Jeder geht mit seinem Geld anders um. Da gibt es die Großzügigen, die Geld nicht strategisch investieren. Sie lassen lieber etwas für sich und für andere springen. Die Akkuraten sind Planwirtschaftler. Sie sind nicht zwangsläufig geizig, sondern entscheiden vorrangig aufgrund vom Nutzen. Dagegen vertrauen die Ängstlichen ihre Finanzen lieber gleich dem Bankberater an. Sie halten sich selbst für zu inkompetent. Die Nachlässigen sind die Unbeliebten im Freundeskreis. Sie vergessen gerne mal, dass sie jemandem etwas schulden.
„Bei Geld hört die Freundschaft auf“
Gerade dann, wenn Ihr Kumpel der nachlässige Typ ist, wird's schwierig. Im Nachgang offene Rechnungen einzufordern, ist ein unangenehmer Seitenhieb für die Freundschaft - mag sie noch so innig sein. Nicht umsonst heißt es: Bei Geld hört die Freundschaft auf. Das belegt sogar eine Umfrage von TNS-Emnid im Auftrag der Postbank. Demnach hat bereits jeder zehnte Deutsche schon mal eine Freundschaft wegen Schulden gekündigt.
Besonders bei Männern ist dieses Thema heikel: 15 Prozent aller in der Studie befragten Männer gaben an, dass bei ihnen schon mal eine Freundschaft aus finanziellen Gründen in die Brüche gegangen ist. Das sind doppelt so viele, als bei den befragten Frauen.
Karten auf den Tisch!
Aus Scham oder gekränkter Eitelkeit wird das Thema oft tabuisiert – und das ist auch genau das Problem. Sprechen Sie Geldprobleme immer offen und ehrlich an. Gehen Sie auf Ihren Kumpel ein, fragen Sie nach den Gründen für seinen Engpass und bieten Sie ihm Ihre Hilfe an – aber nicht finanziell. Und wenn doch, gehen Sie auf Nummer sicher. Fragen Sie, ob er in der Lage sein wird, seine Schulden zurückzubezahlen. Eine Bromance sollte so eine Krise aushalten können.