6. Wozu dieser Säbel?
Das Sabrieren, also das Öffnen der Flasche mit einem Säbel, geht angeblich auf Napoleon zurück. Der französische Kaiser soll ein großer Freund des lustigen Blubberwassers gewesen sein. Nach einer gewonnenen Schlacht gegen Russland köpften seine Offiziere den Champagner der Legende nach mit ihren Säbeln (franz. sabre).
Heute darf sich jeder, der sich einen Champagnersäbel leistet, wie ein echter Feldherr fühlen. Mit der richtigen Technik fliegt ein abgeschlagener Flaschenkopf mehr als 20 Meter weit. Wegen des Drucks fliegen auch etwaige Glassplitter weg und fallen deshalb nicht in die Flasche und in den wertvollen Champagner.
Wer keinen Säbel zur Hand hat, kann auch ein normales Küchenmesser nehmen - oder einen Löffel...
7. Der beste Champagner-Cocktail?
Am besten trinkt man den Champagner auf diese Art: pur. Noch besser: gemeinsam mit einer wunderschönen Frau wie Daniela Sudau, unsere Playmate des Jahres 2011. In ihrer heißen Burlesque-Show räkelt sie sich lasziv in einem überdimensionalen Champagnerglas.
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